André Wendt ist Co-Founder und COO von UnitedCrowd, einem deutschen Krypto-Startup, das den UCT-Token herausbringt. Die Kryptowährung wird ab morgen, dem 1. Juli 2021, auch bei PancakeSwap und Bitcoin.com zu handeln sein. Im Gespräch mit Kryptoszene.de spricht Wendt über die Notwendigkeit digitaler Währungen, die Rolle des Token-Preises für ein Netzwerk und über Bananenbrote im Büro.
Hallo André, ich frag zu Beginn mal ganz provokant: braucht es wirklich noch eine Kryptowährung?
Die Frage ist in meinen Augen eng verknüpft mit der Frage, ob es Kryptowährung und Blockchain Technologie generell braucht. Und diese haben in der Vergangenheit viele Stimmen der Old Economy sicherlich klar mit „Nein“ beantwortet. Mittlerweile wendet sich das Blatt auch gesellschaftlich zum Glück.
Denn es ist doch klar: Auf etwas zu verzichten/ etwas abzulehnen, nur weil es augenscheinlich zunächst nicht zwingend benötigt wird, hätte wohl die meisten Entwicklungen unserer Gesellschaft im Keim erstickt. Man denke nur an das Internet oder auch die Raumfahrt. Wir sind der Überzeugung, dass neue Entwicklungen und auch neue Kryptowährungen immer das Potenzial bergen das Bestehende und bisher Erreichte zu verbessern, zu erweitern und dem Anwender so letztlich einen echten Mehrwert zu bieten.
Was macht euren UCT Token im Vergleich zu anderen virtuellen Währungen aus und welchen Nutzen können Anwender erwarten?
Das UnitedCrowd Ökosystem verbindet tokenized Real-World-Assets, beispielsweise Immobilien, mit DeFi-Protokollen. Für unsere Nutzer bedeutet das, dass sie sich nicht entscheiden müssen, zwischen der Verlässlichkeit realer Assets und den zusätzlichen Ertragsmöglichkeiten und der Flexibilität der DeFi-Welt. Mit unserem Tokenization Framework tokenisieren wir ausgewählte Assets – die Token sind dann auf der UnitedCrowd Plattform verfügbar.
Die Plattform ist gleichzeitig die zentrale Schnittstelle für unsere Community. Hier können sie als UCT-Inhaber an Staking und Lotterien teilnehmen, Token mit dem Social Rewards System verdienen, Liquidity minen und ihr Votingrecht ausüben – denn der UCT ist der Governance Token des Ökosystems.
„Ein Listing bei einer Exchange ist immer ein spannendes Ereignis“
Welche Rolle spielt UCT denn in dem UnitedCrowd Ökosystem? Kannst du unseren Lesern vielleicht erklären, was ein handelbarer Token für so ein Netzwerk bedeutet?
Nun, der UCT ist zum Einen der Governance Token des UnitedCrowd Ökosystems. Unsere Community kann aktiv an Entscheidungen mitwirken und so z.B. auch UCT-Rückkäufe vom Markt und Burning veranlassen. Gleichzeitig ist der UCT der Token, der die Elemente der UnitedCrowd für den Nutzer verbindet: Staking, Pooling, Liquidity Mining und Social Rewards werden durch den UCT dynamisch verbunden.
Über die Handelbarkeit des UCT wird das Wachstum und die Entwicklung des Ökosystems für UCT Inhaber dann auch mit der Wertentwicklung seiner Token verknüpft. Denn klar ist, dass ein erfolgreiches Projekt sich letztlich auch für seine Community auszahlen muss.
Morgen startet das UCT Trading bei Pancakeswap und Bitcoin.com. Was versprecht ihr euch vom Handelsbeginn?
Ein Listing bei einer Exchange ist immer ein spannendes Ereignis. Schließlich wird der UCT und damit auch UnitedCrowd einer neuen Zielgruppe präsentiert. Letztlich versprechen wir uns auch genau das: Wir möchten UnitedCrowd und seine Vorteile mehr Menschen bekannt machen. Unser Ökosystem lebt auch von seiner Community – sie wachsen zu sehen, ist unser größter Antrieb.
„Höhere Preise bedeuten mehr Aufmerksamkeit“
Ist ein hoher UCT Preis für euch vorteilhaft oder spielt der eigentliche Kurs für das Ökosystem keine wirkliche Rolle?
Das Ökosystem funktioniert grundsätzlich unabhängig vom Preis des UCT. Ein hoher Preis hat aber nichtsdestotrotz Vorteile – vor allem für unsere Community. Es ist unbestreitbar so, dass Token, die zu verhältnismäßig hohen Preisen gehandelt werden, mehr Aufmerksamkeit erhalten. Wirft man einen Blick auf die Token-Listen der meisten Exchanges, so sind es nicht selten nur die teuersten, die direkt ins Blickfeld gelangen.
Wir freuen uns daher natürlich über einen guten Handelspreis. Letztlich sehen wir das Projekt aber langfristig. Wir sind lange genug dabei und haben mehrfache Kurseinbrüche des gesamten Kryptomarktes erlebt, um zu wissen, dass der Tokenpreis alleine nicht über den langfristigen Erfolg eines Projektes entscheidet.
Ihr sitzt in Köln und habt von dort aus UnitedCrowd auf die Beine gestellt. Wie darf man sich den Alltag eines Krypto-Entwicklerteams denn eigentlich vorstellen?
Gibt es denn so was wie einen Alltag in der Kryptoszene? Fast jede Woche hält für uns spannende Herausforderungen und neue Entwicklungen bereit. Die Kryptowelt ist schnell getaktet, und so spielen Recherche und Weiterentwicklung für uns als Team immer eine wichtige Rolle. Aber klar, da gibt es auch die regelmäßigen Aufgaben, an denen jede*r von uns arbeitet. Und natürlich gibt es auch einen morgendlichen Kaffee und gemeinsame Pausen, manchmal Bananenbrot für alle und an so manchen Tagen auch nächtliche Telefonate über aktuelle Tasks.
Viele von uns sind schon seit 2018 mit dabei, wir kennen uns gut und wissen genau, wie wir einander am besten unterstützen. Wir arbeiten von Anfang an vollständig digital und häufig remote. Wenn dann alle gemeinsam vor Ort sind, nehmen wir uns immer auch Zeit für das, was uns immer wieder motiviert: Unsere gemeinsame Vision – das können dann auch schon mal lange und immer bereichernde Gespräche werden.
„Im Kryptomarkt ist es Teamarbeit, die alle weiterbringt“
Gibt es eine Art Konkurrenzdenken zu anderen Token-Teams? Wenn ja, wen seht ihr als Konkurrenz? Vielleicht sogar das deutsche IOTA, das allerdings einen ganz anderen Zweck verfolgt?
Nein, Konkurrenzdenken haben wir nicht und wir haben es auch von anderen Token-Teams noch nicht erlebt. Im Gegenteil: Zu vielen Akteuren der Szene haben wir gute Kontakte und tauschen uns regelmäßig aus. In einem Markt, der ein solch enormes Wachstumspotenzial hat, wie der Kryptomarkt und sich gleichzeitig so rasant entwickelt, ist es Teamarbeit, die alle weiterbringt – und das auch projektübergreifend.
Vielen Dank für das Gespräch
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