Der Bruder des toten kolumbianischen Drogenbarons Pablo Escobar führt gerade eine ICO durch, um seine eigene Kryptowährung zu starten.
Pablo Escobar wurde als Drogenbaron zu einem der reichsten Menschen der Welt. Gefürchtet war er vor allem wegen seiner Kaltblütigkeit. In der Netflix Serie über sein Leben, Narcos, lässt sich die ganze Brutalität, die von ihm ausging nachverfolgen. Im Dezember 1993 wurde er schlussendlich von einer amerikanisch-kolumbianischen Elite Einheit gestellt und erschossen.
Sein Bruder, Roberto Escobar, war unter Pablo Escobar für die Finanzen des Drogenkartells verantwortlich. 1992 ergab sich Roberto Escobar schließlich und wurde zu 14 Jahren Haft verurteilt. Erst 2003 kam er aus der Haft wieder frei. Seitdem macht er unterschiedliche Projekte und kümmert sich um den Nachlass seines verstorbenen Bruders, Pablo.
Mit diet bitcoin (DDX) hat er jetzt seine eigene Kryptowährung vorgestellt. Für diese sammelt er gerade per ICO Geld ein. Bei diet bitcoin handelt es sich um eine Hard Fork der Bitcoin Blockchain. Genau wie bei Bitcoin, wird auch diet bitcoin 21 Millionen Coins haben. Was jetzt aber genau der Vorteil von diet bitcoin ist, verrät Roberto Escobar nicht außer, dass ein Coin 4.000 Mal günstiger ist als Bitcoin.
Das ganze Projekt wirkt alles andere als vertrauenswürdig. Es gibt 2 Pre-ICO Sales, bei denen Anleger schon vor der offiziellen ICO Coins kaufen können. Bei der ersten Pre-ICO Runde kostet 1 diet bitcoin 2 US Dollar. In der zweiten Pre-ICO Runde kostet 1 Coin dann 100 US Dollar bevor der Preis auf 1.000 US Dollar hochgeht, bei der offiziellen ICO. Die ganze Preisgestaltung wirkt schon alles andere als seriös. Zwar gibt es bei Pre-ICO Verkäufen meisten Rabatte aber nicht um 98% und mehr. Eine eigene Kryptowährung durch eine Hard Fork von Bitcoin zu erstellen, ist heute auch für Anwender ohne Programmierkenntnisse ohne weiteres möglich, zum Beispiel mit Programmen wie Forkgen.
Darüber hinaus ist die Roadmap nicht sonderlich ambitioniert. Es wird eigentlich nicht mehr konkretisiert als die Sachen, die sowieso entwickelt werden müssen, wie ein eigenes Wallet.
Ich würde also auf keinen Fall in diet bitcoin investieren. Es ist aber witzig mit anzuschauen, was für Leute sich mittlerweile in der ICO Szene betätigen. Daher bekommen ICOs auch zunehmend einen schlechteren Ruf, was schade ist, da sich durch ICOs auch gute Projekte finanzieren lassen.