Compound, eines der aktuell besten Kredit Protokolle, hat sich von der Abhängigkeit der DeFi Plattformen an der Ethereum-Blockchain getrennt. Diese Abhängigkeit wurde in der Vergangenheit von der Community stark kritisiert. Nun geht Compound einen eigenen Weg. Mit einer eigens entwickelten Blockchain möchte das Kredit-Protokoll Nachteilen der Ethereum Blockchain entfliehen.
Compound Entwickler weisen auf Nachteile der Ethereum-Blockchain hin
Entwickler sind der Meinung, dass die neuen Veränderungen, die in einem Whitepaper von Compound Finance veröffentlicht wurden, das Kredit-Protokoll für das nächste Jahrhundert skalieren könne. Dabei nennen Compounds Developer aber auch drei ausschlaggebende Gründe, weshalb sie sich gegen die Ethereum-Chain entschieden haben.
Zum einen bemängeln sie die steigenden Gaskosten, die mit Nutzung der auf ETH basierten Chain weiter steigen würden. Darüber hinaus ist die fehlende Unterstützung für Assets auf anderen Blockchains ein weiterer Grund gegen die Ethereum Chain und die Tatsache, dass Ethereum das Risiko für alle unterstützten Assets aggregiert sei ein weiterer Punkt, für die Entscheidung zur Neuentwicklung.
Neue Chain soll nicht in Konkurrenz zu Ethereums DeFi-Dominanz stehen
Compound versuche nach eigenen Aussagen seine Kreditvergabe-Plattform in eine eigenständige Blockchain zu integrieren. Außerdem stellt sich die Kryptowährung gegen die vermehrt auftretenden Stimmen, die behaupten, dass das Kreditprotokoll mit seiner Neuentwicklung in Konkurrenz zu Ethereums DeFi-Dominanz treten möchte. Laut dem Unternehmen sei die Intention hinter der neuen Chain, diese als Werkzeug zu nutzen, um mehr Vermögenswerte über andere Blockchains in das Protokoll zu bringen.
So soll Compound in Zukunft auch neue Entwicklungen der Blockchain-Szene unterstützen. Hierzu soll auch die Integrierung von ETH 2.0 und möglicherweise Central Bank Currencies (CBDCs) gehören. Darüber hinaus soll vor allem die Interoperabilität mit anderen Blockchains eine besondere Funktion des neuen Compounds werden.
Foto von Jan Tinneberg