Die Commodity Futures Trading Commission (CFTC) mit Sitz in Washington, D.C. ist eine unabhängige Behörde der Vereinigten Staaten und reguliert die Future- und Optionsmärkte in den USA. Die Behörde hat Binance wegen (angeblicher) Verstöße gegen Derivateregelungen verklagt. Dazu fordert die Behörde ein sofortiges Handelsverbot.
Die großen Cryptobörsen haben es aktuell nicht einfach. Während es Coinbase mit der SEC zu tun bekommt und eine Red Notice erhalten hat, also eine Vorstufe einer Klage, wird die größe Kryptobörse der Welt Binance von der CFTC verklagt. Dazu kam der komplette Ausfall von Binance in der letzten Woche.
Today at 1pm PT! Join @brian_armstrong, @iampaulgrewal, @faryarshirzad and @chrislehane for a conversation about the recent SEC decision to enforce rules that don’t exist. If the SEC wants to throw the rulebook at crypto, they should have a rulebook.https://t.co/7kgshcrmBy
— Coinbase 🛡️ (@coinbase) March 23, 2023
Nach Meinung der CFTC betreibt Binance Geschäfte im Derivatehandel, für die das Unternehmen keine Genehmigung hat. Rosting Behnman, Chef der CFTC sagt: „Binance weiß, dass sie seit Jahren die CFTC-Regeln verletzen„.
Today @CFTCjohnson released a statement in support of the CFTC complaint alleging Binance, affiliated entities, and senior management violated the Commodity Exchange Act and evaded U.S. regulation. Read it here: https://t.co/oi5gTadbBs
— CFTC (@CFTC) March 27, 2023
Nach der Klage der CFTC hat Binance bewusst die Regeln der US-Finanzaufsicht verletzt und Geschäfte aus den USA in andere Länder ausgelagert. Die Behörde wirft dem Unternehmen einen Kontrollverlust und Aufsichtsversagen vor.
Neben dem Unternehmen selbst verklagt die CFTC auch CZ selbst sowie den früheren Compliance-Vorstand Samuel Lim.
US-Bundesgericht stoppt Verkauf von Kryptobank an Binance
Parallel dazu ein US-Bundesgericht sofort den Verkauf der Kryptobank Voyager an Binance gestoppt. Der Handelt im Wert von 1.3 Milliarden US-Dollar sollte in den nächsten Tagen über die Bühne gehen. Es gibt aktuell Zweifel an der Rechtmäßigkeit des Geschäfts.
Regierung in den USA geht aggressiv gegen große Player am Kryptomarkt vor
Die Nachrichten der letzten Monate macht schnell klar, dass die USA immer aggressiver gegen die großen Player am Kryptomarkt vorgehen. Binance und Coinbase müssen sich jetzt beide mit Rechtsstreitigkeiten auseinandersetzen. Die SEC und die CFTC sehen verschiedene Verstöße gegen Wertpapier- und Derivategesetze.
Changpeng Zhao, in der Kryptowelt als CZ bekannt und als CEO von Binance vermutlich aktuell der mächtigste Mann der Kryptowelt hat bereits auf die Anschuldigungen reagiert. Auch Binance sieht sich zu Unrecht beschuldigt, genauso wie Coinbase.
My Response to the CFTC Complaint | Binance Blog https://t.co/TadyotM7HN
— CZ 🔶 BNB (@cz_binance) March 27, 2023
CZ reagiert auf die Anschuldigungen der CFTC
Klar ist, dass weder SEC noch die CFTC und auch die anderen Behörden in den USA kaum Regeln aufgestellt haben, an denen sich speziell die großen Kryptobörsen halten müssen. Stattdessen versuchen Behörden die Regularien durch Umsetzung vorhandener Wertpapiergesetze zu erzwingen und diese gerichtlich prüfen zu lassen.
Das macht es für die Behörden einfacher, allerdings ist das für Anleger im Kryptobereich und natürlich für die Kryptounternehmen selbst, sehr ärgerlich und teuer. In einem Blogbeitrag reagiert der Binance-Chef auf die Anschuldigungen.
CZ macht in seinem aktuellen Statement klar, dass Binance weiterhin versucht den Handel und Kauf von Kryptowährungen sicherer zu gestalten. So hat Binance nach Angaben von CZ die aktuell höchsten Standards für KYC und AML.
Das erlaubt die Verifizierung von Anleger und Blockierung nicht genehmigter Personenkreise. Laut CZ gibt es kein anderes Unternehmen, dass solche strikten Kontrollen durchführt.
Binance beschäftigt über 750 Mitarbeiter im Compliance-Bereich
Insgesamt beschäftigt Binance über 750 Mitarbeiter alleine im Compliance-Bereich und arbeitet eng und transparent mit den Strafverfolgungsbehörden der verschiedenen Länder zusammen.
Im Rahmen der Anfragen von Strafverfolgungsbehörden hat Binance nach Angaben von CZ aktuell bereits über 55.000 Anfragen bearbeitet und beantwortet. Im Jahr 2022 wurden von Binance in Zusammenarbeit mit US-Behörden über 125 Millionen US-Dollar eingefroren.
Nach CZ beläuft sich die Gesamtsumme des eingefrorenen Kryptovermögens im Jahr 2023 bereits auf 160 Millionen US-Dollar. Auch in Zukunft will Binance weiter eng mit Strafverfolgungsbehörden aus den USA und allen anderen Ländern der Welt eng zusammenarbeiten.
Binance hat laut CZ eine 90-Tage-No-Day-Trading-Regel für Mitarbeiter. Das bedeutet, dass Mitarbeiter bei Binance Coins nicht innerhalb von 90 Tagen nach Ihrem letzten Kauf verkaufen dürfen und umgekehrt.
Das soll verhindern, dass Mitarbeiter aktiv handeln. Binance verbietet seinen Mitarbeitern den Handel mit Futures. Darüber hinaus hat Binance strenge Richtlinien für alle, die Zugang zu geheimen Informationen haben, wie zum Beispiel Details von Listings, Launchpad oder andere Informationen.
Es ist Mitarbeitern von Binance nicht gestattet, diese Münzen zu kaufen oder zu verkaufen.