Wie das rumänische Nachrichtenportal Business Review am 16. April berichtete, meinte Daniel Daianu, ein Mitglied des Aufsichtsrats der Rumänischen Nationalbank (BNR), dass Kryptowährungen keine tatsächlichen Währungen sind und daher das traditionelle Geld nicht ersetzen werden.
Daianu erklärte, dass die Aufgabenverteilung der verschiedenen Finanzinstitutionen wichtig sei und sich daher diese Rollen nicht so einfach auflösen lassen. Zwar erkennt er die Vorteile der Blockchain-Technologie, trifft jedoch eine klare Abgrenzung zu Kryptowährungen, die er eher kritisch betrachtet:
„Meiner Ansicht nach handelt es sich hierbei lediglich um finanzielle Vermögenswerte, denn Kryptowährungen erfüllen nicht die Grundvoraussetzungen einer Währung. […] Dementsprechend können Kryptowährungen auch niemals das Zentralbankgeld ersetzen. Zentralbanken könnten zwar irgendwann eigene Digitalwährungen herausgeben, aber diese wären in ihrer Funktion ähnlich wie bestehende Währungen. Ich gebe allerdings zu, dass neue Technologien unser [zentrales] System breiter auffächern können. Die Dezentralisierung [der Blockchain] zeigt uns, welche Vorteile eine Netzwerkstruktur haben kann.“
Vergangenen Juli wurde von der Regierung eine Verordnung herausgegeben, die den rechtlichen Status von „elektronischem Geld“ klärt. In der Verordnung wird es beschrieben als „Geldwert, der elektronisch gespeichert wird und eine Forderung an den Emittenten darstellt, der zum Zwecke der Ausführung von Zahlungstransaktionen ausgegeben wird und von einer dritten Person als Zahlungsmittel akzeptiert wird„.