Besonders in den vergangenen Monaten hat der Kursanstieg der absoluten Vorreiter-Kryptowährung Bitcoin angezogen. Der Höhenrausch der digitalen Währung hat neben einer großen Anzahl an Privatanlegern auch immer mehr institutionelle Anleger auf den Plan gerufen. Worüber in Zeiten explodierender Kurse weniger berichtet wird, ist der zunehmende Stromverbrauch. Nun schätzt die Universität Cambridge, dass Bitcoin-Miner weltweit so viel Strom wie die gesamten Niederlande verbrauchen.
Stromverbrauch steigt stetig mit Anstieg des Bitcoin-Kurses
Insgesamt beträgt der Stromverbrauch für die Erstellung von Bitcoin in diesem Jahr 92,8 Terrawatt. Der Wert beläuft sich auf Schätzungen des Centre for Alternative Finance der Universität Cambridge in Großbritannien. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr haben alle Einwohner Belgiens insgesamt weniger Strom verbraucht und im Vergleich zu Deutschland beträgt der Wert ungefähr ein Sechstel des gesamten Verbrauchs. Strom wird im Mining Vorgang durch die Berechnung von Hash-Werten verbraucht. Wenn ein festgelegter Hash-Wert von einem PC erreicht wird, wird eine Prämie ausgeschüttet und ein Bitcoin neu geschaffen.
Dank des Preisanstiegs des Bitcoins sind auch die Miningaktivitäten in diesem Jahr stark angestiegen. Zu Beginn des Jahres konnten Bitcoin noch zu einem 276 Prozent günstigeren Kurs erworben werden und der Stromverbrauch lag zu Beginn des Jahres ebenfalls mit 54 Terrawatt weit unter dem Wert, der jetzt geschätzt wurde.
Mining-Strom nicht sonderlich nachhaltig
Werte zum Stromverbrauch in Verbindung mit Bitcoin-Mining können nur geschätzt werden. Allerdings kann davon ausgegangen werden, dass die Miner nicht nur auf die Dienste erneuerbarer Energien setzen. Denn China, als das Land mit den größten Mining Aktivitäten, ist nicht unbedingt für seine nachhaltige Energieproduktion bekannt. Zurzeit wird der Strom des Reiches der Mitte zu 50 Prozent in Kohlekraftwerken produziert.
Foto von Patrick Hendry