Die Kryptomarkt befindet sich in starkem Aufwind. Nach den heftigen Korrekturen in 2022 haben Bitcoin & Co in den ersten Tagen des neuen Jahres einen enormen Aufwärtstrend gezeigt. Das lockt nun viele Anleger wieder in den Markt. Denn die Angst unter Investoren etwas zu verpassen ist groß.
Genau vor dieser FOMO (Fear of missing out) warnt allerdings nun die US-Finanzaufsichtsbehörde SEC. Nach jüngsten Aussagen von Behördenchef Gary Gensler handle es sich bei Kryptowährungen, um eine hochspekulative, volatile Anlageklasse und viele der Token würden nicht mit den bestehenden Wertpapiergesetzen konform sein.
Kryptomarkt ein „wilder Westen“
Weiterhin bezeichnete Gensler in seinem Appell die gesamte Kryptoindustrie als „wilden Westen“ und zeigte sich überzeugend, dass die meisten der tausenden von Projekten früher oder später von der Bildfläche verschwinden würden. Anlegern, die auf solche Kryptowährungen Vertrauen, könnten in diesem Fall einen Totalverlust ihrer Investitionen erleiden.
Der harte Kurs der SEC gegenüber dem Kryptomarkt ist nichts Neues und Gensler betonte, dass sie hiervon auch künftig nicht abweichen werden und bestehende sowie neue Krypto-Unternehmen genau beobachten und notfalls zur Rechenschaft ziehen werden.
Besonders in die Schlagzeilen geraten war der Rechtstreit zwischen der SEC und Ripple Labs. So warf die Behörde dem Unternehmen vor, mit XRP ein nicht registriertes Wertpapier verkauft zu haben und dabei unberechtigt große Summen von Investoren eingenommen zu haben. In der Folge stürzte der Kurs von XRP komplett ab. Dieser Rechtsstreit beschäftigt noch immer die amerikanische Justiz und das Urteil könnte nach Meinung von Experten Signalwirkung für den gesamten Kryptomarkt haben.
Today we charged Genesis Global Capital, LLC and Gemini Trust Company, LLC for the unregistered offer and sale of securities to retail investors through the Gemini Earn crypto asset lending program.
For more:
— U.S. Securities and Exchange Commission (@SECGov) January 12, 2023
SEC steht nach FTX Crash unter Druck
Allerdings kommen die Aussagen von Gary Gensler auch zu einer Zeit, nachdem vor gut 2 Monaten die große Kryptobörse FTX zusammengebrochen war. FTX galt lange als eine stärker regulierte Börse als andere am Markt und zählte aufgrund ihrer relativ starken Zusammenarbeit mit den Regulierungsbehörden für Experten und Anleger als eine sichere Plattform zum Kaufen von Bitcoin und anderen Kryptowährungen.
Doch der Crash von FTX hat auch Fragen hinsichtlich der Arbeitsweise der US-Finanzaufsichtsbehörde aufgeworfen. Waren die Kontrollen vielleicht nicht genau genug oder zu wenig streng? Mit den jüngsten Warnungen an Investoren könnte Gensler versuchen, sich gegenüber der Politik als hart agierende Behörde darzustellen und damit vor weiterer Kritik vor dem US-Senat zu schützen.
Aber ist die Warnung von Gary Gensler wirklich berechtigt und sollten Anlegen grundsätzlich davon absehen, Kryptowährungen zu kaufen? Nein, so pauschal lässt sich diese Aussage sicher nicht treffen, denn Investitionen am Kryptomarkt bieten neben Risiken auch große Chancen.
Deshalb muss man die Anlageklasse nicht grundsätzlich meiden. Entscheidend ist die richtige Herangehensweise an den Kauf von Kryptowährungen. Kryposzene.de gibt wichtige Tipps an die Hand, die Anleger bei ihrem Investment berücksichtigen sollten:
I laid out a few thoughts today in @FortuneMagazine on the need for congressional oversight of the SEC after the recent collapses of BlockFi and FTX (among others): https://t.co/Z91Hk48fsc
— Stuart Alderoty (@s_alderoty) January 11, 2023
Tipp 1: Kryptowährungen, was ist das überhaupt? Nicht die Katze im Sack kaufen
Am wichtigsten vor dem Kauf von Bitcoin oder einer anderen Kryptowährung ist es, sich über den Markt zu informieren. Denn nicht umsonst lautet einer der wichtigsten Anlagetipps, die auch Investorenlegende Warren Buffett predigt, „man sollte nur das kaufen, was man auch verstanden hat.“
Deshalb gilt es für neue Anleger sich damit auseinanderzusetzen, was die digitalen Währungen ausmacht, wo zum Beispiel unterschiede zwischen Bitcoin und Altcoins liegen und in welcher Hinsicht sich die Assets zum Beispiel vom Kauf von Aktien unterscheiden.
