El Salvador hat Bitcoin zum gesetzlichen Zahlungsmittel erklärt – und möchte nun offenbar auch die Umweltbilanz der Kryptowährung optimieren: Wie Präsident Nayib Bukele auf Twitter verkündet, soll künftig vulkanische Thermalenergie genutzt werden, um Bitcoin zu schürfen. Und das zu 100% emissionsfrei.

Umweltfreundliches BTC-Mining-Konzept

Gerade hat El Salvador die Kryptowährung Nummer 1 nach Marktkapitalisierung als gesetzliches Zahlungsmittel eingeführt, und die Regierung des Landes nutzt das Momentum nun, um kräftig die Werbetrommel zu rühren. Zuletzt hatte Präsident Nayib Bukele Traumstrände und Immobilien in Top-Lage als Vorzüge der Nation angeführt, jetzt möchte er das kleine südamerikanische Land offenbar zudem zum Hotspot für grünes Bitcoin-Mining machen.

Bukele in einem Tweet:

„Ich habe gerade den Präsidenten von @LaGeoSV (unser staatliches geothermisches Elektrizitätsunternehmen) angewiesen, einen Plan aufzustellen, um Einrichtungen für Bitcoin-Mining mit sehr billiger, 100% sauberer, 100% erneuerbarer, 0-Emissions-Energie aus unseren Vulkanen zu ermöglichen.“

Das wird sich schnell weiterentwickeln! 🇸🇻 “

Und das tat es tatsächlich, denn schon wenige Stunden später kam es zu ersten Ergebnissen. Der Präsident in einem neuen Tweet:

„Unsere Ingenieure haben mich gerade darüber informiert, dass sie einen neuen Brunnen gegraben haben, der rund 95MW von 100% sauberer, 0 Emissionen geothermischer Energie von unseren Vulkanen liefern wird. Wir fangen an, einen kompletten Bitcoin-Mining-Hub darum herum zu entwerfen. Was Sie aus dem Brunnen kommen sehen, ist reiner Wasserdampf.“

Muss Bitcoin „grüner“ werden?

Bitcoin (hier zu kaufen bei eToro oder Libertex) wird seit geraumer Zeit immer wieder dafür kritisiert, angeblich umweltschädlich zu sein. Auch Tesla-CEO Elon Musk hatte diesbezüglich für Aufsehen gesorgt, als er vor einigen Wochen bekanntgab, dass der Elektro-Autobauer Bitcoin künftig nicht mehr als Zahlungsmittel akzeptieren wird. Als Begründung führte Musk den angeblich zu hohen Kohlenstoff-Fußabdruck des Bitcoin-Netzwerks an.

Dass der tatsächlich so drastisch ist wie von Musk kommentiert, wird zwar von zahlreichen Experten angezweifelt. Nichtsdestotrotz gibt es seitdem aber verstärkt Bemühungen innerhalb der Krypto-Industrie, Bitcoin beziehungsweise Bitcoin-Mining umweltfreundlicher zu machen. Das soll beispielsweise gelingen durch erneuerbare Energiequellen fürs Bitcoin-Mining. Etwa über Solaranlagen, Windkraftwerke, Wasserkraftgeneratoren oder durch die thermische Energie, die Vulkane bereitstellen.

El Salvador könnte mit seinem Bitcoin-Vulkan-Mining-Konzept womöglich zum „Green Mining“-Pionier werden. Interessant dabei: Das Land mit den meisten Vulkanen ist dem „Worldatlas“ zufolge kein geringeres als die Wahlheimat von Elon Musk – Amerika. Ob das Vulkan-Mining bald auch dort zum Einsatz kommt?

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Raphael Adrian

Nach dem Abschluss seines Journalismus Masters im Jahr 2013 arbeitete Raphael mehrere Jahre als freiberuflicher Journalist und Autor. In dieser Zeit spezialisierte er sich auf Finanzen, Business und Kryptowährungen. Seit November 2018 ist er als Chefredakteur bei Kryptoszene tätig. Seine Erfahrung im Bereich Investitionen und Handel gibt ihm eine solide Grundlage für die Analyse von Markttrends und das Treffen fundierter Investitionsentscheidungen. Dank seines Fachwissens in technischer und fundamentaler Analyse ist er in der Lage, profitable Geschäfte zu identifizieren und Risiken effektiv zu managen.

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