Die Gesetzgebungen und Regulierungen für Stablecoins sollen schon bald deutlich strenger werden. Das entschied die in Paris ansässige europäische Bankbehörde EBA. Die neuen Gesetze waren schon lange im Gespräch. Schon bald wird sich innerhalb des EU-Krypto-Sektors einiges verändern. In diesem Artikel beantworten wir einige Fragen zu dem Thema und gehen auf Meinungen einiger Experten ein.
Die EBA Behörde wird in Zukunft die Aufgabe haben, dass alle Regulierungen für Kryptowährungen, welche an eine FIAT-Währung gekoppelt sind, eingehalten werden. Außerdem kann sie weitere Details zu MiCA festlegen, die die Gesetzgeber bisher nicht bestimmt haben.
MiCA soll ab 2024 für den Umgang mit Kryptowährungen, besonders aber in Bezug auf Stablecoins, klare Vorgaben schaffen. Unter anderem sollen die Lizenzanforderungen, sowohl für Börsen als auch für den Händler in Zukunft festgelegt sein.
Einige vielversprechende Kryptowährungen könnten in Zukunft von Regulierungen beeinflusst werden. Sollten die Händler die Gesetzgebungen annehmen, könnte das den Sektor jedoch deutlich sicherer machen.
Krypto-Experten sollen bei der Umsetzung helfen
Am Mittwoch veröffentlichte die europäische Bankbehörde eine Stellenausschreibung. Zur bevorstehenden Änderung der Regulierungen möchte die Behörde Krypto-Experten ein. Diese sollen den Markt genau beobachten.
Die Aufgaben der neuen Angestellten sollen laut Angaben in der Stellenbeschreibung, unter anderem die Einhaltung der MiCA und die Unterstützung der Abteilung für Innovation und Verbraucher.
Der künftige Krypto-Experte sollte über „gute Kenntnisse im Bereich Krypto-Asset-Produkte und – Dienstleistungen“ verfügen.
EBA sieht in Krypto-Schulungen essenziellen Fortschritt
Für die Pläne veröffentlichte die EBA außerdem ein Arbeitsdokument. Daraus geht hervor, dass derzeit 22 Mitarbeiter an der MiCA arbeiten. Darin ist ausserdem festgelegt, dass die Mitarbeiter in Zukunft Schulungen erhalten sollen. Diese Weiterbildung soll zu mehr Verständnis in Bezug auf Kryptowährungen führen.
Vor wenigen Tagen kamen Krypto-Experten und Vertreter der Regulierungsbehörden zu der Pariser Blockchain Week 2023 zusammen. Dabei wurden einige wichtige Fragen zu den Plänen beantwortet.
Gundars Ostrovskis betont in dem Gespräch, dass er fest davon ausgeht, dass MiCA zu mehr Sicherheit führen wird.
„Wir erwarten eindeutig, dass es hilfreich ist, um die Branche zu stärken, indem es regulatorische Sicherheit gibt. Dies ist eines der Dinge, die für die strategische Planung von Unternehmen und den Schutz der Kunden der Branche wichtig sind und gleichzeitig die Marktintegrität gewährleisten.“
Dennoch betonte er, dass auch die Staaten, in denen Kryptowährungen gehandelt werden, Anpassungen machen müssen, bevor MiCA im kommenden Jahr an den Start gehen kann. Nur so können die nötigen Rahmenbedingungen für das Projekt geschaffen werden.
Auch Janet Ho, Leiterin der EU-Politik bei Chainalysis, geht davon aus, dass es mit der Implementierung von MiCA allein nicht getan ist. Sie sieht vor den Behörden und dem Sektor viel Arbeit stehen.
„Gesetzgebung ist kein statischer Prozess. Es gibt nicht immer eine perfekte Regelung. Wir wissen, dass es Überprüfungen und Verbesserungen geben wird.“
MiCA – Fluch oder Segen?
