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Mangelnde Sicherheitsbestimmungen und Hackerangriffe, wie der jüngste Angriff auf die Krypto-Plattform Raydium, bei dem Täter über 2,7 Millionen $ in ETH-Token erbeuten konnten, haben das Vertrauen der Community nachhaltig geschwächt. Anhaltende Lücken in den Protokollen der Branche heben daher die Bedeutung langfristiger Maßnahmen für einen Schutz vor Betrug gerade im DeFi-Bereich hervor. Der DeFi-Dienst 1inch möchte in Zukunft zusätzlich zu einer digitalen Aufbewahrungsmöglichkeit für Kryptowährungen auch ein Hardware-Wallet für Kunden anbieten.

Krypto sicher offline speichern

1inch arbeitet derzeit an einer Lösung, die dieses Problem in Zukunft angehen soll. In einer Pressemitteilung stellte das Unternehmen kürzlich das 1inch Hardware Wallet vor, das sich dem Team zufolge bereits in einer fortschrittlichen Entwicklungsphase befinden soll.

Das Gerät, das voraussichtlich noch in diesem Jahr auf den Markt kommen wird, bietet den sichersten Ansatz für die Offline-Speicherung der privaten Schlüssel von Nutzern auf einfache und quelloffene Weise. Als einer der größten DEX-Aggregatoren ermöglicht das Projekt, Token auf einer einzigen Plattform zu tauschen, indem Tradern der Zugriff auf Liquidität verschiedener dezentraler Börsen gewährt wird.

Unterstützt durch einen Zuschuss der 1inch-Foundation, wird das Wallet von einem unabhängigen Entwicklungsteam innerhalb des Netzwerks entwickelt. Dies ist das erste physische Produkt unter der Marke und macht 1inch nach eigenen Angaben damit zum ersten Unternehmen im DeFi-Bereich, das ein Hardware-Wallet auf den Markt bringen wird.

Was macht ein Hardware-Wallet?

Für Kunden ist die Sicherheit bei der Lagerung ihrer digitalen Vermögenswerte ein Hauptanliegen geworden. Mit Hardware-Wallets, auch Cold-Wallets genannt, werden dabei moderne Lösungen für die sichere Aufbewahrung digitaler Assets möglich. Mit diesen kompakten Geräten kann Krypto-Vermögen sicher offline gespeichert und auch verwaltet werden.

Durch die Aufbewahrung der Adresse und der privaten Schlüssel eines Benutzers bieten Hardware-Geräte ein Höchstmaß an Sicherheit. Sie sind dabei vollständig offline und verfügen über mehrere Sicherheitsstufen, die die Daten vor verschiedenen Arten von Angriffen schützen können. So werden die meisten mit einem Passwortschutz aus 12 bis 24 Wörtern gesichert.

Hardware-Wallets werden in der Regel für eine langfristige Aufbewahrung von Kryptowährung verwendet. Sie können allerdings auch für eine sichere und bequeme Verwaltung der Assets benutzt werden. So können Transaktionen zuverlässig direkt über das System signiert und bestätigt werden.

1inch Wallet: Nicht größer als eine Bankkarte

Bei der Entwicklung des Hardware-Wallets von 1inch hat das Team besonders auf verschiedene Aspekte des Designs und eine einfache Handhabung geachtet. Das Ergebnis ist ein kompaktes Gerät in der Größe einer Bankkarte, das nur 70 Gramm wiegen soll und dazu gerade einmal 4 mm dünn ist. Das Touchscreen Display wird eine Größe von 2,7 Zoll haben. Das Gerät ist dank seiner Gorilla Glass-6-Oberfläche und des Edelstahlrahmens robust und sogar wasserdicht.

Das Wallet ist vollständig „air-gapped“, es verfügt also nicht über Tasten und benötigt auch keine Kabelverbindung. Es unterstützt kabelloses induktives Aufladen und sein Li-Po-Akku soll für etwa zwei Wochen Nutzung ausreichen. Mit dem 1inch-Hardware-Wallet können außerdem von einem einzelnen Nutzer mehrere Geldbörsen mit unterschiedlichen Seed-Phrasen erstellt und kontrolliert werden.

https://twitter.com/1inch/status/1616073710909198336?ref_src=twsrc%5Etfw%7Ctwcamp%5Etweetembed%7Ctwterm%5E1616073710909198336%7Ctwgr%5Eb07164e05199428d2d14600f4bc10c98aa547ac9%7Ctwcon%5Es1_c10&ref_url=https%3A%2F%2Fde.beincrypto.com%2F1inch-launcht-eigene-hardware-wallet-ledger-und-trezor-ziehen-nach%2F

Alle Daten sollen über QR-Codes oder optional auch über NFC ausgetauscht werden. Um Hackerangriffe und den Diebstahl von Geldern zu verhindern, möchten die Entwickler eine vollständige Offline-Analyse der Transaktionen und Anrufdaten von jedem Wallet durchführen lassen. Wenn eine Transaktion, die ein Benutzer signiert hat, im Web oder in der mobilen App kompromittiert wird, soll das Gerät den Nutzer sofort darüber informieren. Die Geldbörse soll in fünf verschiedenen Farben erhältlich sein. Derzeit können Kunden das Produkt über eine Warteliste vorbestellen. Ein genaues Datum der Veröffentlichung hat das Team hinter dem 1inch-Wallet noch nicht bekannt gegeben.

