Nvidia SEC DOJ
  • Sammelklage: Das DOJ und die SEC wollen ein eingestelltes Verfahren gegen Nvidia wiedereröffnen
  • Ausreichende Beweise: Die Behörden argumentieren, es gäbe mittlerweile mehr als genügend Beweise gegen den GPU-Hersteller
  • Vorwurf: Bei dem Verfahren ging es um eine angebliche Falschdarstellung bezüglich des Engagements in Kryptowährungen

Das United States Department of Justice (DOJ) und die Securities and Exchange Commission (SEC) beziehen Stellung gegen Nvidia. Sie wollen ein Verfahren aus dem Jahr 2021 wiedereröffnen. Angeblich gäbe es genügend Beweise, die doch für eine Schuldfähigkeit sprechen.

Was wird Nvidia vorgeworfen?

Das Verfahren begann im Jahr 2018. Damals wurde Nvidia und seinem CEO, Jensen Huang, vorgeworfen, ihre Investoren zu täuschen. Der Grafikkartenhersteller soll falsche Angaben gemacht haben, inwieweit die eigenen Verkäufe im Zusammenhang mit Kryptowährungen stehen.

Die Kläger beschuldigten das Unternehmen, falsche Behördenangaben zu machen. Konkret ging es dabei um das Krypto-Mining. Zu dieser Zeit entwickelte der GPU-Hersteller neue Prozessoren speziell für das Mining, um Bitcoin und andere Proof-of-Work Kryptowährungen zu schürfen.

Das Verfahren wurde schließlich im Jahr 2021 eingestellt. Im darauffolgenden Jahr stimmte Nvidia zu, die Anklagepunkte durch eine Zahlung von 5,5 Millionen US-Dollar auszuräumen. Im selben Jahr gab der Vizepräsident bekannt, sich komplett aus dem Krypto-Geschäft zu verabschieden.

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Grund dürfte der Krypto-Winter 2022 gewesen sein. Im Jahr 2021 hatte Bitcoin das damalige Allzeithoch von 65.000 US-Dollar am 15. November erreicht. Anschließend erfolgte der Crash am Krypto-Markt.

Nvidia selbst gab an, im Jahr 2018 durch den Verkauf von Mining-Equipment Einnahmen von 400 Millionen US-Dollar erzielen zu wollen. Die tatsächlichen Einnahmen beliefen sich jedoch nur auf 18 % des erwarteten Wertes.

Behörden sehen Beweislage erbracht

Am 02. Oktober veröffentlichten die Generalstaatsanwältin Elizabeth Prelogar und der SEC-Anwalt Theodore Weiman ein Schreiben. Darin bekundeten sie ein Interesse der USA, das Verfahren wieder aufzugreifen.

Sowohl die SEC als auch das DOJ sehen die Beweislage mittlerweile erbracht, um das Verfahren wiederzueröffnen. Dabei bezieht man sich auf den Private Securities Litigation Reform Act aus dem Jahr 1995.

Zwölf ehemalige SEC-Beamte haben ebenfalls einen Brief veröffentlicht, in dem sie die Sammelklage unterstützten. So soll Nvidia sich verteidigt haben, die Kläger benötigten Zugriff auf interne Dokumente und Daten. Das sei jedoch keine gute juristische Praxis.

Krypto-Regulierung in den USA

Seit Jahren tobt ein heftiger Streit zwischen der SEC und diversen Krypto-Unternehmen in den USA. Die Unternehmen werfen der Behörde vor, wie ein wütender Hund vorzugehen und nur so mit Klagen um sich zu werfen.

Die Sammelkläger veröffentlichen ihre Briefe wenige Wochen vor der Wahl des neuen Präsidenten. Das könnte durchaus brisant sein. Sowohl Demokraten als auch Republikaner haben geschworen, die Krypto-Unternehmen im Land zu halten.

Donald Trump jedoch will den derzeitigen Chef der SEC, Gary Gensler, aus dem Amt werfen. Viele sehen in ihm den Sündenbock für die aggressive Haltung der Behörde in den letzten Jahren. Und das, obwohl sie mit der Genehmigung der Bitcoin-EFTs neue Wege geschaffen haben, in Bitcoin zu investieren.

Es ist schwerer einzuschätzen, wie sich die Behörde unter den Demokraten verhalten wird. Manche Experten sehen in den Aussagen von Kamala Harris lediglich Lippenbekenntnisse und Hintertürchen, um dennoch die Daumenschrauben anziehen zu können.

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Alexander Naumann

Nach dem Studium von geisteswissenschaftlichen Exotenfächern machte sich Alexander Naumann als Texter und Autor selbstständig. Zu den Kryptowährungen fand er aufgrund seiner freiheitlichen Gesinnung.

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