Eine online Petition hat die Deutsche Bundesbank dazu aufgefordert, in Bitcoin zu investieren. Auf dem Portal OpenPetition.de findet sich die Aufforderung des Beraters Sven Hildebrandt, der die Deutsche Bundesbank dazu bewegen möchte, eine „strategische Bitcoin-Position“ aufzubauen.
Bislang 454 von 50.000 Unterstützern
Zur Begründung schreibt er: »die ausufernde Geldpolitik der Zentralbanken entwertet nicht nur die aktuellen Sparguthaben, sondern bürdet der jüngeren Generation eine Schuldenbelastung in unverantwortlicher Höhe auf.«
Als Lösung sollen Kryptowährungen dienen. »Durch den Aufbau einer strategischen Position des Krypto Wertes Bitcoin durch die Bundesbank-solange er noch so günstiges ist wie jetzt-soll sichergestellt werden, dass die Bundesrepublik Deutschland zukünftig auch in einem möglichen Krisenfall solvent bleibt.«
Hildebrand schlägt ein Investment von 1 bis 5 % des erstrebenswerten Reservewerts vor. Große Aussicht auf Erfolg dürfte die Forderung indes nicht haben. Von der angestrebten 50.000 Unterstützern konnte der Krypto Fan bislang gerade einmal 454 vereinigen. Dies entspricht nicht einmal einem Prozent der erforderlichen Stimmen für ein sogenanntes Quorum der Plattform. Allerdings läuft die Petition noch etwa fünf Wochen.
Forderung unrealistisch
Die eigentliche Motivation hinter dem Schreiben dürfte aber in erster Linie persönlichem finanziellen Interesse geschuldet sein. Aktuell befindet sich der Bitcoin Kurs in einem wahren Höhenrausch, was auch durch den Einstieg neuer institutioneller Investoren, wie nicht zuletzt Tesla, ausgelöst wurde. Auch Visa und Mastercard wollen in Zukunft die Kryptowährungen für Zahlungen freischalten.
Trotzdem scheint ein echtes Investment von Zentralbanken mehr als unwahrscheinlich. Vielmehr stehen aktuell eigene Zentralbankwährungen im Raum, die auch in der Europäischen Kommission diskutiert werden. Diese würden als digitale Variante des Euro Anwendung finden.
Foto von Christian Wiediger