Das Bundeskartellamt untersucht, ob und inwiefern Amazon während der Corona-Pandemie eine marktbeherrschende Stellung missbraucht hat. Dies sagte Amts-Präsident Andreas Mundt gegenüber der „FAZ“ am Montag. Vorwürfen zufolge habe der Online-Händler versucht, die Preise von Händlern zu beeinflussen. Demnach habe Amazon einzelne Verkäufer wegen zu hohen Preisen gesperrt.

Amazon darf kein Preiskontrolleur sein. Das gilt auch jetzt„, so Mundt. Für viele Gewerbetreibende ist die Plattform von größter Wichtigkeit. Allerdings, so seine Ausführung, sei eine Marktbeherrschung Amazons bis dato noch nicht formell festgestellt worden.

Amazon beteuert Unschuld

Indes weist der Tech-Konzern die Vorwürfe von sich. Die Amazon-Verkaufspartner legen die Preise selbst fest, wie ein Amazon-Sprecher sagte. Während der Corona-Krise kletterten die Preise für einzelne Produkte beträchtlich in die Höhe. So habe sich unter anderem der Preis für Atemschutzmasken binnen kurzer Zeit vervierfacht.

Auch die Europäische Union prüft bereits seit mehreren Monaten mögliche Kartell-Verstöße von Amazon. Die Plattform sei bereits heute systemrelevant, so Heinemann, seines Zeichens Ökonom und Handelsexperte. Seiner Meinung nach sei die Marktmacht während der Pandemie sogar auf ein „besorgniserregendes Maß gestiegen„.

Bereits in der Vergangenheit sah sich Amazon häufig derlei Vorwürfen konfrontiert. Im Jahr 2013 sorgten die Kartell-Wächter dafür, dass Amazon die sogenannte Preisparitätsklausel aufgibt. Bis dahin durften Händler ihre Produkte nirgends günstiger verkaufen, als über die Plattform des Unternehmens mit Sitz in Seattle.

Amazon Aktien Kursentwicklung im Überblick

Ungeachtet der Untersuchungen: im Monats-Rückblick gewannen die Amazon Aktien leicht an Wert. Der Zugewinn schlägt mit rund einem Prozent zu Buche. Noch größer fällt das Plus bei einem weiteren Zeithorizont aus. In den letzten 6 Monaten legte die Aktie rund 35,6 Prozent an Wert zu – und dies wohlgemerkt während einer Marktphase, in der zahlreiche Unternehmen und Branchen herbe Verluste einfahren mussten.

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Christian Becker

Christian Becker ist Journalist von Beruf, seit ein paar Jahren ist er aber spezialisiert auf Kryptowährungen und Kursanalysen von Aktien bei Kryptoszene.de tätig. Er hat hauptberuflich bei IsarGold GmbH als Journalist und Analyst gearbeitet und schrieb auch regelmäßig für Kryptoszene.de, indem er Charts von Kryptowährungen und Aktien analysierte. Im März 2020 entschloss er sich weiterhin freiberuflich aber in Vollzeit bei Kryptoszene.de anzufangen und ist bis jetzt als einer der Hauptautoren und Redakteuren hier tätig.

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