Während die schwache Kursentwicklung der letzten Woche sich auch negativ auf Altcoins auswirkte, waren es die Metaverse-Projekte, die trotzdem beachtliche Gewinne einfuhren. Und auch ältere und etablierte Projekte, die durch die Entwicklung einer digitalen Welt neue Einsatzmöglichkeiten erfahren, können von dem Hype profitieren.
So explodierte der Preis des Zahlungsnetzwerks Request Network zum Ende der vergangenen Woche stark an, nachdem eine Kooperation mit einem großen Metaverse-Projekt angekündigt wurde. Heute geht es um rund 10 % zurück. Kann sich der Einstieg jetzt lohnen?
Was ist der Request (REQ) Token
Der Request (REQ) ist der Utility Token des Request Networks, das 2017 veröffentlicht wurde. Auf der Plattform können Kunden Zahlungen anfordern und diese direkt im Netzwerk gesichert abwickeln. Durch die Blockchain-Technologie werden sowohl die Zahlungsforderungen wie auch Rechnungen und Transaktionsbestätigungen gespeichert und sind für alle Parteien einsichtig.
Der native Coin, der Request Token, basiert auf der Ethereum-Blockchain. Der REQ ist dabei deflationär, was bedeutet, dass die Menge an Token im Umlauf reduziert werden kann und die Nachfrage somit künstlich erhöht wird. Beim Stellen eine Zahlungsanfrage wird dabei eine Gebühr fällig, die über Umwege in REQ getauscht wird. Die getauschten Coins werden anschließend an einen Burn-Wallet gesendet, um das Angebot zu verringern.
Das besondere, was dem Netzwerk so eine große Anwendungsmöglichkeit gibt, ist, dass in jeder Währung bezahlt werden kann. So können Zahlungen zum Beispiel in Euro angefordert, später aber in Bitcoin oder einer anderen Währung ausgezahlt werden. Das Netzwerk ist kompatibel mit allen gängigen Kryptowährungen und weitere können hinzugefügt werden, wenn der Bedarf besteht. Diese Eigenschaften machen das Netzwerk ein optimales Zahlungstool für Metaverse-Projekte.
Mit über 900 Apps aus dem Blockchain-Bereich, hat Request jetzt schon mit zahlreichen Kunden auf dem Markt Fuß gefasst.
Und auch die Aktivität im Netzwerk steigt stetig an. So steigt die Nummer von Transaktionen im Netzwerk seit der Gründung immer weiter und die Kurve des Anstieges scheint dabei immer steiler zu werden, wie Daten aus dem Dashboard des Netzwerks zeigen.
Nach Ankündigung von neuer Partnerschaft: Request (REQ) Kurs explodiert
Nachdem das Team hinter dem Projekt 2018 die Blockchain-basierte Plattform veröffentlicht hatte, stieg der Kurs erstmalig stark an und erreichte sein Allzeithoch von 1,18 USD. Bis Ende des Jahres fiel der Preis allerdings stetig ab auf Werte jenseits der 0,1 USD und hielt sich dort bis 2021.
Nachdem Request Anfang des Jahres Zahlungen in Fiat-Währungen zugelassen hatte, konnte der Kurs zwischen März und Mai auf über 0,1 USD steigen, fiel zur Mitte des Jahres allerdings wieder ab.
- Request
(REQ) - Preis
$0.106
- Marktkapitalisierung
$81.25 M
Den ersten deutlichen Kursanstieg erlebte der Token, nachdem im August dieses Jahres sowohl Coinbase als auch Binance das Listing des REQ bekannt gegeben hatten. Während das Handelsvolumen vor dem Listing nur selten höher als 1 Million USD betrug, lag es an manchen Folgetagen bis zu 100-fach höher. Der Preis erreichte ein neues Hoch von 0,4 USD und korrigierte sich anschließend auf Werte um die 0,2 USD.
