Endlich ist der Termin für den Börsengang des Krypto-Marktplatzes Coinbase bekannt. So soll bereits am 14. April der Startschuss am Nasdaq gegeben werden. Bereits im Dezember reichte die Handelsplattform die erforderlichen Dokumente bei der US-amerikanischen Aufsichtsbehörde SEC ein. Am 1. April teilte Coinbase dann über Twitter mit, dass die Börsenaufsicht dem Antrag zugestimmt habe.
Börsengang als Direct Listing
Es wird sich allerdings nicht um einen klassischen IPO (Initial Public Offering, Aktienerstemission) handeln, sondern um ein sogenanntes Direct Listing. Hierbei können die Anteilseigner ihre Unternehmensanteile sofort in Aktien umwandeln und diese zum Verkauf am Markt anbieten. Haltefristen existieren keine, so dass die Coinbase Gründer theoretisch mit sofortiger Wirkung alle ihre Aktien abstoßen könnten, um persönlich Kasse zu machen.
Nach aktuellen Schätzungen könnte der Gesamtwert von Coinbase zwischen 90 und 100 Milliarden US-Dollar betragen. Einzelne Aktienpakete könnten so einen immensen Wert innehaben. Für das Direct Listing benötigt Coinbase noch nicht einmal die Hilfe einer Investmentbank und es besteht auch keine Gefahr, dass der Börsengang aufgrund sinkenden Investoreninteresses abgesagt werden muss. Den Eröffnungskurs erfährt man am Vorabend zum ersten Handelstag.
Neue Zürcher Zeitung sieht Bewerberprobe für Tech-Aktien
Um einen möglichst hohen Preis an der Börse zu erzielen, gab die Krypto-Plattform neueste Zahlen zu Umsatz, User-Entwicklungen und Gewinnen mit. Auch Kryptoszene berichtete in diesem Zusammenhang von enormen Steigerungen, die innerhalb des vergangenen Jahres zu verzeichnen waren.
Die Neue Zürcher Zeitung sieht in dem IPO ein wichtiges Event für die Technologiebranche im Allgemeinen: „Zuletzt wurden in den USA zwei Technologie-IPO abgesagt. Die Stimmung hat gedreht, viele Anleger wenden sich angesichts steigender Zinsen und der hohen Bewertungen im IT-Sektor zyklischen Titeln zu, die von der erwarteten Wirtschaftserholung profitieren sollen.“ Die Entwicklung der Coinbase Aktie könnte somit zum Sinnbild der US Tech-Aktien werden.
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