Ripple und der Token XRP gehören aktuell wohl zu den am meisten diskutierten Kryptowährungen auf dem Markt. Das ist vordergründig dem langwierigen Rechtsstreit des Unternehmens mit der Securities und Exchange Commission (SEC) zu schulden, dessen Ausgang in diesem Jahr mit Spannung von der Kryptoszene erwartet wird.

Der XRP-Preis liegt heute bei 0,41 $, mit einem 24-Stunden-Handelsvolumen von 1,41 Milliarden $. Mit einer gesamten Marktkapitalisierung von 21 Milliarden $ belegt XRP aktuell Platz 6 des Rankings von CoinMarketCap. Trotz eines Plus von 10 % in den vergangenen sieben Tagen, bleibt ein Investment allerdings ein riskantes Unterfangen.

XRP möchte mit seinem Ledger das internationale Banking vereinfachen

XRP wurde als Open-Source-Protokoll von den Gründern des Blockchain-Zahlungsunternehmens Ripple Labs entwickelt.  XRP soll Banken und anderen Finanzinstituten dabei helfen, Geld in Echtzeit mit geringen Kosten zu bewegen. Dabei soll der Token vor allem für die Schaffung von effizienten Zahlungskorridoren auf dem XRP-Ledger zwischen dem Zahlungsverkehr verschiedener Währungsräume verwendet werden. Er kann dabei direkt ohne einen Vermittler innerhalb von 3–5 Sekunden gesendet werden. Das 2012 gegründete private Unternehmen verwendet für sein Produkt die Distributed-Ledger-Technologie, um die Token-Übertragung zu unterstützen.

  • ripple
  • XRP
    (XRP)
  • Preis
    $2.40
  • Marktkapitalisierung
    $137.37 B

Ripple vs. SEC bleibt der größte Risikofaktor

Ein wichtiger Faktor, der die Zukunft von XRP beeinflussen wird, ist der langwierige Rechtsstreit von Ripple mit der SEC. Die US-Börsenaufsichtsbehörde unter Boss Gary Gensler hatte im Dezember 2020 eine Klage gegen Ripple eingereicht, weil die Firma nicht erlaubten Wertpapierhandel in den USA betrieben haben soll. Gensler begründet den Schritt damit, dass die Kryptowährung XRP, die von Ripple ausgegeben wird, als Wertpapier eingestuft werden muss, und dass das Unternehmen mithilfe seiner Manager diese Wertpapiere illegal ohne die erforderliche Registrierung verkauft habe.

Ripple wehrt sich gegen die Anklage und argumentiert, dass XRP kein Wertpapier sei, sondern eine digitale Währung, die auf einer Distributed-Ledger-Technologie basiert. Das Team erklärt auch, dass XRP über Jahre als Währung betrachtet wurde und dass die SEC ihre Haltung zu spät geändert haben soll.

Im Mittelpunkt der Angelegenheit steht die Frage, ob die Aufsichtsbehörde beweisen kann, dass der XRP-Token tatsächlich ein Wertpapier ist. Gensler beruft sich dabei auf den Howey-Test von 1946, den XRP wie viele andere Kryptowährungen nicht besteht. Sollten sich beide Seiten nicht einigen können, wird das Bezirksgericht in New York entweder ein eigenständiges Urteil fällen oder die Angelegenheit in einem Prozess vor eine Jury bringen. Ripple soll bereits über 100 Millionen $ in den Rechtsstreit investiert haben.

Hoffnung auf Einigung wächst

Der Fall hatte viele Höhen und Tiefen, aber Ripple hat in den letzten Monaten einige kleine Verfahrenssiege erringen können. Einige wichtige Entscheidungen waren insbesondere der Zugang zu den Hinman-E-Mails aus dem Jahr 2018 und die Ablehnung des Antrags der SEC, die Fair Notice Defense zu streichen.

Eine Entscheidung darüber, ob XRP als Wertpapier eingestuft wird, könnte weitreichende Auswirkungen auf die gesamte Kryptoindustrie haben, darunter auch auf Ethereum. Eine Entscheidung für die SEC könnte daher bedeuten, dass andere Kryptowährungen ebenfalls als Wertpapier registriert werden müssten. Ob eine solche Einschätzung den Kryptomarkt in den USA um Jahre zurückwerfen könnte, wird zur Zeit von Analysten und Politikern diskutiert.

US-Staatsanwalt John Deaton hat gegenüber Zycrypto einige Gründe genannt, warum die SEC eine Niederlage gegen Ripple erwarten könne. Er erklärte, dass die Chancen der SEC „überbewertet“ werden, da die Ansprüche der Behörde überzogen seien. Auch kritisierte er die Anwendung des fast 80 Jahre alten Howey-Tests auf digitale Assets. Deaton hob die 3.000 eidesstattlichen Erklärungen hervor, die zeigen, dass die XRP-Erstkäufer nichts von Ripple Labs wussten und den Token aus nicht-investiven Gründen kauften. Er erwähnte auch die Tatsache, dass der Sachverständige der SEC seine Behauptung, Ripple sei ein gemeinschaftliches Unternehmen, zurückzog.