Mit der Ankündigung der Partnerschaft mit Sandbox wagt Request einen Vorstoß in das Metaverse-Universum. Wie auch viele andere Metaverse Projekte konnte Sandbox im letzten Monat große Gewinne verzeichnen. So legte der Token im November fast 700 % an Wert zu. In dem digitalen Raum können Nutzer virtuell Spielen, Bauen oder Geld verdienen.
Das Design erinnert dabei an das bekannte Videospiel Minecraft. Durch die Partnerschaft mit Sandbox übernimmt das Request Network laut eigenen Angaben die Zahlungsabwicklung der Sandbox Plattform, die zuvor die 150 Angestellten des Metaverse-Projekts managen mussten.
Und dies wirkte sich positiv auf den Kurs aus. Kostete ein REQ vergangene Woche noch um die 0,22 USD, sprang der Kurs zum heutigen Tag auf bis zu 0,49 USD. Auch das Handelsvolumen explodierte. Von 20 Millionen USD pro Tag sprang es bis heute auf über 100 Millionen USD. Dabei scheint der Anstieg noch nicht vorbei zu sein.
Mit einer Marktkapitalisierung von 490 Millionen USD zählt Request trotzdem noch zu den kleinen Kryptowährungen. So sind auch in der Zukunft große Gewinne möglich.
Über 100 neue Kunden im August für das Netzwerk
Auch in einem Interview, das der CEO des Netzwerks Christophe Lassuyt gegenüber pymnts am 27. Oktober gab, wird das Wachstumspotenzial des Projekts deutlich. Nach seinen Angaben konnte das Request Network allein im August über 1000 neue Kunden gewinnen, die im gleichen Monat über 700 Transaktionen im Netzwerk abwickeln ließen. Dadurch stieg die Nummer an Transaktionen im Netzwerk über 68 % in nur einem Monat.
Außerdem beschreibt er den Nutzen des Netzwerks für den internationalen Zahlungsverkehr. „Das wirklich Interessante an Stablecoin [für grenzüberschreitende Zahlungen] ist, dass etwas im Wert von 1:1 USD, mithilfe unserer programmierbaren Zahlungen, innerhalb von einer Minute von Marokko nach Sri Lanka geschickt werden kann, während die Zahlungen in USD auf einem Bankkonto viel länger dauern, eher Tage oder Wochen“, erklärt der CEO in dem Interview. Falls in der Zukunft mehr Unternehmen diesen Service für Zahlungen entdecken, könnte dies dem Netzwerk eine große Zahl an Neukunden einbringen.
Knackt der REQ bis nächstes Jahr die 1 USD-Marke? Die Request Network Prognose
Die Prognose von Digitalcoinprice.com ist bullish für den Token. So könnte der Coin schon nächstes Jahr die 1 USD-Marke knacken und im Juli auf Werte von 1,34 USD steigen. Sein Allzeithoch könnte das Request Network wohl im Jahr 2025 steigen, mit einem vorhergesagten Preis von 2,23 im Mai. Dies würde einen Anstieg von 224 % bedeuten.
Die Entwickler von Request, die vorher schon den Zahlungsservice MONEYTIS gegründet hatten, konnten das Netzwerk als Zahlungsdienstleister etablieren. Die Weiterentwicklung der letzten Jahre scheinen sich jetzt auszuzahlen. Vor allem die Integration in Metaverse-Projekte könnte Request ungeahnte Einsatzmöglichkeiten in der nächsten Zeit einbringen. Mit einem großen Partner wie Sandbox kann die Anwendung in der digitalen Welt jetzt getestet werden. Bei Erfolg könnten weitere große Partnerschaften folgen.
Ob sich die Preisrallye des Tokens kurzfristig fortsetzen kann oder ob jetzt eine Korrektur folgen wird, kann nur schwer vorhergesagt werden. Das weiterhin steigende Handelsvolumen im Netzwerk lässt aber auch kurzfristig auf weitere Zuwächse hoffen. Langfristig wird es sich sicherlich lohnen das Request Netzwerk auf seiner Watchlist zu behalten.
Foto von julien Tromeur