Nachdem der Kryptomarkt bereits gestern eine starke Korrektur verzeichnet hat und Martkführer Bitcoin von 12.000 Dollar auf gut 11.000 Dollar abgerutscht war, geht die Abwärtsbewegung heute weiter. Auch die technische Unterstützungszone bei 11.000 Dollar konnte nicht aufrecht erhalten werden. BTC/USD erreichte im heutigen Handel einen Tiefstand von weniger als 10.700 Dollar. Mit aktuell 10.785 Dollar notiert die wertvollste Kryptowährung nur geringfügung darüber. Acht Milliarden Dollar Marktkapitalisierung wurden beim Bitcoin binnen eines Tages vernichtet.

Ob die Korrektur noch weiter geht, ist derzeit nicht absehbar. Nun kommt es auf die Unterstützungszone bei 10.500 Dollar an. Diese hatte Bitcoin während des Aufwärtstrends Ende Juli erstmals seit Dezember 2019 durchbrochen. Sie gilt als kritische Zone für den weiteren Trend des Kryptomarktes in diesem Jahr. Sollte BTC/USD darunter fallen, ist eine schnelle Korrektur in den vierstelligen Dollar-Bereich denkbar. Kann BTC/USD hingegen bald wieder die 11.000 Dollar zurückerobern, könnte der Bullenlauf forgesetzt werden.

Im Sog des Bitcoin erlebt auch der Altcoin-Markt erdrutschartige Verluste. Der Gesamtmarkt fällt binnen 24 Stunden um rund 4 Prozent. Top-Altcoin Ethereum notiert aktuell noch knapp über 400 Dollar, nachdem der Kurs zu Monatsbeginn – vor zwei Tagen – noch oberhalb von 480 Dollar lag und auf 500 Dollar zusteuerte.

Die wichtigsten Fakten zur XRP/USD-Kursentwicklung

Anleger von XRP ergeht es nicht viel besser. Der Tagesverlust beziffert sich auf mehr als 5 Prozent und führt den Kurs von 0,3 Dollar im Wochenhoch auf weniger als 0,26 Dollar zurück.

Betrachten wir die wichtigsten Fakten zur Kursentwicklung von XRP/USD in der zurückliegenden Handelswoche:

  • Das Kursmaximum in der zurückliegenden Woche lag bei 0,3001 Dollar am 2. September um 01:59 MEZ.
  • Das Kursminium der Handelswoche erreichte XRP/USD am 27. August um 20:39 MEZ bei 0,2574 Dollar.
  • Das Kursmittel der vergangenen Woche liegt bei 0,2787 Dollar.

Damit bewegt sich XRP aktuell auf dem Niveau des Tiefpunkts der Woche. Die Marktkapitalisierung ist in den vergangenen 24 Stunden um mehr als 430 Millionen Dollar zurückgegangen. Sie beziffert sich nun auf knapp 11,8 Milliarden Dollar. Damit hat sich der Stablecoin Tether im Ranking nach Marktkapitalisierung an XRP wieder vorbeigeschoben und XRP belegt Platz 4.

  • ripple
  • XRP
    (XRP)
  • Preis
    $2.10
  • Marktkapitalisierung
    $120.14 B

Kein neues Jahreshoch in 2020?

XRP/USD ist es nach dem Corona-Crash im März bislang nicht gelungen ein neues Jahreshoch auszubilden. Die Höchststände von 0,3333 Dollar datieren immer noch auf den Februar 2020. Hingegen haben Bitcoin und Ethereum diese in den vergangenen Wochen deutlich übertroffen und liegen trotz der jüngsten Korrektur noch über Vorjahreswert.

Aufgrund der starken Preiskorrelation zum Bitcoin dürfte die Entwicklung von XRP/USD im weiteren Jahresverlauf stark von dessen Trend abhängen. Der Markt scheint hier gerade an einem Scheideweg angekommen. Folgt man dem Stock-to-Flow Prognosemodell, müsste der Bitcoin-Kurs bald wieder anziehen. Demnach müsste Bitcoin momentan bei 14.000 Dollar notieren und bis zum Jahresende 25.000 Dollar erreichen. Das würde ein neues Allzeithoch bedeuten. Doch aktuell leidet der Markt unter einer Stärkung des Dollar-Kurses. Hinzu warnen manche Analysten vor einem erneuten Börsencrash, der sich auf den Kryptomarkt auswirken könnte. Die nächsten Wochen versprechen Hochspannung.

Anleger von XRP und anderen Kryptowährungen sollten wie immer die Kurse im Blick behalten, um rechtzeitig reagieren zu können. Die Volatilität ist derzeit hoch.

Die Kursangaben im Artikel beruhen auf den Kryptowährungscharts von CoinMarketCap zum Zeitpunkt der Artikelveröffentlichung.

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Steffen Bösweich

Steffen hat Medien, Politik und Kulturwissenschaft studiert und nebenher bereits erste Erfahrungen im Print-, Radio- und Hörfunkjournalismus gesammelt. Nach seinem Studienabschluss hat er seine Journalistenausbildung in einem Verlag für Wirtschaft & Sport absolviert. Dem Wirtschaftsjournalismus ist er auch bei seinen weiteren Tätigkeiten als Redakteur stets treu geblieben und verfügt inzwischen über mehr als zehn Jahre Berufserfahrung.

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