Anleger von Bitcoin dürften in diesen Tagen intensiv die Entwicklung der Kurse verfolgen. Denn die marktführende Kryptowährung ist mächtig in Bewegung. Der BTC/USD-Kurs legt derzeit eine kräftige Talfahrt nach unten hin und dürfte einige Investoren schon zum Verkaufen verleitet haben. Immerhin notiert der Bitcoin-Kurs aktuell nur noch bei rund 7.200 Dollar. Das sind etwa 2.000 Dollar weniger als vor einem Monat und sogar knapp 5.000 Dollar Verlust gegenüber dem Jahreshoch von 13.000 Dollar.

Bitcoin noch immer mit 100 Prozent Gewinn in 2019

Anderseits stand der BTC/USD-Kurs Anfang des Jahres noch bei unter 3.700 Dollar. Wer also damals investiert hat, kann sich trotz der aktuellen Talfahrt immer noch fast über eine Verdoppelung seines Investments freuen. Das der ein oder andere Anleger hier ins Grübeln gerät nun seine Gewinne mitzunehmen, ist nachvollziehbar.

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Doch ist dafür wirklich der richtige Zeitpunkt? Ist damit zu rechnen, dass sich der Abwärtstrend weiter fortsetzt und Bitcoin womöglich noch viel mehr an Wert verliert? Oder ist eher davon auszugehen, dass sich der BTC/USD-Kurs bald erholt und ein Verkauf zum jetzigen Zeitpunkt voreilig wäre?

Die Entwicklung einer Kryptowährung ist oft schlecht kalkulierbar. Im Gegensatz zu klassischen Aktien besitzen sowohl Bitcoin als auch sämtliche anderen Altcoins eine viel höhere Volatilität.

BTC/USD-Kurs verliert zeitweise 2.000 Dollar

Erste Aufschlüsse für die Kurs Prognose von BTC/USD liefert jedoch die detaillierte Chartanalyse.

Betrachten wir zunächst die wichtigsten Fakten zur Kursentwicklung von BTC/USD in der zurückliegenden Handelswoche:

  • Das Kursmaximum in der zurückliegenden Woche lag bei 8.421 Dollar am 18. November um 18:37 MEZ.
  • Das Kursminium der Handelswoche erreichte BTC/USD am heutigen Handelstag um 05:56 MEZ bei 6.587 Dollar.
  • Das Kursmittel der vergangenen Woche lag bei 7.504 Dollar.

Diese wenigen Fakten bestätigen den negativen Trend von BTC/USD. Das Wochenhoch und das Wochentief liegen mit fast 2.000 Dollar extrem weit auseinander für einen solchen kurzen Zeitraum. Das spricht für eine extreme Negativentwicklung. Auf den ersten Blick zumindest.

Sehen wir uns das Momentum näher an. Gestartet ist BTC/USD in die Woche mit einem Kurs von rund 8.421 Dollar am 18. November. Kurze Zeit später fiel der Kurs leicht nach unten und trat dann in eine länger anhaltende Seitwärtsbewegung im Korridor von 8.000 und 8.200 Dollar ein.

Erst am 21. November zeigt die Chartanalyse den nächsten negativen Impuls im BTC/USD-Kurs. Im Verlaufe des Tages kann die 8.000-Dollar-Marke nicht mehr gehalten werden und der Bitcoin-Kurs fällt auf gut 7.500 Dollar. Nach einer nur kurz währenden Beruhigung rutscht der BTC/USD-Kurs am 22. November weiter ins Tal. Es geht herunter bis auf 7.020 Dollar. Jedoch kann die wichtige Marke von 7.000 Dollar zu diesem Zeitpunkt gehalten werden. In der Folge gibt es sogar eine leichte Erholungstendenz. Der BTC/USD-Kurs legt zu auf mehr als 7.300 Dollar und kann dieses Niveau bis zum 24. November halten.

Doch in der Nacht auf den 25. November (MEZ) muss der Bitcoin auch die 7.000-Dollar-Marke aufgeben und fällt auf nur noch gut 6.500 Dollar. Genau dieses Szenario hatte die Bitcoin Kurs Prognose von kryptoszene.de in der Vorwoche beschrieben.

