Die Smartphone-Bank N26 stellt einen deutlichen Anstieg kontaktloser Zahlungen fest. Die Quote sei von 50 auf 75 Prozent angestiegen, wie Deutschland-Chef Georg Hauer am Donnerstag der Nachrichtenagentur Reuters mitteilte. Kontaktlose Zahlungen seien „deutlich hygienischer„.
Doch nicht nur die Art des Bezahlens verändert sich, so N26. Insgesamt werde deutlich weniger Geld für Reisen und in Gastronomien ausgegeben. Im Gegenzug steige die Nutzung von Streamingdiensten wie Netflix & Co.
Auswirkungen von Corona-Pandemie auf N26
Zahlreiche Geldinstitute, darunter die Deutsche Bank sowie die Commerzbank, schließen bis auf Weiteres ihre Filialen. Doch auch die reine Smartphone-Bank N26 ist von den Auswirkungen des Coronavirus betroffen: „Derzeit steigt die Zahl der Neukunden nicht so stark wie sonst„, wie Hauer betont. Außerdem werde nicht so viel eingekauft, weswegen das Wachstum zunächst geringer ausfallen könnte. Allerdings sei dies kein Grund für eine negative N26 Prognose. Vielmehr rechne er mit einer Gegenbewegung.
Langfristig sieht das Fintech sogar die Chance, von der aktuellen Entwicklung zu profitieren. Filialschließungen örtlicher Banken könnten demnach dazu führen, dass in der nächsten Zeit doch mehr Menschen ein Online-Konto eröffnen.
N26 Aktien Pläne nicht auf Eis gelegt
Unterdessen hält N26 nach wie vor an dem geplanten Börsengang fest. Allerdings erfolge dieser nicht unmittelbar: „An unseren Plänen eines möglichen IPOs in vier bis fünf Jahren hat sich wegen der Corona-Krise nichts geändert„, wie N26 gegenüber „Bloomberg“ mitteilte. Nach Einschätzung des Fintechs sei es nicht sinnvoll, solche langfristigen Pläne nach wenigen Wochen Krise über Bord zu werfen.
N26 gehört nach wie vor zu den wertvollsten nicht-börsennotierten Fintechs in Europa. Erst im Jahr 2019 konnten 3,5 Milliarden Dollar an Investoren-Geldern eingesammelt werden. Immer mehr Menschen machen N26 Erfahrungen, Anfang 2020 teilte die Bank mit, dass die Marke von 5 Millionen-Kunden erreicht wurde.
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