Volkswagen plant Milliarden-Investitionen, um die Position bei der Elektromobilität zu stärken. Insidern zufolge gehe der Automobilkonzern in China auf Shoppingtour, wie „Reuters“ berichtete. Im Raum stehe eine Beteiligung an einem chinesischen Autobauer sowie an einem Batteriehersteller.
Dem Bericht zufolge befinde sich der Wolfsburger Konzern in letzten Gesprächen hinsichtlich einer 50-prozentigen Beteiligung an der Muttergesellschaft des chinesischen Elektrofahrzeug-Partners JAC Motors. Allein dies würde rund 900 Millionen Euro kosten, so die mit der Sache vertrauten. Ferner gebe es das Bestreben, größter Anteilseigner des Batterieherstellers Guoxuan High-Tech zu werden.
Der DAX-Konzern äußerte sich zwar, allerdings ohne zu dementieren oder die Insiderberichte zu bestätigen: „Volkswagen sucht nach wie vor konsequent nach Wegen, um die Beziehungen zu lokalen Partnern zu stärken und zu vertiefen. In diesem Zusammenhang werden wir gemeinsam mit allen Beteiligten mögliche Optionen prüfen, um den langfristigen Erfolg in China sicherzustellen„.
China Schlüsselmarkt für Volkswagen
Im Jahr 2019 setzte Volkswagen 3.163.200 Fahrzeuge nach China ab. Zum Vergleich: nach Nordamerika waren es lediglich 564.900, nach Europa wiederum 1.763.800 Stück. Insbesondere auch im Bereich der Elektromobilität gilt China als Nachfrage-Motor.
Sollte VW das Investment in den Batterieentwickler Guoxuan umsetzen, würde damit „erstmals ein ausländischer Investor direktes Eigentum an einem chinesischen Batteriehersteller erwerben„, so zwei der Insider.
Die Wolfsburger planen unterdessen, in China bis 2025 jährlich 1,5 Millionen umweltfreundliche Fahrzeuge (NEV) zu verkaufen. Hierzu zählen batterie- getriebene Fahrzeuge, Plug-in-Hybridautos sowie Fahrzeuge mit Wasserstoff-Antrieb.
VW Aktien Kursentwicklung im Überblick
Im Monats-Rückblick kletterte der Preis der VW Aktien um 10,35 Prozent nach oben. Nichtsdestotrotz notiert das Wertpapier noch deutlich günstiger, als vor dem Börsencrash am 19. Februar. Seither verringerte sich der Volkswagen Börsenwert um rund 16 Prozent.
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