Die Höhle der Löwen

Die Angriffe von Krypto Betrügern zielen oftmals auf Konten von bekannten Personen. Nun ist es wieder passiert. Der Shark Tank Promi Kevin O’Leary fiel Scammern zum Opfer. Dabei erlangten sie Zugriff zu seinem Twitter-Konto und versuchen die Follower mit einer Giveaway Aktion zu täuschen.

Twitter Konto geknackt

Die Krypto Betrüger haben am 30. Dezember auf dem Twitter-Account von Kevin O’Leary eine Giveaway-Aktion gepostet. In dem Post hieß es:

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„Liebe Anhänger. In den letzten Jahren habe ich viel Geld mit Kryptowährungen verdient. Ich habe daher beschlossen, ein Giveaway zu verteilen“.

Weiter hieß es, dass die Teilnehmer mit nur wenigen Klicks 5.000 BTC und 15.000 ETH gewinnen können. Mittlerweile wurde der Twitter-Post wieder gelöscht.

Doch die rund 980.000 Abonnenten des bekannten Investors schöpften sofort Verdacht. Aufgrund der Vielzahl an Posts und der Art und Weise war einigen sofort klar, dass es sich um einen Missbrauch handeln musste.

Auf diesen Vorwurf reagierten auch die Scammer zeitnah und schrieben in einem Post.

„Meine Konten wurden nicht gehackt! Gestern Abend sagte ich im Fernsehen, dass ich ein Werbegeschenk machen würde“.

Der Zeitpunkt der Veröffentlichung wurde also bewusst ausgewählt. Denn nur einen Tag zuvor kündigte O’Leary tatsächlich eine Werbeaktion an.

Nur wenige Stunden später ist auf dem Twitter-Account nichts mehr von den Krypto-Scammern zu sehen. Durch die Aufmerksamkeit der User wurde Twitter schnell auf sie aufmerksam und konnte sie erfolgreich aus der Plattform ausschließen.

O’Leary bedankt sich dafür bei Twitter in einem Post und erklärt, dass er nun wieder selbst Zugang zu seinem Account besitzt.

„Hacker sind ausgerottet wie die Kakerlaken, die sie waren. Elon Musk und die anderen Menschen von Twitter schafften das in nur 3 Stunden du 9 Minuten. Beeindruckend, mitten in den Ferien“.

Auch O’Leary von FTX Zusammenbruch betroffen

Die Kryptobörse FTX ging im November mit einem großen Knall bankrott. Dabei zog sie einige andere Plattformen mit in die Insolvenz. Daraufhin brachen die Preise der Kryptowährungen zusammen. Der Bitcoin verlor knapp 30 Prozentpunkte. Ethereum verlor sogar 38 %.

Doch besonders die Investoren der FTX Börse waren von dem Crash betroffen. Der Star-Investoren gab in einem Interview am 8. Dezember bekannt, dass auch er viel Geld durch die Insolvenz der Plattform verloren hat.

 „Ich habe etwa 9,7 Millionen Dollar in Krypto investiert. Ich glaube, das ist es, was ich verloren habe. Es ist alles bei Null. Ich weiß es nicht, weil mein Konto vor ein paar Wochen verschrottet wurde. Alle Daten, alle Münzen, alles. Es war keine gute Investition. Dann habe ich auch das Geld verloren, das ich in das Eigenkapital investiert habe, das sind auch Nullen“.

Nun sind einige Händler natürlich verärgert darüber, dass sich O’Leary und auch andere Prominente als FTX-Partner vorstellten und sich offensichtlich nicht des Risikos einer Investition bewusst waren. Am 16. November berichtete Reuters darüber, dass eine Sammelklage gegen O’Leary, Tom Brady und Larry David eingereicht wurde.

Die Kläger argumentieren damit, dass sich die Botschafter mehr über Kryptowährungen und die Börse hätten informieren müssen. Sie fordern einen Schadensersatz von 11 Milliarden USD von den Investoren.

