Einige Analysten sind der Meinung, dass der Verkauf von 35.000 BTC und BCH des Mt. Gox Insolvenzverwalters zwischen Dezember 2017 und Februar 2018 den Kursrückgang bei Bitcoin noch weiter stark beflügelt hat. Jetzt wurden weitere 16.000 Bitcoins und Bitcoin Cash aus der Insolvenzmasse von Mt. Gox bewegt. Der Verdacht liegt nahe, dass auch diese in den nächsten Tagen verkauft werden.

Zum Zeitpunkt der Insolvenz von Mt. Gox im Jahr 2014 soll etwa 60% des weltweiten Bitcoin Handels über die Exchange gelaufen sein. Grund für die Insolvenz war dann ein Hackerangriff bei dem 850.000 Bitcoins entwendet wurden. Die genauen Hintergründe dazu wurden aber bisher noch nicht aufgeklärt.

In der Insolvenzmasse von Mt. Gox befanden sich damit allerdings noch 200.000 Bitcoins. Durch die Bitcoin Cash Hard Fork am 1. August 2017 kamen dann auch noch einmal 200.000 Bitcoin Cash hinzu. Für den Abverkauf und die Verwaltung der Mt. Gox Insolvenzmasse ist der japanische Insolvenzverwalter Nobuaki Kobayashi zuständig. Zwischen Dezember 2017 und Februar 2018 hat dieser bereits 35.000 Bitcoins und Bitcoin Cash verkauft. Analysten streiten darüber, wie sehr der Verkauf für den Kurseinbruch bei Bitcoin verantwortlich war. Wenn man sich aber anschaut wann welche Guthaben verkauft wurden, dann lässt sich ein Zusammenhang schon vermuten.

Trotz des Verkaufs bis Februar 2018 befinden sich in der Insolvenzmasse aber immer noch 165.000 Bitcoins und Bitcoin Cash. Mittlerweile sind auch die Wallet Adressen dazu bekannt. Aus diesen lässt sich erkennen, dass heute weitere 16.000 Bitcoins (etwa 144 Mio. US Dollar) und Bitcoin Cash (etwa 21 Mio. US Dollar) verschoben wurden. Die Bitcoins wurden an ein Wallet geschickt, dass bisher insgesamt schon über 40.000 Bitcoins empfangen hat. Die Vermutung liegt daher nahe, dass es sich dabei um eine Exchange oder einen OTC (Over The Counter) Anbieter handelt. Bestätigt hat sich die Vermutung allerdings noch nicht. Es ist aber davon auszugehen, dass die 16.000 verschobenen Bitcoins und Bitcoin Cash in den nächsten Tagen verkauft werden. Welchen Grund hätte der Insolvenzverwalter sonst, die Bitcoins aus dem Cold Storage zu holen.

In wie weit, dass den Markt beeinflussen wird bleibt abzuwarten. Immerhin beträgt das tägliche Bitcoin Handelsvolumen an den Exchanges derzeit knapp 8,5 Milliarden US Dollar. Wie viele Bitcoins jeden Tag bei OTC Geschäften gehandelt werden ist nicht bekannt, aber auch dieser Wert dürfte signifikant sein. Viel mehr als der tatsächliche Einfluss dürfte zu buchen schlagen, dass die Bitcoins überhaupt bewegt wurden, da bis heute nicht klar ist welchen Einfluss der Verkauf der ersten 35.000 Bitcoins hatte. Manche Anleger haben hier drin zwischenzeitlich auch schon den Hauptgrund für den Kursrückgang bei Bitcoin gesehen. Diese Angst sollte aber unbegründet sein.

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