Patrick Hillman, Chief Strategy Officer bei Binance, äußert nach dem Twitter Deal mit Elon Musk Pläne, eine Web 3 Sandbox in den Kursnachrichtendienst zu integrieren. Außerdem möchte er Musk dabei helfen, die Internet-Bots aus der Plattform zu entfernen. Wie sollen diese Pläne umgesetzt werden und könnte der BNB Kurs in Zukunft von der Zusammenarbeit profitieren?
Binance möchte Teil der Twitter Revolution werden
Der Twitter Deal wurde erst vor einer knappen Woche abgeschlossen und es stehen bereits große Veränderungen für den Kurznachrichtendienst bevor. Binance unterstützte den Tesla Chef Elon Musk bei dem 44 Milliarden USD schwerem Geschäft mit 500 Millionen USD.
Hillman gibt in einem Interview bei „First Mover – CoinDesk TV“ an, in der Investition eine Chance zu sehen:
„Wir betrachten dies als eine massive historische Chance für Forschung und Entwicklung. Es ist eine Chance, eine prestigeträchtige Web2-Plattform zu nutzen und sie als Sandbox zu nutzen, um einige der Herausforderungen auseinanderzunehmen, die wir im Web2-Bereich synthetisch gesehen haben“.
Sandbox, Zahlungssystem, NFTs – Binance hat viele Pläne und Ideen für Twitter
Der Manager wünsche sich in Zukunft also eine Auseinandersetzung mit einem Web2 Modell. Er hat die Hoffnung, dass Twitter bald als „Sandbox“ genutzt werden könnte. In dem Interview betont er, dass Binance künftig ein sicherer Partner für Elon Musk und der Social-Media-Plattform sein möchte. Die Kryptobörse möchte sich daran beteiligen, die Web3 Lösungen in die Plattform zu integrieren.
Binance CEO: We want to help bring Twitter into Web3 when they're ready pic.twitter.com/Paa7aZ7BI5
— Blockworks (@Blockworks_) October 31, 2022
Dabei sollen Herausforderungen wie ein mögliches Zahlungssystem oder die Benutzerauthentifizierung durch NFTs gelöst werden. Hillman geht davon aus, dass auch das Bot-Problem, sowie das Pump und Dump Programm auf der Plattform behandelt werden müssen. „In der Lage zu sein, dieses Bot-Problem anzugreifen und anzugehen, wird entscheidend sein, um einen gesunden Dialog über Krypto wieder zu öffnen“. Dabei soll ein Team der Binance Börse, dem neuen Musk-Besitz zur Seite stehen.
Bei den anstehenden Veränderungen geht also nicht nur um die Integration von Web3. Die Investoren von Binance wünschen sich, dass die Meinungsfreiheit durch Twitter aufrechterhalten bleibt.
Das betonte auch der CEO, Changpeng Zhao bei der Tech-Konferenz Web Summit in Lissabon. Für ihn ist das Bestehen Meinungsfreiheit der Hauptgrund für die Investition:
„Nummer eins ist, dass wir die freie Meinungsäußerung extrem unterstützen wollen. Twitter ist der Ort, an dem die Menschen ihre Meinung äußern. Es ist eine wichtige Plattform für freie Meinungsäußerung – das ist der wichtigste Grund“.
Das Problem der Bots auf der Twitter-Plattform ist groß. Beinahe wäre der Twitter-Deal deshalb sogar gescheitert. Die Bots haben es auf echte Nutzer abgesehen und bombardieren diese mit Phishing-Links.
Hillman schlägt entsprechend vor, dieses Problem mit einem Zahlungssystem zu beheben. Durch kleine Zahlungen würde Twitter sichergehen, dass es sich bei dem Account um echte Menschen handelt. Damit wären die Nutzer künftig vor den Bots geschützt. Da Elon Musk Mitgründer des erfolgreichen Zahlungsdienstleistern PayPal ist, hat er bereits Erfahrung in dieser Branche gesammelt. Ein solches System wäre für die Plattform also denkbar.
Binance könnte künftig von der Zusammenarbeit profitieren
Binance ist die größte Börse innerhalb des Kryptomarktes. Gegründet wurde sie 2017 von Changpeng Zhao. Sie besitzt ein durchschnittliches Handelsvolumen von 20 Milliarden USD. Das Unternehmen hatte seinen Sitzt bis zum Jahr 2018 in China. Aufgrund steigender Regulierung des Kryptohandels verlegte Binance den Hauptsitz nach Malta.
Die Börse bietet einen Spot-Markt an, durch den die Benutzer die Möglichkeit haben, Kryptowährungen zu tauschen. Im Derivatemarkt können Futures und Hebelprodukte erworben werden. Seit dem letzten Jahr ist auch der Handel mit NFT möglich.
Auf der Binance Plattform können die Token außerdem auch gespeichert oder gestakt werden. Der BNB-Coin dient innerhalb der Kryptowährung als Zahlungsmittel oder Tausch-Coin.
Der Binance Kurs machte in den letzten 30 Tagen deutlich positive Entwicklungen. Vor rund einem Monat bewegte er sich zwischen 270 und 290 USD. Langsam, aber sicher stieg der Kurs an. Zunächst schwankte er einige Tage an der 330 USD Marke.
Heute liegt der Preis für einen BNB Coin bei 355,53 USD. Mit einer Marktkapitalisierung von über 56 Millionen USD befindet sich der Token auf Platz vier der Rangliste.
Die letzten Tage verliefen für den BNB Kurs also erfolgreich. Auch in Zukunft könnte der Kurs von der Investition in Elon Musk und Twitter profitieren. Die Kryptoanalysten von Business2community.com gehen in ihrer Binance Prognose davon aus, dass sich der Preis weiterhin positiv entwickeln wird.
In ihrer Analyse, bei der sie den Preis anhand fundamentaler Daten prognostizieren, sehen sie den BNB Token noch in diesem Jahr auf einen Preis von 900 USD steigen. Davon ist er zwar noch ein ganzes Stück entfernt, doch in den letzten 30 Tage machte der Kurs einen deutlichen Sprung.
Innerhalb eines Monats stieg der Wert gar um 33 % an. Sollte er in den letzten beiden Monaten dieses Jahres jeweils die gleiche Entwicklung machen, könnte er dieses Jahr noch auf einen Preis von 597 USD steigen. Das ist jedoch von vielen Faktoren abhängig. Zum einen auch, wie die Community auf die Investition reagiert.
In dieser Analyse ließen die Experten die Beteiligung an dem Twitter Deal jedoch aus. Sollte die Community hinter der Investition der Manager stehen, könnte sich das positiv auf den Rückhalt und den Kurs der Börse auswirken. Dabei ist es natürlich von großer Bedeutung, wie weit die Entwickler hinter Binance wirklich in die Weiterentwicklung von Twitter eingebunden werden.
Binance gibt derzeit an, ein Partner von Elon Musk und Twitter sein zu wollen. Doch eine offizielle Bestätigung darüber gibt es seitens Twitter bisher nicht. Zurzeit ist der neue Twitter-CEO damit beschäftigt, interne Änderungen vorzunehmen. Er kündige beispielsweise an, den Personalbestand um 75 % verkleinern zu wollen. Die Umstellungen des Kurznachrichtendienstes werden sicherlich noch einige Wochen in Anspruch nehmen. Danach wird es an die eigentlichen Pläne gehen, die er damit hat. Ob BNB ein Teil davon wird, wird sich in Zukunft noch herausstellen.