Hilfreich können hier neben Fachbüchern, wie zum Beispiel „dem Bitcoin Standard“, der sich ausführlich mit unserem traditionellen und künftigen Geldsystem beschäftigt und von vielen erfahrenen Anlegern inzwischen als Standardwerk anerkannt ist, auch gut aufbereitete Videos sein, die sich zum Beispiel auf YouTube kostenlos finden. Dazu zählen etwa gut gemachte Erklär- und Reportagevideos des Senders Arte.
Viele weitere nützliche Informationen rund um den Markt finden Anleger natürlich auch auf Fachportalen wie kryptoszene.de. Dort erfährt man in verschiedenen Rubriken viel Wissenswertes rund um den Kauf von Kryptowährungen.
Tipp 2: Eine seriöse Kauf- und Handelsplattform wählen
Nach dem Crash der Kryptobörse FTX sind zentral verwalte Kryptobörsen in Verruf geraten. Besonders kritisiert werden die undurchsichtigen Finanzstrukturen, wo Anleger nicht nachvollziehen können, wie ihre Investitionen verwaltet und abgesichert sind.
Doch eine Pauschalverurteilung ist nicht zielführend. Neben den schwarzen Schafen gibt es auch viele zentrale Kryptobörsen, die mit Transparenz punkten. Zuletzt haben sich auch einige Plattformen einem Proof of Reserves unterzogen und ihre Liquidität von unabhängigen Dritten prüfen lassen. Kryptoszene.de empfiehlt hier zum Beispiel die Börse eToro, die von der Redaktion getestet wurde.
Daneben haben Anleger natürlich die Möglichkeit dezentrale Kryptobörsen zu nutzen oder ihre Investments auch auf einer Hardware Wallet zu speichern. So verwalten die Nutzer selbst ihre Token.
Tipp 3: Mit Investment- und Tradingstrategien beschäftigen
Als die vorsichtigste und sicherste Anlagemethode am Kryptomarkt empfehlen Experten, Kryptowährungen zu kaufen und zu halten. Dabei sollte nur das investiert werden, was wirklich frei verfügbar ist und nicht anderweitig benötigt wird.
Eine bekannte Strategie ist dabei das Dollar Cost Averaging. Dabei wird vom verfügbaren Budget regelmäßig, zum Beispiel monatlich, ein bestimmter Betrag investiert. Damit lässt sich über längere Zeit ein durchschnittlicher Einkaufspreis erzielen, der Schwankungen beim Kauf von höheren und tieferen Preisen abfedert.
Riskanter ist das Trading auf Kryptobörsen. Dabei können Hebel genutzt werden, um von Kursschwankungen stärker zu profitieren. So führt ein 10X-Hebel zum Beispiel dazu, dass sich ein potenzieller Gewinn durch eine Kursveränderung verzehnfachen lässt. Dabei können sowohl Long- als auch Short-Positionen eröffnet werden, die auf ansteigende oder fallende Kurse „wetten“.
Das Trading kann enorme Profitchancen bieten, ist aber auch sehr riskant und kann zum Totalverlust führen. Deshalb sollte man das Trading nur nutzen, wenn man sich vorher ausgiebig mit Marktsignalen und Chartindikatoren beschäftigt hat.
Tipps zum Trading gibt es zum Beispiel auf kryptoszene.de. Daneben kann für Anleger die neue Plattform Dash 2 Trade interessant sein, die wichtige Handelssignale bietet. Auch wer sich für den Vorverkauf neuer Kryptowährungen interessiert, wird hier fündig und findet zum Beispiel eine Übersicht mit neuen Projekten, die sich im Vorverkauf befinden. Der Kauf von D2T ist übrigens erst kürzlich auf Kryptobörsen gestartet.
Tipp 4: Einen kühlen Kopf bewahren
Der wohl wichtigste Tipp für Anleger ist es, sich bei ihren Kaufentscheidungen nicht von Emotionen leiten zu lassen. Strategien und Ziele sollten vorab formuliert und dann auch beibehalten werden.
Wer hingegen nur nach dem Bauchgefühl handelt und zum Beispiel bei den aktuell steigenden Kursen von Bitcoin & Co. nur kaufen will, um nichts zu verpassen, könnte scheitern. Denn heftige Korrekturen sind im Kryptomarkt Normalität. Wer unbedacht kauft und panisch verkauft, sollte sein Investment in Kryptowährungen noch einmal überdenken.
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