Die Zeiten, in denen sich der Bitcoin für anonyme Zahlungen eigenen konnte, nähern sich ihrem Ende. Russland führt nun sogar einen eigenen Bankcode ein, um ungewöhnliche Transfers zu identifizieren.
Eine Überwachung von Bitcoin-Fiat Transaktionen
Demnach soll die russische Überwachungsbehörde Rosfinmonitoring, die sich vor allem um Finanz-Transaktionen kümmert, fortan Bitcoin zu Fiat Überweisungen überwachen. Dies gab ihr Vorstand German Neglyad am Mittwoch im Parlament bekannt.
Im Normalfall ist die Behörde für die Verfolgung von illegalen Geldbewegungen verantwortlich und bekämpft so Geldwäsche und den kriminellen Einsatz von Kapital. Nachdem Kryptowährungen immer wieder auch in Zusammenhang mit Terrorfinanzierung gebracht werden, rückten die virtuellen Währungen verstärkt ins Blickfeld von Rosfinmonitoring.
„Banken nehmen bereits ungewöhnliche Exchange Operationen wahr. Das bedeutet, dass sie uns Bescheid geben, wenn sie Gelder erhalten, die zuvor mit virtuellen Assets für echte Währungen gehandelt wurden,“ so Neglyad im Parlament wie die Nachrichtenagentur Regnum berichtet.
Restriktive Gesetze gegenüber Kryptowährungen
Um bei den Transaktionen noch mehr Transparenz zu erhalten, arbeite die Behörde mit der russischen Zentralbank zusammen, um einen separaten Code einzuführen, der „eine separate Gruppe dieser verdächtigen Transaktionen erkennen kann, um so traditionellen Finanzinstitutionen dieses Problem näherzubringen.“
Bereits im vergangenen August machte die russische Behörde mit ihren Tracking-Methoden im Krypto-Markt auf sich aufmerksam. Damals kam sie in die Nachrichten, da sie ein eigenes Tracking-Tool für Transaktionen auf der Blockchain entwickelte, das Empfänger von kryptischen Überweisungen entlarvte.
Immer wieder zeigt sich in Russland eine restriktive Strategie gegenüber Kryptowährungen im Allgemeinen. So dürfen beispielsweise Beamte keine Kryptowährungen halten bzw. besitzen. Inwiefern das Land dazu imstande ist auch digitale Währungen abseits des Bitcoin zu kontrollieren, ist nicht bekannt.
Foto von Alexander Smagin