Die Bitcoin Börse QuadrigaCX ist insolvent. Doch nun geben die Gerichtsunterlagen ein ganz neues Bild der Situation wieder: Hat der Plattformbetreiber Gerry Cotten Gelder in die eigene Tasche fließen lassen?
Das Rätselraten um QuadrigaCX geht munter weiter
Im Februar des Jahres 2019 erklärte sich die kanadische Trading Plattform ganz kurz nach dem Tode ihres Gründers für zahlungsunfähig. Anschließend hat sich ein Gericht der Plattform angenommen. Aus den gerichtlichen Unterlagen ergibt sich ganz klar, dass Gelder fehlen. Doch unklar ist, wo diese Gelder denn nun stecken. Laut einem Gerichtsbericht vom 19. Juni gibt es nun Hinweise auf den Verbleib der Kunden Assets. Der Anfang des Jahres 2019 verstorbene Gründer der kanadischen Bitcoin Börse soll einen nicht unerheblichen Teil der Gelder abgezweigt haben. Möglich machte er dies wahrscheinlich durch gefälschte Kundenkonten.
Die Suche nach den fehlenden Geldern wird natürlich auch dadurch erschwert, dass der Gründer der Plattform nicht mehr lebt. Allein er soll den Zugang zu den Cold Wallets der Krypto Börse gehabt haben. Allerdings wird schon allein die Existenz dieser Cold Wallet heftig diskutiert. Möglicherweise steckt hinter QuadrigaCX auch ein illegales Schneeballsystem. Die Informationen, die den Fall QuadrigaCX ganz einfach klären könnten, hat Cotten mit ins Grab genommen. Denn so manch ein Beobachter des Vorfalls vermutet, dass der Unternehmer seinen Tod vorgetäuscht hat.
Gefälschte Kundenkontos und jede Menge Chaos
Ein gefälschter Account mit einem Guthaben von rund 220 Millionen Kanadische Dollar soll ein breit gefächertes Repertoire an Kryptowährungen aufweisen. Der Clou ist hier allerdings, dass die digitalen Coins zu keinem Zeitpunkt real existent waren. Cotten soll das Krypto Guthaben dennoch gegen Fiatwährungen eingetauscht haben. Insgesamt soll der QuadrigaCX Betrüger 9.450 BTC, 387,738 ETH sowie 239,020 LTC erbeutet haben. Die Organisation der Gelder der Plattform weist erhebliche Mängel auf, was nicht zuletzt zum Untergang der Börse geführt haben könnte. Für die Kunden gibt es kaum gute Nachrichten, denn die Ansprüche von 214,6 Millionen Kanadische Dollar sind nur zu einem Bruchteil sichergestellt worden.
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