Über die MiCA-Regulierungen wurde im vergangenen Jahr viel diskutiert. Bereits im Oktober war diese, Teil von Beratungen. Das Europäische Parlament konnte sich zu dieser Zeit jedoch noch nicht festlegen. Im Januar musste eine Abstimmung dazu verschoben werden, da es technische Probleme bei der Übersetzung des 400-seitigen Dokuments gab. Am 19. April wurde dem neuen Gesetz dann zugestimmt.
Die Mehrheit der Verantwortlichen ist sich einig darüber, dass die Regulierungen klar definiert sein sollen, jedoch nicht zu streng in die Krypto-Szene eingreifen sollen. Denn der Weiterentwicklung der Kryptowährungen möchten die Behörden nicht im Weg stehen.
Nadia Filali, Blockchain-Programmdirektorin bei der Caisse des Dépôts Group, hält diese Regulierungen für eine Weiterentwicklung sogar sehr wichtig. Während der Blockchain Week 2023 sagte sie, dass sie „die Popularität der Technologie fördern kann.“
Im Großen und Ganzen können Investoren und Händler also davon ausgehen, dass MiCA die Sicherheitsanforderungen und Haftungen für Wallets und den Handel mit Bitcoin und Co. innerhalb der EU verbessern wird.
Binance-Chef Changpeng Zhao äußerte sich bereits im vergangenen Jahr optimistisch gegenüber den erwarteten Regulierungen. Auf Twitter schrieb er dazu folgendes.
https://twitter.com/cz_binance/status/1546946535702806529
„Insgesamt gute Fortschritte. Ich erwarte, dass ein umfassender Rahmen wie MiCA andere Gerichtsbarkeiten dazu inspirieren wird, Krypto-Vorschriften voranzutreiben, was wir wollen. Ein Rahmen, der für 27 Länder Klarheit schafft und viele weitere beeinflussen könnte, ist ein guter Schritt in Richtung globaler Konsistenz.“
Dennoch könnte in Zukunft auch Kritik gegenüber den Regulierungen entstehen. Denn in der Vergangenheit reagierten die Kurse vieler Kryptowährungen mit Einbrüchen auf veröffentlichte Gesetzgebungen. Zum jetzigen Zeitpunkt erhofft sich die Mehrheit der Kryptoszene jedoch, dass die versprochene Sicherheit durch MiCA entstehen wird. Auch die Akzeptanz der Coins könnte dadurch deutlich steigen.
Denn viele Menschen stehen den Kryptowährungen immer noch skeptisch gegenüber. Mit einer solch großen Gesetzgebung, wie MiCA es sein soll, könnte sich das ändern. Durch langfristige Unterstützung könnte der gesamte Krypto-Markt von der Veröffentlichung profitieren.
Fazit – MiCA wird kommen, wann genau ist noch unklar
Wann die Regulierungen aus dem MiCA-Projekt letztendlich kommen werden, ist bisher noch unklar. Die Behörden gehen davon aus, dass sie im kommenden Jahr veröffentlicht werden. Da besonders viele Länder von den neuen Gesetzen betroffen sein werden, könnten die Auswirkungen auf den Markt groß sein. Nicht nur bestehende, sondern auch neue Kryptowährungen werden diese vermutlich im Kurs zu spüren bekommen.
Eine davon ist der CCHG Coin. Dessen Coin Launch wird in wenigen Wochen erwartet. Der laufende Vorverkauf befindet sich in der finalen Phase. Investoren unterstützen mit C+ Charge ein nachhaltiges Projekt. Die Gründer möchten in Zukunft solarbetriebene Ladestationen für Elektromobilität bereitstellen. Sie haben vor, die Branche der E-Mobilität zu revolutionieren. Teil davon sollen auch Belohnungen in Form von Kohlendioxid Emissionen sein. Die eigene Münze soll dabei als Zahlungsmittel dienen.