Martin Halblaub, Chef der geplanten Schweizer Digitalbörse SDX tritt zurück. Ende August klinkt sich Halblaub aufgrund von Meinungsverschiedenheiten aus dem Krypto-Projekt aus. Die Zusammenarbeit hat somit nur acht Monate gedauert. SDX soll trotzdem an den Start gehen.
Unstimmigkeiten führen zum Aus der Zusammenarbeit
In einem internen Schreiben heißt es dazu von Jos Dijsselhof (CEO SIX): „Martin führte SDX durch seine Anfangsphase mit großem Erfolg. Er hat die Ambitionen, die Strategie und das Geschäftsmodell von SDX mitgeprägt und ein starkes Management-Team aufgebaut. Wir danken ihm für seine Unterstützung in dieser Phase. “
Martin Halblaub begleitete SIX also durch die Anfangsphase. Ab 1. September wird dann Tomas Kindler den neuen Exchange leiten. Diese Entscheidungen wurden auf der Verwaltungsratssitzung am 4. Juli getroffen und sollen am 30. August 2019 ratifiziert werden. Kindler leitet die Business Management-Funktionen von SIX BXS und ist bislang Teil der Geschäftsleitung von SIX
Martin Halblaub äußerst sich positiv zur vergangenen Zusammenarbeit: „Ich unterstütze die Ambitionen und das Geschäftsmodell von SDX voll und ganz und hätte SDX gerne in die Zukunft geführt. Ich habe jedoch schweren Herzens entschieden, dass ich mich aufgrund unserer unterschiedlichen Vorstellungen zur Strategie […] nicht langfristig als Head of SDX engagieren kann.“
Wieso kam es zu den Unstimmigkeiten bei der Schweizer Kryptobörse?
Halblaub wünschte den Start von SDX als eigenständiges Unternehmen. Der Verwaltungsrat von SIX lehnte dies ab und plante den Launch der Kryptobörse unter dem Dach von SIX.
Eigentlich sollte die Kryptobörse bereits Mitte 2019 an den Start gehen. Aufgrund von internen, längerfristigen Tests mit an SIX beteiligten Banken, verschob sich der Launch auf das zweite Quartal des Jahres 2020. SDX Kunden müssen sich also noch ein wenig gedulden, bis sie Bitcoin über die Plattform traden oder in andere Kryptowährungen investieren können.
Photo by TheDigitalArtist (Pixabay)