Die Rating-Agentur Moodys hat den Ausblick für Deutschlands Banken am Donnerstag gesenkt. Die Kreditwürdigkeit sei unter anderem aufgrund der negativen Zinsen gefährdet. Die EZB räumte bereits seit längerem ein, dass die Geldpolitik womöglich zu sinkenden Gewinnen bei den Banken führt. Zudem gebe es nach Moodys jedoch auch noch andere, teils hausgemachte Probleme der Banken.
Ungeachtet der Meldung verzeichnet die Deutsche Bank Aktie in den letzten 5 Tagen sogar einen Anstieg der Aktienkurse. Grund hierfür könnte eine andere Meldung sein, nach der die Regulierer betonten, dass die Deutsche Bank weniger riskant für das Gesamtsystem sei.
Sowohl negative, als auch positive Deutsche Bank Aktien News für Anleger
Eine Herabstufung der Bonität könnte den Banken zusetzen. Zudem senken die geringen Zinsmargen die Profitabilität. Dennoch gab es nahezu zeitgleich auch eine Meldung, die zeigt, dass die Umstrukturierungen seitens der Deutschen Bank Früchte zu tragen scheinen. Nach dem Finanzstabilitätsrat ist das systemische Risiko der Deutschen Bank in allen fünf Kategorien – Größe, transnationale Geschäfte, Vernetzungen im Finanz-Bereich, Ersetzbarkeit und Komplexität – gesunken, wie das „Handelsblatt“ berichtet. Diese Entscheidung wird seitens der Deutschen Bank wiederum begrüßt.
Kein optimales Fahrwasser für Deutsche Bank und andere Geldinstitute
Nach Aussagen der Deutschen Bank sei diese Herabsetzung des Systemrisikos überfällig gewesen. Diese habe den aktuellen Gegebenheiten nicht mehr entsprochen. In dem Umbau des Konzernes, welcher seit Juli im Gange ist, wurde unter anderem das riskante Investment-Banking teilweise abgebaut.
Trotz der Restrukturierung und des Risiko-Abbaus scheinen die Bedingungen nicht ideal zu sein. Insbesondere die Geldpolitik der EZB könnte sich als Problem für jene herausstellen, die Wertpapiere der Deutschen Bank in ihrem Aktiendepot halten.