Der Fall um den Hackerangriff auf die Krypto-Börse Upbit wirft neue Fragen auf. Am 27. November gab das Tochterunternehmen des koreanischen Internetgiganten Kakao den Zwischenfall bekannt. Dabei sind 342.000 Ether von einer Hot Wallet auf eine unbekannte Wallet überwiesen worden.
Coins im Wert von 42 Millionen US-Dollar fehlen
Nach dem Vorfall sperrte Upbit sofort alle Ein- und Auszahlungen und transferierte alle Gelder auf Cold Wallets. Zudem versprach das Unternehmen die fehlenden Gelder aus eigener Tasche an die Kunden zurückzuzahlen.
Mittlerweile gibt es einige neue Erkenntnisse, was den Weg der geraubten virtuellen Münzen angeht. Der Dienst Whale Alert überwacht große Kryptowährungstransaktionen. Am 3. Dezember teilte Whale Alert auf Twitter eine recht große Transaktion mit. Rund 10.000 Ether, also 1,5 Millionen US-Dollar, haben ihren Standort gewechselt. Kurz zuvor machten sich bereits 1.001 Ether, also 150.000 US-Dollar, von derselben Adresse auf die Reise.
⚠ 10,000 #ETH (1,490,311 USD) of stolen funds transferred from Upbit Hack Nov 2019 to unknown wallet
— Whale Alert (@whale_alert) December 3, 2019
Wer steckt hinter dem Hack?
Wenn man sich den Zeitpunkt des Hacks genau ansieht, wird dss raffinierte Timing der Betrüger klar. Während die Krypto-Plattform Vermögenswerte zwischen einer Hot und einer Cold Wallet transferierte, griffen die Hacker zu. Dadurch, dass hier exaktes Wissen über die Abläufe hinter den Kulissen erforderlich ist, könnte der Hacker auch aus dem Umfeld der Börse stammen.
Klar wird aber wieder einmal, dass die eigenen virtuellen Münzen auf den Krypto-Plattformen nicht sicher genug aufgehoben sind, während die Verwahrung in Cold Wallets deutliche Sicherheitsvorteile bietet.