Der Online-Gigant Amazon geht gerichtlich gegen das Pentagon vor. Dies berichtete ein Amazon-Sprecher in der Nacht auf Samstag, wie aus einer Mitteilung der Deutschen Presse Agentur hervorgeht. Grund hierfür ist die Vergabe eines Cloud-Großauftrages an den Konkurrenten Microsoft. Nach Amazon habe es bei dem Vergabeverfahren „klare Mängel, Fehler und eine unverkennbare Voreingenommenheit“ gegeben.
Bereits am 26. Oktober berichtete Kryptoszene.de, dass Microsoft das Rennen um den begehrten Großauftrag des „Jedi-Projektes“ gewann. Hierbei geht es um den Aufbau eines Cloud-Systems für die Streitkräfte des US-Militärs. Der Umfang des gesamten Auftrags beläuft sich auf etwa 9 Milliarden US-Dollar.
Amazon möchte Entscheidung nicht auf sich sitzen lassen
Der Sprecher von Amazon formulierte, dass die Vergabe von Aufträgen durch die US-Regierung „frei von politischem Einfluss“ geschehen müsse. Hintergrund ist der, dass Amazon-Chef Bezos Eigentümer der „Washington Post“ ist, eine Zeitung, die öfters mit kritischen Berichten über Donald Trump von sich Reden macht.
Die Details der Klage von Amazon sind indes nicht bekannt. Der Konzern strebt eine gerichtlich angeordnete Geheimhaltung an. Lange galt der Online-Händler als klarer Favorit vor Microsoft. Die Entscheidung sorgte für Kontroversen. Der Amazon-Sprecher betonte, dass die Amazon-Tochterfirma klarer Marktführer im Bereich Cloud Computing sei. Microsoft wiederum geht davon aus, dass der Prozess rund um die Vergabe fair abgelaufen sei.
Amazon Aktien scheinbar unbeeindruckt
Die Amazon News rund um die Kontroversen um das Jedi Projekt scheinen jedoch wenig Auswirkungen auf den Börsenkurs zu haben. Im Monatsrückblick hat sich der Wert um marginale 0,01 Prozent nach unten bewegt. Wer das Wertpapier in seinem Online Aktiendepot hält, scheint sich wenig Sorgen um die vielleicht noch folgenden gerichtlichen Auseinandersetzungen rund um das Pentagon-Projekt machen zu müssen.
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