Das Drama um den Krypto-Betrug in Form des Schneeballsystems OneCoin dürfte nur den wenigsten Krypto-Fans verborgen geblieben sein. Nun soll der prekäre Vorfall zum Vorbild für eine TV-Serie werden. Eine amerikanische Produktionsfirma soll sich bereits die Rechte an der Geschichte gesichert haben.
Ruja Ignatova wird zur traurigen Berühmtheit
Die Gründerin des Schneeballsystems OneCoin, Ruja Ignatova, befindet sich weiterhin auf der Flucht. Während ihrer Abwesenheit wird die betrügerische Flüchtige nun zum Star einer TV-Serie. Das Unternehmen New Regency Television International hat sich die hart umkämpfen Filmrechte gesichert. Grundlage für den TV-Streifen ist der BBC Podcast The Missing Cryptoqueen. Der achtteilige Podcast kam bei den Hörern im letzten Jahr äußert gut an. Mit 3,5 Millionen Downloads erreichte er Platz eins der britischen iTunes Charts.
Das Hollywood-Magazin Deadline am 4. Februar lässt den Leiter des Fernsehens bei New Regency zu Wort kommen: „The Missing Cryptoqueen sorgt für zwanghaftes Zuhören, da sich jede Woche außergewöhnliche Ereignisse und Dramen abspielen. Jamie und Georgia haben auch auf brillante Weise eine Geschichte über die Schattenseiten des raschen technologischen Wandels und darüber, wie Menschen massiv betrogen werden können, festgehalten. Es ist eine weltumspannende Geschichte von Korruption, Gefährdung und Täuschung – und in Kombination mit den Wendungen, dem komplexen Geheimnis und der globalen Reichweite des Skandals freuen wir uns, sie auf der Leinwand zum Leben zu erwecken.“
Ein Betrug in 175 Ländern und einem Volumen von 4 Milliarden US-Dollar
Der Betrug um die bulgarische Unternehmerin Dr. Ruja Ignotova startete im Jahr 2014. Das Schneeballsystem OneCoin breitete sich rasch in 175 Ländern aus. Dort lockten die Betrüger investitionsfreudige Anleger an, die insgesamt 4 Milliarden US-Dollar investierten. Grundlage für den gelungenen Betrug war ein mehrstufiges Marketingprogramm. Zwar konnten die Behörden Ignatovs Bruder im letzten Jahr ausfindig machen, doch Ignatova selbst bleibt seit Oktober 2017 verschwunden.