Das Bundesfinanzministerium (BMF) veröffentlichte am Montag den 21. Oktober ihre „Erste Nationale Risikoanalyse 2018/2019“. Gegenstand ist unter anderem die Frage, inwiefern Kryptowährungen wie Bitcoin für Geldwäsche sowie Terrorismus-Finanzierung zum Einsatz kommen. Zudem steht zur Disposition, ob BTC & Co. Gefährdungen für die Finanzsicherheit darstellen.
Kryptowährungen unter Generalverdacht?
Zwar werden Kryptowährungen in der Nationalen Risikoanalyse thematisiert. Allerdings gehört es auch zur Wahrheit, dass zahlreiche weitere Themenfelder Gegenstand der Analyse sind. Vom Bankensektor, hin zu Lebensversicherungen, der Rechtsberatung und dem Immobiliensektor und derlei mehr. Es ist also falsch, von einem behördlichen Rundumschlag gegenüber dem Krypto-Sektor zu sprechen.
Das Bundesministerium der Finanzen ist der Auffassung, dass Kryptowährungen „geldwäscherechtlich relevant“ seien. Wer Kryptowährungen kaufen möchte, der scheint trotzdem eher aufatmen zu können. Das Bundesfinanzministerium ist davon überzeugt, dass Bargeld nach wie vor prädestiniert für Geldwäsche ist, da hier der höchste Grad der Anonymität Faktum ist. Allerdings, so die Analyse, sei die Geldwäschebedrohung bislang zwar mittel bis niedrig, dennoch könne „eine Zunahme der Geldwäscheaktivitäten nicht ausgeschlossen werden.“
Bundesfinanzministerium warnt vor Krypto Scams
In den Ausführungen des BMF Berichtes wird vor Online-Betrugstaten gewarnt. Als Beispiel werden Fakeshops genannt, bei denen die Betrogenen Kryptowerte versenden, ohne einen Gegenwert dafür zu erhalten. Auf dem Krypto Markt gibt es seit jeher Gerüchte über Krypto Scams wie Bitcoin Revolution, wenngleich diese seitens des BMF nicht explizit benannt wurden.
Bezüglich der Terrorismusfinanzierung gibt es eine klare Einschätzung: zwar gebe es Hinweise „zur Nutzung von Kryptowerten in den Bereichen Rechtsextermismus und Islamismus“, allerdings gibt es keine Gewissheit, „dass Kryptowerte in größerem Umfang für die Terrorismusfinanzierung genutzt wurden“. Das Risiko der Nutzung von Kryptowährungen in Punkto Terrorismus gilt aktuell als niedrig. Auch hierfür sei Bargeld besser geeignet, so das Bundesfinanzministerium: hier gebe es schlicht und einfach keine verfolgbaren Spuren.