Da es Telegram offensichtlich leicht fällt institutionelle Investoren für ihre ICO zu finden, sieht es derzeit nicht danach aus, dass es auch noch einen Public Sale geben wird, bei dem Privatanleger an der ICO teilnehmen können. Mittlerweile gibt es daher einen institutionellen Investor, der seine erworbenen Tokens mit einem deutlichen Aufschlag weiterverkauft.
Über 2 Milliarden US Dollar will Telegram, die Firma hinter dem beliebten Messenger, mit seiner ICO einnehmen. Zunächst war geplant 700 Millionen in einem Private Pre-Sale von institutionellen Investoren einzusammeln und den Rest dann in einem Public Sale. Üblicherweise gibt es in einem Private Pre-Sale noch einmal deutliche Rabatte auf den Token Preis im Vergleich zum Public Sale.
Der Private Sale mit den institutionellen Investoren läuft aber derzeit so gut, dass dieser noch einmal verlängert wurde, obwohl schon deutlich mehr als die anvisierten 700 Millionen US Dollar eingesammelt wurden. Da der Private Sale so gut funktioniert ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es keinen Public Sale mehr geben wird, bei dem auch Privatanleger teilnehmen können. Für Telegram wäre es auch besser, wenn es keinen Public Sale mehr geben würde, denn die rechtliche Situation ist wesentlich klarer, wenn nur institutionelle Investoren an der ICO teilnehmen.
Da die Nachfrage nach den Telegram Tokens, auch Gram genannt, aber sehr hoch ist, gab es in der Vergangenheit auch viele Scams, bei dem Anleger angeblich an der ICO teilnehmen konnten. Kein Scam, sondern tatsächlich eine Variante an der Telegram ICO teilzunehmen, bietet jetzt eine estnische Firma namens Digital Asset Management. Das Unternehmen hat als institutioneller Investor 500.000 Gram Token erworben. Diese verkauft es jetzt mit einem 50% (!) Aufschlag weiter an Privatanleger. Da die Gram Tokens aber erst im 4. Quartal 2018 von Telegram ausgegeben werden, bekommen Anleger zunächst XGE (Exchange Gram Equivalent) Token von Digital Asset Management. Diese werden dann von dem Unternehmen gegen Gram Tokens getauscht, sobald diese verfügbar sind (Q4/2018).
Bisher scheint das Geschäft für Digital Asset Management allerdings noch nicht so richtig zu funktionieren. Denn von den zur Verfügung stehenden 500.000 Tokens wurden erst etwas mehr als 3.000 verkauft. Die Frage ist auch, ob sich das für Anleger jemals rechnen wird, wenn sie zu Beginn schon einen 50% Aufschlag zahlen.