- Krypto-Regulierung: Kamala Harris hat geschworen, als Präsidentin der USA die Krypto-Industrie und KI zu unterstützen
- Statement: Das ist das erste Mal, dass sich die Kandidatin der Demokraten konkret zu ihrer Krypto-Politik äußert
- Ende einer Ära: Damit würde sie eine Abkehr von der Biden-Politik hinsichtlich Krypto einläuten
Die Kandidatin der Demokraten, Kamala Harris, hat sich erstmals konkret zur Regulierung von Kryptowährungen und Künstlicher Intelligenz geäußert. Während einer Spendenveranstaltung schwor sie, die neuen Technologien zu unterstützen.
Kamala Harris will klare Regelungen schaffen
Die Spendenveranstaltung fand am 22. September im Cipriani Wall Street in Manhattan statt, wie ein Bloomberg-Artikel berichtet. Hier gab sie zu verstehen, als Präsidentin eine „Chancen-Wirtschaft“ für digitale Assets und Künstliche Intelligenz aufzubauen.
Als Grundstein sollen klare Regulierungen und Innovationen zum Schutz der Konsumenten und Investoren in den USA dienen. Einheitliche und transparente Regelungen sollen einen sicheren Hafen für das Business bieten.
This is an important and constructive statement from @KamalaHarris.
It’s not nearly as forward leaning as the concrete and visionary positions taken by @realDonaldTrump, but it’s still notable because:
– she recognizes digital asset innovation as being important and on par… https://t.co/sIzq06a4lU— Faryar Shirzad 🛡️ (@faryarshirzad) September 22, 2024
Damit vollführt Kamala Harris eine Kehrtwende von der Politik Joe Bidens. Unter seiner Präsidentschaft war die US-Regierung den Kryptowährungen eher feindlich eingestellt. Unter anderem startete er „Operation Choke Point 2.0“ zur Regulierung der Kryptobörsen und Krypto-Industrien im Lande.
Der CPO von Coinbase, Faryar Shirzad, gab dazu seine Einschätzung auf X kund. Seiner Meinung nach seien die Aussagen nicht so visionär und konkret wie der Republikaner und von Donald Trump. Dennoch sei die Stellungnahme in vielerlei Hinsicht bemerkenswert.
Bemerkenswert sei etwa, dass Kamala Harris Künstliche Intelligenz und digitale Assets auf eine Stufe stellt. Zudem würde sie Innovationen fördern wollen und gleichzeitig Konsumenten und Investoren schützen.
Gute und schlechte Zeiten für Krypto in den USA
Für Faryar Shirzad seien das gute und auch schlechte Signale. Jedenfalls wäre es damit mit dem mehrere Jahre andauernden „Krieg gegen Krypto“ in den USA vorbei. Auch Alexander Grieve von der Risikokapitalgesellschaft Paradigm bezeichnet die Stellungnahme als „vielversprechend“.
This is encouraging. Regardless of outcome in November, this should be the last anti-crypto administration.
The Trump approach will be different than the Harris approach, and staffing plays a big role in both cases. But the direction of travel for crypto in the US is clear 📈 https://t.co/5FSajDTb1Q
— Alexander Grieve (@AlexanderGrieve) September 22, 2024
Jedoch gibt er zu bedenken, dass der Schutz von Konsumenten und Investoren viel bedeuten könnte. Dahinter könnten sich Deckmantel verbergen, die aufkeimende Krypto-Industrie und KI zu überregulieren. Alexander Grieve ist jedenfalls nicht zufrieden, bis er nicht konkrete Vorschläge sieht.
Krypto als politisches Thema
Für manche gehen die Kandidaten der beiden Parteien lediglich auf Stimmfang. Andere sehen darin ein Beweis, dass Kryptowährungen und Künstliche Intelligenz in der Politik angekommen sind. Laut einem Bericht von Public Citizen haben Krypto-Unternehmen wie Coinbase, Ripple und Gemini bislang 120 Millionen US-Dollar zur Unterstützung der Parteien ausgegeben.
In Sachen Krypto hat Trump bislang die Nase vorn, auch wenn das nicht die derzeitigen Wahlumfragen widerspiegelt. Erst kürzlich ließ er sich dabei filmen, wie er einen Cheeseburger mit Bitcoin bezahlte.
BREAKING: 🇺🇸
DONALD TRUMP says, “crypto has got a great future. Maybe we will pay off the $35 trillion in crypto." pic.twitter.com/hCDeTpVcum
— Radar🚨 (@RadarHits) September 23, 2024
Ob er Kryptowährungen und insbesondere Bitcoin wirklich verstanden hat, wird von der Community häufig angezweifelt. Seine DeFi-Plattform World Liberty Financial ging am 16. September online und rief auch viele Kritiker auf den Plan.
Dabei könnte er sich ein Beispiel am Präsidenten von El Salvador nehmen, der vor einigen Tagen einen schuldenfreien Haushalt ankündigte. Bei einer Veranstaltung sagte Donald Trump, man könne Bitcoin dafür verwenden, die Schulden von 35 Billionen US-Dollar zu bezahlen.