Der Kryptomarkt befindet sich weiterhin in einer andauernden Korrekturphase. Während der Bitcoin gestern unter die 60.000 USD Marke rutschte, befinden sich auch die anderen großen Kryptowährungen deutlich im Minus. Für Cardano setzte sich so eine Talfahrt fort, die der Coin seit seinem Allzeithoch im September hinnehmen muss und die in den letzten Tagen Fahrt aufnahm. Allein in den letzten 7 Tagen muss der ADA so ein Minus von 19,1 % hinnehmen.
- Cardano
(ADA) - Preis
$0.727
- Marktkapitalisierung
$26 B
Doch viele Experten sind der Meinung, dass Cardano kurz vor einem erneuten Kursausbruch steht. Getrieben von Partnerschaften und ein wachsendes Ökosystem könnten die Erfolgsgeschichte der sechstgrößten Kryptowährung weiter fortsetzen, welche Anlegern seit Anfang des Jahres 1674,6 % eingebracht hat. Aber warum erwarten Experten einen Ausbruch der Kurve und wie könnte Cardano am Ende des Jahres stehen?
Verlieren die Bären die Kontrolle?
So gab Analyst Saif Naqvi in seiner Analyse auf AMBCrypto einige Indikatoren an, die einen Ausbruch der Kurve signalisieren könnten. Er begründete den hohen Verkaufsdruck mit dem OBV-Indikator, der seit Oktober immer wieder Angriffsversuche unternommen hat, nun allerdings erneut abstürzte und so weiterhin bärische Signale sendet.
Er sieht den Wendepunkt der Kurve erreicht, sobald der Kurs über 2,1 USD steigt, da dort sowohl 50-SMA, sowie das 23,6 % Fibonacci Level zusammenlaufen. Um die Short-Positionen auf dem Markt zu überwinden, müsste er allerdings auch das 38,2 % Fibonacci-Level durchbrechen.
Da sowohl der OBV als auch der MACD sich weiter von der Mittellinie entfernen, sieht er das Risiko von Leerverkäufen weiterhin als sehr hoch. Zum Zeitpunkt der Analyse gestern, stand der ADX nur bei 23, was dafür stehen könnte, dass ein Großteil der Verkäufe getätigt wurden. Mit dem weiteren Kursabfall zum heutigen Tag stieg der ADX allerdings auf über 40. Somit scheinen kurzfristig die Bären weiterhin die Überhand zu haben.
Wohin geht es mit dem Cardano-Netzwerk?
Auch wenn der Markt grade eher schlechte Signale für Cardano sendet, könnte dies nur eine Pause im Wachstum des Erfolg-Coins sein. Im Gegensatz zu Memecoins, welche nur durch Veränderungen im Momentum gehandelt werden, kann Cardano eine Menge von Innovationen und großen Partnerschaften aufweisen, welche dem Kurs auch in der Zukunft Wachstum verschaffen sollte.
Das Team hinter Cardano wollen mit der Blockchain ein stabiles und sicheres Netzwerk für Finanzmärkte bieten. Durch die Einbindung von Smart-Contracts, sowie eine gute Skalabilität, welche 250 Transaktionen pro Sekunde ermöglicht, wurde das Projekt schon vorher als „Ethereum-Killer“ bezeichnet. Der große Konkurrent kann zum Beispiel nur 30 Transaktionen in der gleichen Zeit bewältigen.
Wie die Entwickler angeben, nutzt Cardano jedes Jahr das Äquivalent von zwei Atomkraftwerken in grüner Energie, was vielen Krypto-Kritikern den Wind aus den Segeln nehmen dürfte.
