Bitcoin ist dieses Jahr wieder in aller Munde. Nachdem die Kryptowährung in den letzten Wochen und Monaten ihren höchsten Stand seit über drei Jahren erreicht hat, ist der Preis zuletzt wieder einigermaßen stagniert. Eine Debatte, die Bitcoin auch zum jetzigen Hype wieder ins Gespräch gebracht hat, bezieht sich auf die Frage, ob die digitale Währung das Potenzial habe Gold den Rang abzulaufen. Wenn es nach JPMorgan Analyst Nikolaos Panigirtzoglou geht, hat Bitcoin in Zukunft die Nase vorn, wie er in einem Gespräch mit Bloomberg verriet.
Stößt Bitcoin Gold in die Abwärtsspirale?
Die immens gestiegene Aufmerksamkeit der Kryptowährung hat zum einen viel zum Kursgewinn von BTC beigetragen. Aber nicht nur in der breiten Masse kommt Bitcoin als Anlagewert immer besser an. Panigirtzoglou geht davon aus, dass ein vom Aufschwung und der Stärke des Bitcoin angetriebener Paradigmenwechsel bevorsteht, der in der Investitionspolitik großer Institutionen und Family Offices umfassen könnte.
Der Analyst behauptet im Gespräch mit Bloomberg, dass große Investments institutioneller Anleger in BTC zum Leidwesen von Gold getätigt werden. Denn dadurch nehme die Allokation in das Edelmetall ab. Laut JP Morgans Analyst nimmt Bitcoin immer mehr die Stellung als “digitales Gold” ein, wodurch Großinvestoren die Aufmerksamkeit in Investitionen in das “echte” Gold verlieren könnten.
Laut Analyst könnte Reallokation Gold schwer treffen
Eine Umstrukturierung bestehender Portfolio-Anteile wird im Portfoliomanagement als Reallokation beschrieben. Sollte diese in Zukunft zugunsten Bitcoins von institutionellen Investoren weiter vorangetrieben werden, so sieht Panigirtzoglou schwierige Zeiten auf das Edelmetall Gold zu kommen. Denn aktuell beträgt das durchschnittliche Investment von Family Offices in Bitcoin gerade einmal 0,18%.
Der Goldanteil beträgt mit 3,3% einen weitaus höheren Anteil, könnte durch die Umstrukturierung aber massiv einbrechen, wenn es nach dem Analysten von JPMorgan geht: “Die Adoption von Bitcoin durch institutionelle Investoren hat gerade erst begonnen. Für Gold hingegen ist die Adoption weit fortgeschritten. Wenn meine Annahme mittel- bis langfristig zutrifft, würde der Goldpreis massiv unter dieser Umstellung leiden.”
Foto von Dmitry Demidko