Benjamin Cowen ist eine führende Stimme im Bereich der Kryptowährungen. Er hat jüngst in Form eines einstündigen YouTube-Videos eine eingehende Analyse des gegenwärtigen Marktzyklus von Bitcoin vorgelegt. Er verweist im Video darauf, dass Bitcoin in der Vergangenheit dazu neigte, seine Höchststände im vierten Quartal der Jahre nach einem Halving zu erreichen. Das ist ein Muster, das sich in den Jahren 2013, 2017 und 2021 beobachten ließ.
Angesichts der historischen Daten und aufgrund der bisher schon sehr starken Rallye stellt Cowen eine faszinierende Frage: Befinden wir uns in einem Zyklus, der diesem etablierten Muster folgt, oder stehen wir möglicherweise vor einem unkonventionellen Szenario, einem sogenannten „linksverschobenen“ Höhepunkt, bei dem der Höhepunkt früher als erwartet eintritt?
In seiner Diskussion beleuchtet Cowen die Theorie, dass der aktuelle Zyklus eine beschleunigte Dynamik aufweisen könnte, was wiederum zu einem früheren Höhepunkt als dem traditionell erwarteten führen würde. Er betont, dass die bisherige Beschleunigung in der Rendite von Bitcoin seit dem Tiefpunkt 2022 zwar bemerkenswert ist, aber nicht zwangsläufig ein Indikator für einen grundlegend anderen Marktzyklus darstellt.
Er weist darauf hin, dass ähnliche Beschleunigungsmomente auch in der Vergangenheit beobachtet wurden und dass diese letztendlich in den erwarteten zyklischen Verlauf zurückgeführt haben könnten. Obwohl der Markt aktuell beschleunigte Gewinne zeigt, bedeutet dies also nicht unbedingt, dass wir keinem typischen Muster folgen, das seinen Höhepunkt im vierten Quartal des Post-Halving-Jahres findet.
Dennoch eröffnet Cowen die Diskussion um die Möglichkeit eines „linksverschobenen“ Höhepunkts, der früher als in den traditionellen Zyklen eintreten könnte. Der Gedanke stützt sich auf die bereits erwähnte Beobachtung, dass die aktuelle Marktbeschleunigung zu einem früheren Höhepunkt führen könnte, was eine Abweichung vom historischen Muster darstellen würde. Cowen bleibt jedoch vorsichtig und stellt klar, dass beide Szenarien – ein typischer und ein abweichender Zyklus – nach wie vor möglich sind, abhängig von einer Vielzahl von Faktoren, einschließlich der makroökonomischen Bedingungen und der Zinssatzpolitik der USA.
Er sieht den kommenden April in jedem Fall als einen entscheidenden Monat für den Kryptosektor an, da er potenzielle Anzeichen für die Richtung des aktuellen Marktzyklus offenbaren wird. Wir werden im Verlauf des Monats sehen, wie sich der Preis von Bitcoin mit dem Eintreten des Halvings verhalten wird. Zudem wird es mehr Klarheit über die weitere Zinspolitik aus den USA geben. Ausgehend davon wird sich am Monatsende schon besser vorsagen lassen, ob wir in diesem Zyklus eher mit dem Höchststand rechnen müssen, als dies jetzt prognostiziert werden kann.
So verhält sich Bitcoins Kurs aktuell
Aktuell befindet sich der Bitcoin in einer interessanten Konsolidierungsphase. Nachdem er sein bisheriges Allzeithoch durchbrochen hatte und auf 74.000 Dollar angestiegen war, erlebte der Kurs eine größere Korrektur. Im Zuge dieser Korrektur fiel der Kurs zunächst auf ein Tief von knapp über 60.000 Dollar. Anschließend konnten die Bullen jedoch wieder an Kraft gewinnen, und in den letzten zwei Wochen erholte sich der Kurs erneut. Seit einigen Tagen kann er sich nun wieder über dem Niveau von 70.000 Dollar behaupten und zeigt damit seine Stärke. Der Kurs konsolidiert aktuell in einer engen Spanne zwischen 69.000 und 71.500 Dollar. Sollte diese Spanne nach oben durchbrochen werden, könnte dies den nächsten Aufwärtsschub einleiten und eine weitere Rallye auf ein neues Allzeithoch zur Folge haben.
- Bitcoin
(BTC) - Preis
$69,537.00
- Marktkapitalisierung
$1.38 T
Angesichts des bevorstehenden Halvings in weniger als drei Wochen und den anhaltend starken Zuflüssen durch neue Spot Bitcoin ETFs erscheint die Fortsetzung der Rallye derzeit als das wahrscheinlichere Szenario gegenüber einer erneuten Korrektur. Sollten sich die bullischen Prognosen von Experten bestätigen und es der führenden Kryptowährung gelingen, noch weiter zu steigen, wären auch Kurse jenseits von 100.000 Dollar realistisch. In diesem Kontext könnte das Kaufen von Bitcoin aktuell also immer noch eine attraktive Anlageentscheidung darstellen.