Die Staatsanwaltschaft ermittelt erneut gegen den Volkswagen-Konzern. Dies bestätigte sie gegenüber der Nachrichtenagentur dpa. Am Dienstag leitete die Staatsanwaltschaft Braunschweig die Durchsuchung bei VW an. Mehrere Geschäftsräume in Wolfsburg wurden hierbei untersucht. Ermittelt wird gegen einzelne Beschuldigte. Es steht der Verdacht im Raum, dass Volkswagen bei dem aktuellen Motor EA 288 erneut getrickst hat.
Bereits Mitte September berichtete „SWR“, dass auch bei den neuen VW-Dieselmotoren eine Software eingebaut sei. Der Vorwurf lautete, dass die Software erkenne, ob sich das Fahrzeug auf einem Prüfstand befinde, oder nicht.
Abgas-Skandal lässt Volkswagen nicht los
Allerdings verhält es sich bei dieser Volkswagen News anders, als in der Vergangenheit: Dieses Mal war es der Konzern selbst, der die Untersuchungen gewissermaßen einleitete. Das Unternehmen kooperiert mit der Staatsanwaltschaft. Es habe sich herausgestellt, dass das System nicht anzeige, wenn der Dieselpartikel ausfalle, so ein Unternehmens-Sprecher. Zudem betonte er, dass nicht gegen das Unternehmen ermittelt werde, sondern nur gegen Einzelpersonen „weit unterhalb des Vorstands“.
Sollten sich die Vorwürfe erhärten, könnte dies nicht zuletzt für Konzernchef Herbert Diess unangenehm werden. Dieser betonte noch im September, dass nichts an der Geschichte dran sei. Allerdings ist VW beileibe nicht der einzige deutsche Auto-Konzern, der auch derzeit noch mit Abgas-Manipulationsvorwürfen konfrontiert ist. Erst im September eröffnete das Kraftfahrt-Bundesamt ein Anhörungsverfahren. Der Verdacht: 260.000 Geländewagen aus dem Hause Daimler seien mit einer unzulässigen Abschaltvorrichtung ausgestattet.
Auswirkung auf Volkswagen Aktien
Ungeachtet der VW Nachricht verharrt der Börsenkurs aktuell eher in einer Seitwärtsbewegung. Allerdings hat die Vergangenheit gezeigt, dass die Manipulations-Ermittlungen durchaus auch den Wert der VW Aktien beeinflussen können: nach Offenlegung der Manipulationen im Jahr 2015 brach der Kurs dramatisch ein und führte zu herben Verlusten bei jenen, die die Wertpapiere in ihrem Online Aktiendepot hielten.
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