Brad Garlinghouse, CEO von Ripple, geht davon aus, dass der seit langem andauernde Rechtsstreit des Unternehmens mit der US-Börsenaufsichtsbehörde bis Juni diesen Jahres abgeschlossen sein werde. In einem Gespräch auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos sagte er gegenüber CNBC am 18. Januar, dass er weiterhin zuversichtlich sei, ein positives Ergebnis für Ripple erzielen zu können. Garlinghouse kritisierte ebenfalls den Umgang der SEC mit dem Rechtsstreit und wies auf das „peinliche“ Verhalten der Behörde hin, die nach seinen Angaben bei mehreren Gelegenheiten nicht eingeräumt hatte, XRP als ein Wertpapier einstufen zu wollen. Während er darauf hinwies, dass das Ergebnis des Falles auch große Auswirkungen auf die Kryptowährungsbranche im Allgemeinen hat, wiederholte Garlinghouse, dass Ripple nur dann einen Vergleich schließen würde, wenn klargestellt würde, dass XRP kein Wertpapier werde.

„Nicht ein einziges Mal haben sie mir gesagt, dass wir glauben, dass XRP ein Wertpapier sein könnte. Später zurückzugehen und zu sagen, hey, wir dachten die ganze Zeit, dass XRP ein Wertpapier ist, wir haben es Ihnen nur nicht gesagt […] das fühlt sich nicht wie eine echte Partnerschaft zwischen dem öffentlichen Sektor und dem privaten Sektor an“.

 

https://www.youtube.com/watch?v=LNTS1u7Jvag

Ripple und XRP-Prognose

Ein Sieg in diesem Fall könnte sich als Segen für den XRP-Kurs erweisen, der sich derzeit in einer Flaute befindet. Obwohl der Fall noch nicht endgültig entschieden ist, gibt es einige Anzeichen dafür, dass das Unternehmen auf eine Einigung hoffen kann. Ein negatives Ergebnis für Ripple könnte jedoch zu einem starken Rückgang des XRP-Preises führen.

Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass die Zukunft von XRP nicht ausschließlich von diesem einen Fall abhängt. Ripple hat in den letzten Jahren viele Partnerschaften und Vereinbarungen unterzeichnet und arbeitet eng mit Finanzinstituten und Banken zusammen. Der öffentlichkeitswirksame Kampf von Ripple mit der SEC hat die Unterstützung von Schwergewichten der Finanzindustrie gewinnen können – darunter Amerikas größte Kryptobörse Coinbase und die Krypto-Lobbyistengruppe Blockchain Association.

XRP-Alternative MEMAG

Während der Ausgang des Rechtsstreits um Ripple mit Spannung erwartet wird, bereiten andere neue Kryptowährungen 2023 ihren offiziellen Launch vor. Eine davon ist Meta Masters Guild, die innerhalb von kurzer Zeit 1 Million $ im Vorverkauf erzielen konnte.

MEMAG Presale ist live

Dieses Projekt hat es sich zum Ziel gemacht, die erste Adresse für Spieler und Spieleentwickler auf dem Handy zu werden. Die Plattform will sich auf unterhaltsame, wiederholbare und nachhaltige Handyspiele konzentrieren, die weniger zeitaufwändig und kosteneffizient zu produzieren sind. Dabei basiert die Entwicklung auf Ethereum basierten Web3- und Play-to-Earn-Spielen. Drei Spiele, darunter ein Rennspiel namens Meta Kart sollen sich bereits in einem fortgeschrittenen Stadium der Entwicklung befinden.

 Anleger können jetzt ein wichtiger Bestandteil des Projekts werden, indem sie online über ihr Krypto-Wallet in den MEMAG-Token investieren. Der Vorverkauf von MEMAG wird in insgesamt sieben Stufen erfolgen. Aktuell ist der Token in der zweiten Phase des Presales und wird bei 0,010 $ gehandelt. Dieser Preis soll schrittweise auf 0,023 $ ansteigen, was bedeutet, dass Early Adopters einen Anstieg von 129 % über dem Preis der zweiten Stufe sehen werden.

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Christian Becker

Christian Becker ist Journalist von Beruf, seit ein paar Jahren ist er aber spezialisiert auf Kryptowährungen und Kursanalysen von Aktien bei Kryptoszene.de tätig. Er hat hauptberuflich bei IsarGold GmbH als Journalist und Analyst gearbeitet und schrieb auch regelmäßig für Kryptoszene.de, indem er Charts von Kryptowährungen und Aktien analysierte. Im März 2020 entschloss er sich weiterhin freiberuflich aber in Vollzeit bei Kryptoszene.de anzufangen und ist bis jetzt als einer der Hauptautoren und Redakteuren hier tätig.

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