Die New Yorker Blockchain-Sicherheitsfirma Chainalysis fand in ihrem aktuellen Bericht heraus, dass zwei Hackerfraktionen für den Diebstahl von Kryptos im Wert von insgesamt einer Mrd. US-Dollar verantwortlich sind.

Auf diese mächtige Summe kamen die Analysten, nachdem sie unter anderem das Verhältnis von illegalen zu legalen Kryptowährungstransaktionen untersuchten. Dabei wurde festgestellt, dass Bitcoin (BTC) ziemlich unbescholten ist, als bisher angenommen. Laut Chainalysis waren vergangenes Jahr nur etwa ein Prozent aller BTC-Aktivitäten „illegaler Natur“, 2012 waren es noch sieben Prozent.

Allerdings konnte auch an gewissen Stellen ein Rückgang von betrügerischen Aktionen beobachtet werden. Das liegt daran, dass das Ökosystem dazugelernt habe, da beispielsweise ETH-Giveaway-Scams demnach weniger erfolgreich seien als vor einem Jahr. Doch die „andere Seite“ hat auch dazu gelernt und sich angepasst, da laut Bericht ICO- und Ponzi-Scams immer ausgefeilter und besser zugeschnitten werden würden.

DarkNet-Umsätze boomen, steigende Dezentralisierung wird erwartet

Auch die zahlreichen Marktplätze im Deep Web konnten eine massive Umsatzsteigerung verbuchen. Nachdem 2017 viele Online-Schwarzmärkte ins Netz von FBI & Interpol gingen, kamen 2018 weitere Märkte nach, wodurch die Industrie einen deutlichen Zuwachs bekam. Laut Analyse ist trotz fallendem Bitcoin Kurs das Handelsvolumen der DarkNet-Marktplätze im vergangenen Jahr auf insgesamt 600 Mio. US-Dollar angestiegen.

Zudem erwarten die Analysten eine zunehmenden Dezentralisierung der Industrie. Sie bezeichnen das Jahr 2019 auch als das Jahr des „distrubuted crime“, also des dezentralen Verbrechens, da – genauso wie das gesamte Krypto-Ökosystem – auch die illegale Szene ihre Marktplätze dezentralisieren will. Dabei würden in Zukunft verschlüsselte Messenger-Apps wie Telegram oder Signal ebenso eine große Rolle spielen.

Schlussfolgernd erwartet Chainalysis, dass Kryptowährungen wie Bitcoin künftig stärker im organisierten Verbrechen eingesetzt werden würden. So könnten „kriminelle Organisationen Kryptowährungsexperten zu Rate ziehen, wie man digitale Währungen in Betrug, Geldwäsche und illegale Glücksspielaktivitäten integrieren kann“. Durch diese destruktiven Machenschaften werden die Behörden, laut Analystemteam, vor ganz neuen Herausforderungen gestellt.

 

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Raphael Adrian

Nach dem Abschluss seines Journalismus Masters im Jahr 2013 arbeitete Raphael mehrere Jahre als freiberuflicher Journalist und Autor. In dieser Zeit spezialisierte er sich auf Finanzen, Business und Kryptowährungen. Seit November 2018 ist er als Chefredakteur bei Kryptoszene tätig. Seine Erfahrung im Bereich Investitionen und Handel gibt ihm eine solide Grundlage für die Analyse von Markttrends und das Treffen fundierter Investitionsentscheidungen. Dank seines Fachwissens in technischer und fundamentaler Analyse ist er in der Lage, profitable Geschäfte zu identifizieren und Risiken effektiv zu managen.

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