Eine Studie von Bitmex kommt zu dem Schluss, dass die Dollar Reserven von Tether wahrscheinlich da sein könnten, allerdings gibt es andere Probleme vor denen Tether steht.
Die Trading Plattform Bitmex hat sich in ihrer neuesten Studie Tether näher angeschaut. Die Idee hinter Tether ist eine stabile Kryptowährung zu schaffen. Für jeden Tether der ausgeben wird sagt das Unternehmen, dass sie dafür auch ein Dollar hinterlegen. Theoretisch sind also genauso viel Dollar bei irgendeiner Bank hinterlegt wie Tether im Umlauf sind. Mittlerweile gibt es schon 2,2 Milliarden Tether die ausgegeben wurden.
Da die Anzahl Tether in den letzten Monaten so stark gewachsen ist gab es aber immer wieder Zweifel, ob wirklich genug Dollar für neu ausgegebene Tether hinterlegt wurden. Unter anderem gab es auch einen Artikel in der New York Times der dies in Frage stellt. Darüber hinaus ist Tether nicht das transparenteste Unternehmen und hat sich kürzlich erst von seiner Audit Firma Friedmann LLP getrennt, die eigentlich bestätigen sollten, dass bei Tether finanziell alles richtig gemacht wird. Alles zusammen genommen hat dafür gesorgt, dass es mittlerweile einige Zweifler an Tether gibt.
Die Bitmex Studie hat sich daher Tether ganz genau angeschaut. Laut der Studie gibt es Indizien, dass die 2,2 Milliarden Dollar tatsächlich hinterlegt sind. In der Vergangenheit gab es immer wieder Gerüchte darüber, dass das Geld bei einer Bank in Puerto Rico liegen könnte. Ein Blick auf das Bankensystem in Puerto Rico lässt die Studie mutmaßen, dass das Geld bei der Noble Bank in Puerto Rico liegen kann. Denn die Bargeldreserven der Bank sind in 2017 ungewöhnlich stark angewachsen. Außerdem gibt es Verbindungen zwischen dem Management von Tether und der Bank. Beides zusammen ist noch kein Beweis dafür, dass das Tether System wirklich glaubwürdig ist aber es sind zumindest Indizien.
Darüber hinaus wird in der Studie spekuliert, dass Bitfinex, die eng mit Tether verbunden sind (gleiches Management), wenig Interesse hat mit dem System zu betrügen. Denn Bitfinex macht derzeit wohl mindestens 1 Million Dollar Umsatz am Tag. Also mehr als genug um damit auf finanziell sicheren Beinen zu stehen.Auf diesen Wert kommt man wenn man 1 Milliarde Handelsvolumen als Grundlage annimmt und das mit einer Tradinggebühr von 0,1% multipliziert.
Abschließend kommt die Studie zu dem Schluss, dass die nötigen Dollar Reserven für Tether vermutlich da sind es aber andere Probleme für das Unternehmen geben kann. Während die meisten Exchanges mittlerweile alle ein Identverfahren von ihren Nutzern fordern, kann mit Tether noch völlig anonym gehandelt werden. Es ist also keinerlei Verifizierung notwendig um selbst größere Summen in Tether zu tauschen. Das eröffnet Geldwäschern und anderen Kriminellen natürlich viele Möglichkeiten. Daher ist es nicht ausgeschlossen, dass Tether langfristig äußerst kritisch betrachtet wird von Regulierungsbehörden und diese auch daran interessiert sind das System zu verbieten.
Quelle: Bitmex Studie