VW drohen in der Dieselgate-Affäre weitere Bußgelder. Ein Berufungsgericht entschied am Montag, dass zusätzliche Strafen zulässig seien, obwohl bereits Vergleiche geschlossen wurden. Volkswagen wurde auf Landesebene bereits zur Rechenschaft gezogen, regionale Behörden dürfen hingegen nach wie vor Sanktionen verhängen. Gesetzt dem Fall, dass der Oberste Gerichtshof dieser Entscheidung zustimmt, dann könnten den Wolfsburgern weitere Strafzahlungen in Milliardenhöhe bevorstehen.

Volkswagen betonte unterdessen, sich energisch verteidigen zu wollen. Nötigenfalls werde ein Prozess bis zur höchsten Instanz angestrebt. Der Skandal kam dem Konzern bereits teuer zu stehen. Seit dem Jahr 2015 beglich VW über 30 Milliarden Euro. Der größte Part hiervon kam US-Kunden zugute.

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Volkswagen vor Belastungsprobe

Charles Breyer, seine Zeichens US-Richter, der 2018 zugunsten von Volkswagen entschieden hatte, äußerte indes eine Einschätzung. Demnach könnte sich die Belastung für das Unternehmen auf bis zu 11,2 Milliarden Dollar pro Jahr belaufen.

Die Klagen beziehen sich auch auf die zum Konzern gehörenden Hersteller Audi sowie Porsche. Auch hier wurden mit speziellen Abschalt-Einrichtungen die Abgaswerte manipuliert. Auch Zulieferer Bosch hat weitere Strafzahlungen zu befürchten. Das Unternehmen soll die Manipulationssoftware geliefert haben. Andere Auto-Konzerne wie Daimler mussten ebenfalls bereits hohe Strafgebühren begleichen.

Für VW galt der Diesel-Skandal bereits als abgeschlossen, da der Konzern bereits umfangreiche Schuldeingeständnisse abgab sowie Strafzahlungen leistete. Gegen mehrere mutmaßlich Verantwortliche liegen Strafanzeigen und Haftbefehle vor.

VW Aktien Kursentwicklung im Überblick

Innerhalb der letzten Woche verringerte sich der Preis der VW Aktien geringfügig um 0,2 Prozent. Im Monats-Rückblick steht jedoch ein Plus. Der Zugewinn schlägt hier mit 3,3 Prozent zu Buche. Nichtsdestotrotz notiert das Wertpapier noch deutlich günstiger, als vor dem Börsencrash am 19. Februar. Ob und inwiefern sich die jüngste Gerichtsentscheidung auf den Volkswagen Börsenwert auswirkt, wird sich unterdessen erst noch zeigen müssen.

Photo by geralt (Pixabay)

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Christian Becker

Christian Becker ist Journalist von Beruf, seit ein paar Jahren ist er aber spezialisiert auf Kryptowährungen und Kursanalysen von Aktien bei Kryptoszene.de tätig. Er hat hauptberuflich bei IsarGold GmbH als Journalist und Analyst gearbeitet und schrieb auch regelmäßig für Kryptoszene.de, indem er Charts von Kryptowährungen und Aktien analysierte. Im März 2020 entschloss er sich weiterhin freiberuflich aber in Vollzeit bei Kryptoszene.de anzufangen und ist bis jetzt als einer der Hauptautoren und Redakteuren hier tätig.

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