Ein international tätiger Krypto-Scam hat zahlreiche Opfer um insgesamt mehr als 22 Millionen Dollar betrogen – darunter sogar Blockchain-Experten.

Ethereum für 9,5 Millionen Dollar erbeutet

Die britische Polizei hat gerade einen international tätigen Krypto-Betrugsring gesprengt und dabei Kryptowährungen im Wert von 22,25 Millionen Dollar beschlagnahmt. Unter den Coins befand sich auch Ethereum (zu kaufen bei eToro oder Libertex) im Wert von 9,5 Millionen Dollar. Die Polizei über den Vorfall:

„Eine Summe von 22,25 Millionen Dollar (das entspricht etwas mehr als 16 Millionen Pfund) wurde von Spezialbeamten der Einheit für Wirtschaftskriminalität der Polizei von Greater Manchester beschlagnahmt, nachdem Informationen zur Entdeckung von USB-Sticks mit großen Mengen Ethereum geführt hatten.“

Die Opfer des Betrugs stammen den Ermittlern zufolge aus der ganzen Welt: aus Großbritannien, den Vereinigten Staaten, Europa, China, Australien und Hongkong. Wie die Polizei berichtet, hätten sie Geld in einen vermeintlichen Online-Spar- und Trading-Service eingezahlt, der die Binance Smart Chain nutzt. Und:

„Kryptowährungs-Spar- und -Tradingdienste werden immer beliebter, mit Projekten, die Anreize für Menschen bieten, beträchtliche Geldbeträge zu investieren, indem sie Token anbieten, die dann mit Gewinn verkauft werden können.“

Auch bei den zahlreichen Opfern stießen die vermeintlich angebotenen Dienstleistungen auf Interesse. Sie zahlten große Mengen Geld ein – stets in der Hoffnung auf große Renditen. Die Polizei:

„Die Betrüger, die den Dienst betrieben, warteten, bis ein erheblicher Geldbetrag eingezahlt worden war, bevor sie ihre Website abschalteten und das Geld auf ihre eigenen Konten überwiesen.“

Nach einer starken Woche mit Zuwächsen von mehr als 22% hat sich Ethereum innerhalb der letzten 24 Stunden leicht zurückgezogen. Quelle: Tradingview.com

90% der gestohlenen Coins wurden gefunden

Zum Vorteil der Opfer verschwanden die Betrüger allerdings nicht ganz spurlos. Beamte erhielten schließlich den Hinweis, dass sich die Drahtzieher vorübergehend in Manchester aufhalten würden. Sie spürten sie auf – und stellten dabei auch einen verschlüsselten USB-Stick sicher. Darauf enthalten: die Ethereum-Bestände der Betrüger im Wert von 9,5 Millionen Dollar. Festgenommen wurden ein 23-jähriger Mann und eine 25-jährige Frau. Der Vorwurf: Betrugs- und Geldwäschedelikte. Im Rahmen der weiteren Ermittlungen stießen die Beamten dann zudem auf einen „Online-Safe“ mit weiteren 12,7 Millionen Dollar. Insgesamt konnten die Polizisten 22,25 Millionen Dollar und damit rund 90% der gestohlenen Coins sichern.

Überraschenderweise fielen auf den Betrug nicht nur Krypto-Einsteiger herein. Auch Kenner der Materie sollen unter den Opfern sein. Beispielsweise klagt ein anonymer Brite, der seit Jahren in der Branche arbeitet und Kryptowährungen verwendet, über Verluste von mehreren Hunderttausend Dollar. Die werden ihm nun zwar erstattet. Er zeigt sich dennoch irritiert darüber, auf den Scam hereingefallen zu sein:

„Ich bin ein erfahrener Blockchain-Experte und habe zusammen mit Freunden, die in der Programmentwicklung tätig sind, nachgeforscht, um sicherzustellen, dass die Technologie sicher ist. Der Hack hat uns anfangs wirklich überrascht.“

Kryptowährungen sind ein sehr volatiles, unreguliertes Investmentprodukt. Ihr Kapital ist im Risiko.

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Jannis Grunewald

Jannis Grunewald schreibt seit mehr als acht Jahren über Kryptowährungen und Technologie-Trends. Erstmals mit Bitcoin in Kontakt gekommen ist er 2015 als Inhaber einer Digitalagentur; mittlerweile gibt's für ihn kaum einen Tag ohne BTC, ETH und Co. Ob technische Analyse, Krypto-Trading, NFTs oder Web 3.0 – Jannis besitzt ein breites Fachwissen über moderne Finanz- und Wirtschaftsthemen, setzt dies auch entsprechend ein: Er führt Interviews mit bekannten Persönlichkeiten der Krypto-Branche, kommentiert Entwicklungen, schreibt Prognosen, News und Analysen. Der gefragte Autor ist hervorragend in der Szene vernetzt, zudem regelmäßiger Gast auf Krypto- und Blockchain-Konferenzen weltweit. Sie finden Jannis' Publikationen in führenden Fachmagazinen – beispielsweise auf Finanzen.net, Cryptonews.com, Business2Community oder Coincierge.

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