BTC/USD-Kurs mit Lichtblick für Anleger

Doch es gibt auch einen Lichtblick. In den letzten Stunden hat der Bitcoin-Kurs wieder positive Signale ausgesendet und konnte wieder über die wichtige Marke von 7.000 Dollar klettern.

Insgesamt weist der BTC/USD-Kurs für die gesamte Handelswoche dennoch eine deutlich negative Entwicklung auf, die von einer zunehmen Volatilität geprägt ist. Die starke negative Dynamik macht den Bitcoin für Anleger derzeit schwer kalkulierbar.

Hinweise, in welche Richtung der BTC/USD-Kurs nun dreht, kann die Chartanalyse liefern. Ein wichtiges Indiz für die Bitcoin Kurs Prognose sind Chart-Muster aus der Vergangenheit, die sich mit der aktuellen Entwicklung vergleichen lassen.

Chartmuster aus September 2019 gibt Hoffnung

Die Chartanalyse weist für die vergangenen 365 Tage ein Muster auf, das sehr starke Ähnlichkeiten zur Kursentwicklung im Monat November zeigt.

Dieses vergleichbare Muster liegt zwei Monate zurück. Am 3. September 2019 bewegte sich der BTC/USD-Kurs noch über der Marke von 10.600 Dollar. In den Folgetagen sank der Kurs zunächst in einer leicht abfallen Linie. Am 20. September notierte der Bitcoin immer noch knapp über 10.000 Dollar. Der Verlust bis zum diesem Zeitpunkt bezifferte sich lediglich auf gut 500 Dollar bzw. weniger als 5 Prozent. Dann jedoch brach der Kurs regelrecht ein. Innerhalb von nur einer Woche verlor der BTC/USD-Kurs rund 2.000 Dollar an Wert. Genau an diesem Punkt der Entwicklung befindet sich der Bitcoin auch aktuell.

Schaut man sich den weiteren Kursverlauf des zurückliegenden Chartmusters an, gibt dies Anlass zur Hoffnung auf eine Kurserholung. Allerdings nicht sofort. Damals pendelte sich der BTC/USD-Kurs nach den dramatischen Verlusten in einer Seitwärtsbewegung ein, die fast einen Monat Bestand hielt. Dann jedoch konnte der Bitcoin-Kurs nach oben ausbrechen und stieg um fast 2.000 Dollar an.

Anleger sollten also jetzt nicht vorschnell ihre Bitcoins verkaufen. Das beschriebene Szenario zeigt sehr starke Ähnlichkeiten zu aktuellen Entwicklung und könnte auf eine Kurserholung hindeuten. Allerdings ist dieses Szenario nur ein mögliches von vielen und kann niemals eien verbindliche Aussage zulassen, da unerwartete Ereignisse immer zu gegenläufigen Entwicklungen führen können. Anleger sollten daher die Kursentwicklung wie immer täglich im Blick behalten, um rechtzeitig handeln zu können.

Fazit zur BTC/USD Kurs Prognose

Zusammengefasst können aus der Analyse folgenden Hinweise für die BTC/USD Kurs Prognose gewonnen werden:

  • Der BTC/USD-Kurs weist ein negatives Momentum auf. Die Dynamik ist sehr ausgeprägt.
  • Der Vergleich zu früheren Chartentwicklungen in diesem Jahr gibt Anlass zur Hoffnung auf eine Kursberuhigung und einen folgenden Kursanstieg.

Die Kursangaben im Artikel beruhen auf den Kryptowährungscharts von CoinMarketCap zum Zeitpunkt der Artikelveröffentlichung.

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Steffen Bösweich

Steffen hat Medien, Politik und Kulturwissenschaft studiert und nebenher bereits erste Erfahrungen im Print-, Radio- und Hörfunkjournalismus gesammelt. Nach seinem Studienabschluss hat er seine Journalistenausbildung in einem Verlag für Wirtschaft & Sport absolviert. Dem Wirtschaftsjournalismus ist er auch bei seinen weiteren Tätigkeiten als Redakteur stets treu geblieben und verfügt inzwischen über mehr als zehn Jahre Berufserfahrung.

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