Konkurrenz: Ledger und Trezor ziehen nach

1inch ist nicht der einzige Entwickler, der zu modernen Lösungen im Sicherheitsbereich beitragen will. Auch bereits etablierte Hardware-Anbieter möchten ihren Stand im wachsenden Sektor halten. So stellt der bekannte Hardware-Hersteller Ledger Anfang des Monats die neue Hardware LedgerStax vor, das ebenfalls die Größe einer Bankkarte haben soll und über 5000 verschiedene digitale Vermögenswerte verwalten kann. Ledger-Wallets sind für ihre Benutzerfreundlichkeit und einfache Handhabung bekannt. Das neue Gerät soll vom IPod Designer Tony Fadell mitgestaltet worden sein, berichtet Ledger. Dieses Wallet soll dabei für „den täglichen Gebrauch“ von Kryptowährungen und NFTs entwickelt worden sein. Kunden können den LedgerStax bereits jetzt zu einem Preis von 279 € im Online-Shop vorbestellen. Dem Team hinter Ledger zufolge, soll die Hardware ab März 2023 ausgeliefert werden.

Ledger ist einer der Marktführer im Bereich der Hardware-Wallet Technologie und kann Millionen von Kunden zu seinem Stamm zählen. Das bekannte Wallet Ledger Nano X zählt dabei als eines der meistverkauften weltweit. Ob sich das Wallet von 1inch gegen die bekannten Ledger Geräte durchsetzen kann, bleibt abzuwarten, bis beide in den offiziellen Verkauf gehen.

https://twitter.com/Trezor/status/1615391281349529601?cxt=HHwWgsDQofnzgussAAAA

Auch bei einem weiteren Hersteller für Cold-Wallets, Trezor, folgt im neuen Jahr Innovation: Erst kürzlich gab das Unternehmen bei Twitter bekannt, mit Matěj Žákals einen neuen CEO eingestellt zu haben.

Insgesamt zeigt sich, dass bei der Akzeptanz von Hardware-Lösungen ein gewisses Paradox besteht, demnach mehr Hackerangriffe und das Auftreten neuer Sicherheitslücken mit einer großen Wahrscheinlichkeit auch die Nachfrage und den Verkauf sicherer Aufbewahrungsmöglichkeiten für digitale Vermögenswerte steigern wird.

Neue Token mit Potenzial?

Grundsätzlich können fast alle Token auf einem Hardware-Gerät aufbewahrt und verwaltet werden. Nur solche, die sich noch in der Vorverkaufsphase befinden, können zumeist erst nach deren Abschluss auf einem solchen Wallet gelagert werden.

Ein vielversprechendes Projekt, welches innerhalb von zwei Wochen bereits über 1,2 Millionen $ im Presale einsammeln konnte, ist Meta Masters Guild. In der aktuell dritten Phase des Vorverkaufs ist der Preis des nativen Tokens MEMAG um 30 % gegenüber der vorherigen zweiten Phase angestiegen. Insgesamt soll der Vorverkauf in sieben Schritten erfolgen. Der Preis des MEMAG-Coins liegt in der aktuellen dritten Phase bei 0,016 $.

Die Entwickler möchten die Meta Masters Guild zu einem führenden Anbieter im Bereich der Blockchain-basierten Spiele für den Web3-Raum weltweit machen. Einige sollen sich dabei bereits in der Entwicklungsphase befinden. Dabei soll anstatt einem Play-2-Earn ein Play-and-Earn Ansatz verfolgt werden, bei dem der Spielspaß im Vordergrund stehen soll. Analysten glauben, dass Meta Masters Guild in diesem Jahr eine der am schnellsten wachsenden Play-2-Earn-Kryptowährung mit 10-fachem Potenzial werden kann. So stuft der bekannte Krypto-Youtuber Crypto Boy das Potential des Projekts beispielsweise als Faktor 1.000x ein.

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Christian Becker

Christian Becker ist Journalist von Beruf, seit ein paar Jahren ist er aber spezialisiert auf Kryptowährungen und Kursanalysen von Aktien bei Kryptoszene.de tätig. Er hat hauptberuflich bei IsarGold GmbH als Journalist und Analyst gearbeitet und schrieb auch regelmäßig für Kryptoszene.de, indem er Charts von Kryptowährungen und Aktien analysierte. Im März 2020 entschloss er sich weiterhin freiberuflich aber in Vollzeit bei Kryptoszene.de anzufangen und ist bis jetzt als einer der Hauptautoren und Redakteuren hier tätig.

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