Außerdem werfen sie ihnen einen systematischen Betrug vor. Edwin Garrison, einer der Kläger sagte:

„Das betrügerische System von FTX wurde entwickelt, um unerfahrene Investoren aus dem ganzen Land auszunutzen, die mobile Apps nutzen, um ihre Investitionen zu tätigen. Infolgedessen erlitten die amerikanischen Verbraucher insgesamt Schäden in Höhe von über 11 Milliarden Dollar“.

Die Kryptogemeinschaft hegte also bereits vor dem Scam Vorfall Misstrauen gegenüber dem prominenten Investor. Durch die jüngsten Ereignisse dürfte sich das jedoch noch verstärkt haben.

Krypto Scammer wählen Opfer mit Bedacht

Frank Thelen Bitcoin Gerüchte Auch der deutsche Star-Investor Frank Thelen fiel in der Vergangenheit Krypto Gangstern zum Opfer. Im Jahr 2017 wurde eine ganze Website im Namen von Thelen erstellt. Hier warb er angeblich für eine Investition in Bitcoin. Es wird beschrieben, dass der Großanleger bereits selbst mehrere Millionen mit der Kryptowährung verdient hat und nun seinen Followern zu einer Investition rät.

Die Kriminellen gingen hier sogar einen Schritt weiter und nutzen Bild- und Video-Material von Frank Thelen. Beworben wurde die Internetseite damit unter anderem auf Facebook. Mit wenigen Klicks konnten die Nutzer einige Hundert Euro in das Projekt investieren. Dafür erhielten sie jedoch weder Bitcoin noch einen anderen Gewinn.

Die Betrüger wählen die Namen der Opfer geschickt aus. Die bekannten Investoren haben sich bereits einen Namen gemacht und ihre Community setzt auf die Empfehlungen, die sie ihnen machen. Ein erfolgreicher Großanleger gibt ihnen das Gefühl, zu wissen, worüber er spricht. Wenn ein solch erfahrener Finanzmann also etwas über Bitcoin und Co. postet, müssen diese eine gute Investition darstellen.

Denn in der Vergangenheit äußerten sich sowohl Frank Thelen als auch Kevin O’Leary positiv gegenüber Kryptowährungen. Die veröffentlichten Websites sind in der Regel so programmiert, dass das Geld sofort auf anonyme Wallets gesendet wird. So haben Geschädigte keinerlei Chancen, einen invertierten Betrag zurückzuerhalten.

Krypto Betrüger nutzen verschiedene Methoden, um Investoren zu täuschen

Plattformen wie Twitter, Facebook und sogar WhatsApp werden oft genutzt, um unerfahrene Investoren anzulocken, um in ein Projekt zu investieren, welches es gar nicht gibt. In einigen Fällen sammeln die Investoren angeblich Beträge für die Neulinge und investieren dann angeblich in ihrem Namen in Kryptowährungen.

Andere Betrüger legen eine vermeintliche ICO an, um Geld von den Anlegern zu sammeln. In dem angeblichen Vorverkauf nehmen sie so teils mehrere Millionen USD ein. Danach verschwindet die Website dann und es entsteht weder eine Kryptowährung noch eine versprochene Rendite.

Anleger sollten vor einer Investition also immer auf einige Merkmale achten. In der Regel versprechen echte Kryptowährungen ihrer Community keine Gewinne. Das Team, Entwickler und Gründer des Coins sollte öffentlich genannt werden. Auch das Finanzierungsziel, das Whitepaper und die Roadmap des beworbenen Projektes sollte genau unter die Lupe genommen werden.

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Christian Becker

Christian Becker ist Journalist von Beruf, seit ein paar Jahren ist er aber spezialisiert auf Kryptowährungen und Kursanalysen von Aktien bei Kryptoszene.de tätig. Er hat hauptberuflich bei IsarGold GmbH als Journalist und Analyst gearbeitet und schrieb auch regelmäßig für Kryptoszene.de, indem er Charts von Kryptowährungen und Aktien analysierte. Im März 2020 entschloss er sich weiterhin freiberuflich aber in Vollzeit bei Kryptoszene.de anzufangen und ist bis jetzt als einer der Hauptautoren und Redakteuren hier tätig.

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