Anleger von Bitcoin haben in den vergangenen Wochen und Monaten einen historischen Bullenlauf beobachten könnten. Von unter 10.000 Dollar im Juli hat sich der Kurs binnen eines kurzen Zeitraums etwa verdoppelt. Vor wenigen Tagen ist es BTC/USD zudem gelungen, ein neues Allzeithoch zu erreichen. Ein Höchstand von 19.832 Dollar am 1. Dezember zeigt der Kurstracker von Coinmarketcap an. Manche Krypto-Börsen zeigen sogar noch einen etwas höheren Kurs an. Damit wurde der alte Höchstwert aus dem Dezember 2017 von 19.665 Dollar und knapp 200 Dollar übertroffen.

Doch trotz des starken Anstiegs ist es dem Bitcoin bislang nicht gelungen die magische Marke von 20.000 Dollar zu durchbrechen. Nach einer ersten Korrektur auf knapp oberhalb von 16.000 Dollar ist BTC/USD in den vergangenen Tagen erneut über 19.000 Dollar gestiegen. Doch unterhalb der 20.000 Dollar hat sich ein erheblicher technischer Widerstand formiert. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung befindet sich der Bitcoin-Kurs erneut in einer Korrekturphase und ist zeitweise wieder unter die 19.000-Dollar-Marke gefallen.

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Die wichtigsten Fakten zur BTC/USD-Kursentwicklung

Betrachten wir die wichtigsten Fakten zur Kursentwicklung von BTC/USD in der zurückliegenden Handelswoche:

  • Das Kursmaximum in der vergangenen Woche lag bei rund 19832 Dollar am 1. Dezember.
  • Das Kursminium der Handelswoche erreichte BTC/USD am 27. November bei 16.638 Dollar.
  • Das Kursmittel der vergangenen Woche liegt bei 18.235 Dollar

Die aktuelle Korrektur könnte BTC/USD an eine technische Unterstützung im Bereich von 18.000 Dollar heranführen. Manche Analysten gehen sogar davon aus, dass BTC/USD erst Support bei knapp oberhalb von 17.000 Dollar finden könnte oder im Worst-Case-Szenario sogar auf gut 13.000 Dollar abstürzt. Anleger sollten deshalb derzeit vorsichtig agieren und die weitere Kursentwicklung in den nächsten Stunden und Tagen genau beobachten.

Allerdings könnte es sich um eine gesunde Korrektur handeln, bevor BTC/USD einen erneuten Anlauf unternimmt, die 20.000 Dollar-Marke zu durchbrechen. Schließlich zeigt der so genannte Fear and Greed Index schon seit Wochen eine „extreme Gier“ im Markt an und steht aktuell bei 92 von 100. Auch der Relative Strength Index (RSI) weist den Bitcoin als überkauft aus.

Preissteigerung von 5.378 Prozent im Schnitt

Die Korrektur muss daher nicht bedeuten, dass der Bitcoin in einen Bärenmarkt verfällt. Im Gegenteil: Marktanalysten haben in den vergangenen Stunden ein extrem bullisches Signal in der technischen Analyse beobachtet. Dabei geht es um den sogenannten „Hash-Ribbon-Indikator“, wie dieser Artikel erklärt. Er zeigt auf, wann es zu einer Kapitulation der Miner kommt und die Kurse sinken. Kurze Zeit später setzt nach diesem technischen Muster dann eine enorm bullische Bewegung ein. Das „Kauf-Signal“ wird dann erzeugt, wenn der 1-Monatsdurchschnitt der Hash-Rate den 2-Monatsdurchschnitt der Hash-Rate überschreitet. Dann würden die Miner ihre Arbeit wieder verstärkt aufnehmen und ein Kursanstieg wird wahrscheinlich.

In der Vergangenheit sind nach diesem technischen Signal häufig enorme Preisssteigerung des Bitcoin-Kurses bis zum Höhepunkt des Marktzyklus gefolgt. Im Schnitt betrugt seit 2011 die durchschnittliche Steigerung 5378 Prozent. Zudem ist der Kurs ab diesem Zeitpunkt im Schnitt nicht mehr stärker als 11 Prozent gegenüber seinem Niveau zum Zeitpunkt des Signals gesunken.

Allerdings muss berücksichtigt werden, dass die Preisssteigerung nach solch einem Signal in den letzten Jahren abgenommen hat, was mit dem ohnehin schon hohen Bitcoin-Kurs begründet werden kann. So betrugt der Anstieg nach dem Kaufsignal im Januar 2019 „nur“ 285 Prozent bis zum Peak.

Letztendlich ist dieser Indikator nur ein technisches Prognosemodell von vielen. Anleger sollten also dennoch vorsichtig agieren.

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Die Kursangaben im Artikel beruhen auf den Kryptowährungscharts von CoinMarketCap zum Zeitpunkt der Artikelveröffentlichung.

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Steffen Bösweich

Steffen hat Medien, Politik und Kulturwissenschaft studiert und nebenher bereits erste Erfahrungen im Print-, Radio- und Hörfunkjournalismus gesammelt. Nach seinem Studienabschluss hat er seine Journalistenausbildung in einem Verlag für Wirtschaft & Sport absolviert. Dem Wirtschaftsjournalismus ist er auch bei seinen weiteren Tätigkeiten als Redakteur stets treu geblieben und verfügt inzwischen über mehr als zehn Jahre Berufserfahrung.

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