Wie wir zu Beginn unserer neuen Featureserie berichtet hatten, hat die US-amerikanische Wertpapier- und Börsenaufsicht (SEC) den professionellen Boxer Floyd Mayweather Jr. sowie den Musikproduzenten DJ Khaled wegen rechtswidriger Werbung für das Initial Coin Offering (ICO) des Centra-Tokens angeklagt. Laut einer Pressemitteilung vom 29. November urteile das Gericht nun zu Gunsten von SEC.
Laut der Mitteilung stellte die Börsenaufsicht nach umfangreichen Untersuchungen fest, dass Mayweather die angebliche Werbezahlung über 100.000 US-Dollar vom Startup Centra Tech nicht offenlegen konnte. Auch DJ Khaled konnte seine Vergütung über 50.000 US-Dollar von demselben Unternehmen nicht vorweisen.
Bereits im Mai wurden die drei Gründer von Centra – Sohrab Sharma, Robert Farkas und Raymond Trapani – wegen eines illegalen ICOs, das im Jahr 2017 Investorenzahlungen im Wert von 32 Mio. US-Dollar einbrachte, formell angeklagt.
Obwohl weder Mayweather noch Khaled die Anschuldigungen bestritten oder bestätigt haben, stimmten sie jedoch einer Stafzahlung zu. Mayweather wird 300.000 US-Dollar für die Abschöpfung, zusätzlich 300.000 US-Dollar Strafe sowie 14.775 US-Dollar an Vorverurteilungsszinsen zahlen. Khaled wird 50.000 US-Dollar für die Abschöpfung, eine Strafe von 100.000 US-Dollar sowie Vorverurteilungszinsen im Wert von 2,725 US-Dollar zahlen.
Steven Peikin, Co-Direktor der SEC Rechtsdurchsetzung, kommentierte dazu:
„Investoren sollten die Anlageempfehlungen auf den Social-Media-Plattformen skeptisch betrachten und keine Entscheidungen aufgrund von Prominenten treffen. Bei Social-Media-Influencern handelt es sich oft um bezahlte Werbungsträger und nicht um Anlageexperten und deren eigene Wertpapiere. Denn die beworbenen Wertpapiere, ganz gleich ob es sich um Wertpapiere im traditionellen Sinne oder um Blockchain-Produkte handelt, können auf Betrug ausgerichtet sein.“
Des weiteren stimmte Mayweather zu, mit der Börsenaufsicht zusammenzuarbeiten und in den nächsten drei Jahren keine Wertpapiere mehr, egal welcher Art, zu fördern. Zudem wird Khaled für zwei Jahre von der Wertpapierförderung ausgeschlossen.