Eric Bleeker, Journalist bei The Motley Fool, erklärt in einem Interview warum Cardano auch im Vergleich zu seinem Konkurrenten Solana die Nase vorne hat: „Eines der interessanten Dinge an Cardano ist, dass das Cardano-Netzwerk eine faszinierende Art hat Blöcke zu validieren und wie Blöcke validiert werden. (…) es ist im Wesentlichen so, dass die gesamte Blockchain zerhackt und aufgeteilt wird. Wenn sie wächst, wird sie mehr und mehr aufgeteilt. Wenn also mehr Nutzer in das Netzwerk kommen, werden theoretisch auch die Validierer zunehmen, damit das Netzwerk mit der Zeit schneller wird, während bei vielen anderen Blockchain-Netzwerken die Gebühren mit der Zeit langsam ansteigen.“
Neben der guten Skalierbarkeit, gibt auch die Interoperabilität des Netzwerks Entwicklern die Möglichkeit, große Projekte über Blockchains hinweg zu entwickeln und so eine integrierte Kryptogemeinschaft zu erreichen.
Vor allem in Afrika leistet Cardano Pionier-Arbeit und zeigt große Bemühungen, den Finanzsektor für viele Menschen dort zugänglich zu machen. Eine Tochterfirma des Projekts ging erst letzte Woche eine Partnerschaft mit einem Unternehmen ein, welches in ganz Afrika fungiert. Sie wollen bis in das Jahr 2025 über 300 Start-ups aus dem Tech-Sektor gründen und unterstützen.
Neues Kursziel für Cardano 120 USD?
Die guten Entwicklungen des Netzwerks im letzten Jahr trieben Analysten zu zuversichtlichen Prognosen für den weiteren Kursverlauf. Auf Tradingview.com liefert ein mehrjähriges Cup-and-Handle Muster, das der Kurs aufweisen soll und auch bei anderen Kryptowährungen in der Vergangenheit zu beobachten war. Behält die Analyse Recht, könnte der nächste Cup den Kurs auf Werte von um die 120 USD treiben. Er gibt an, dass der ADA zuvor nach dem gleichen Muster von 3 Cent auf 3 Dollar gestiegen ist.
Auch der Analyst Altsignals schließt sich der Meinung seines Vorgängers an und prognostiziert einen Kursausbruch für Cardano. Er beschreibt die Serie von Impulsen und Korrekturen, die der Kurs in der letzten Zeit hingelegt hat. Momentan befinde sich der Kurs in einem abfallenden Keil und lehnte kürzlich das 61,8 % Fibonacci-Level ab. Ihm zu Folge kann ein nächster Bullrun erwartet werden, sobald der Kurs die rote Trendlinie des fallenden Keils durchbrechen kann.
Fazit: Cardano erneut über 3 Dollar bis Ende 2021?
Trotz der Unsicherheit, die momentan am Kryptomarkt herrscht, sind die meisten Aussichten für den Coin doch durchaus positiv. Die Vorhersage von Coinpriceforecast.com sieht den ADA das Jahr mit 2,04 USD abschließen. Bis Mitte 2020 könnte Cardano der Prognose zu Folge auf 2,96 USD steigen und bis zum Jahresende die 3 USD-Marke knacken.
Die Website Cryptonewsz ist sogar noch bullischer in ihrer Prognose. Sie sehen das Vorstoßen in den afrikanischen Kryptomarkt als wegweisend für den Coin und sehen den positiven Trend sich bis in das nächste Jahr fortsetzten. So könnte der ADA den Analysten zu Folge nächstes Jahr schon 3,9 USD erreichen.
Auch wenn der Kryptomarkt für seine Volatilität bekannt ist, macht die momentane Unsicherheit, welche durch den schlecht stehenden Bitcoin und Co. entstand, die Prognose auch für Analysten schwierig. Obwohl einige Experten schon bald einen Ausbruch der Kurve erwarten, sprechen die Indikatoren heute eine andere Sprache.
Auf mittelfristige und langfristige Sicht hat sich allerdings nicht viel geändert und Analysten und Vorhersagen sind weiterhin bullish. Sowohl das immer weiterwachsende interoperable Netzwerk, sowie gute Pressearbeit durch Projekte in der Nachhaltigkeit und für den Umweltschutz und auch den Vorstoß auf den afrikanischen Kontinent, sollten dem ADA auch in der Zukunft weiterhin Gewinne einspielen.
Foto von Piermanuele Sberni