Inmitten der wachsenden Bedenken der weltweiten Regulierungsbehörden gegenüber Kryptowährungsplattformen, haben Mastercard und Visa kürzlich ihre Partnerschaften mit Binance, einer der größten Kryptowährungsbörsen der Welt, auf Eis gelegt. Dieser Schritt kommt, nachdem Binance in den letzten Monaten verstärkt ins Visier von Finanzaufsichtsbehörden geraten ist, was Fragen zur Sicherheit und Transparenz der Plattform aufwirft. In diesem Artikel werden wir uns mit den Gründen für diese Entscheidung von Mastercard und Visa befassen, wie sie sich auf die Benutzer von Binance und das gesamte Kryptowährungs-Ökosystem auswirken könnte, und was dies für die Zukunft der Binance-Karte bedeutet.

Weltweite regulatorische Prüfungen

Das internationale Kryptowährungsunternehmen Binance befindet sich im Zentrum einer globalen Kontroverse, da es von verschiedenen Finanzaufsichtsbehörden weltweit genauestens geprüft wird. Der Druck auf das Unternehmen wächst stetig, da die Kryptowährungsbranche nach zahlreichen Skandalen und Misserfolgen, die sich im vergangenen Jahr ereignet haben, verstärkt ins Visier der Behörden gerät. Dabei spielt nicht nur die wachsende Popularität von Kryptowährungen eine Rolle, sondern auch die Tatsache, dass regulatorische Behörden weltweit bestrebt sind, die Einhaltung von Gesetzen und Vorschriften in diesem Bereich sicherzustellen.

Bald kein BUSD mehr auf Binance?
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Ein besonderer Fokus liegt dabei auf Binance und seinem Geschäftsführer Changpeng „CZ“ Zhao. Sie wurden kürzlich von der US Securities and Exchange Commission (SEC) wegen angeblicher Verstöße gegen die Wertpapiergesetze angeklagt. Darüber hinaus hat die Commodity Futures Trading Commission (CFTC) das Unternehmen und Zhao beschuldigt, bestimmte Regeln zu umgehen, die es amerikanischen Nutzern ermöglichen würden, auf die Börse zuzugreifen. Diese Anklagen sind besonders schwerwiegend, da sie darauf hindeuten, dass Binance möglicherweise absichtlich Maßnahmen ergriffen hat, um amerikanische Nutzer ohne Einhaltung der geltenden Vorschriften bedienen zu können.

Binance hat jedoch die gegen sie erhobenen Vorwürfe zurückgewiesen und bestritten. Das Unternehmen betont, dass es stets bemüht ist, alle geltenden Gesetze und Vorschriften einzuhalten und eng mit den Regulierungsbehörden zusammenzuarbeiten. Trotzdem werfen die Anklagen ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, mit denen Kryptowährungsunternehmen weltweit konfrontiert sind, da sie versuchen, ihre Dienste in verschiedenen Ländern anzubieten, während sie gleichzeitig die Einhaltung einer Vielzahl von Gesetzen und Vorschriften sicherstellen müssen.

Isolation vom traditionellen Finanzsystem

Die jüngsten Entscheidungen von Visa und Mastercard, sich von ihren Partnerschaften mit Binance zurückzuziehen, unterstreichen die zunehmende Isolation des Kryptowährungsunternehmens vom traditionellen Finanzsystem. Diese Entscheidungen sind Teil einer größeren Welle von Rückschlägen für Binance, die das Unternehmen in eine schwierige Position bringen, da es darum bemüht ist, seine Dienstleistungen zu erweitern und eine breitere Akzeptanz im Mainstream-Markt zu erreichen.

Visa hat die Ausstellung neuer Co-Branded-Karten mit Binance in Europa bereits im Juli gestoppt, und Mastercard plant, seine gesamte Kartenpartnerschaft mit Binance im September zu beenden. Diese Entscheidungen sind nicht nur ein schwerer Schlag für die Bemühungen von Binance, sondern sie werfen auch Fragen zur zukünftigen Rolle von Kryptowährungen im traditionellen Finanzsystem auf.

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Binance hat in den letzten Monaten bereits mehrere Rückschläge erlebt, einschließlich der Trennung von wichtigen Bankpartnern in den USA und Australien, was das Unternehmen daran hinderte, einige Banküberweisungen zu akzeptieren. Darüber hinaus hat Binance kürzlich entschieden, ein Produkt namens Binance Connect, das Unternehmen die Akzeptanz von Kryptowährungen über Visa und Mastercard ermöglichte, einzustellen. Dies alles deutet darauf hin, dass Binance erhebliche Schwierigkeiten hat, seine Dienstleistungen in das traditionelle Finanzsystem zu integrieren.

Eine derartige Isolation wird durch die Tatsache verstärkt, dass Binance aufgrund seiner Methoden zur Datenerhebung und -nutzung unter intensiver Beobachtung von Regulierungsbehörden weltweit steht. Es besteht die Befürchtung, dass die Praktiken von Binance möglicherweise gegen nationale Datenschutzgesetze verstoßen, was zu Ermittlungen in verschiedenen Ländern, einschließlich Deutschland, Frankreich und dem Vereinigten Königreich, geführt hat.

Auswirkungen auf die Binance-Karte

Mastercards Entscheidung, die Partnerschaft mit Binance zu beenden, wird erhebliche Auswirkungen auf die Benutzer der Binance-Karte in mehreren Ländern haben. Ab dem 22. September werden alle vier Co-Branding-Kartenprogramme von Mastercard mit Binance in Argentinien, Brasilien, Kolumbien und Bahrain betroffen sein. Dies bedeutet, dass Benutzer in diesen Ländern ihre Binance-Karten möglicherweise nicht mehr wie gewohnt nutzen können.

Obwohl Binance in einem Beitrag auf der sozialen Plattform X angegeben hat, dass weniger als 1 % der Benutzer in Lateinamerika und dem Nahen Osten von dieser Entscheidung betroffen sein werden, bleibt die Tatsache, dass einige Benutzer betroffen sein werden und ihre Karten möglicherweise nicht mehr verwenden können. Darüber hinaus betonte Binance, dass die Binance-Konten weltweit nicht von dieser Entscheidung betroffen sein werden, was bedeutet, dass die Benutzer weiterhin Zugriff auf ihre Konten und Krypto-Assets haben werden.

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Quelle: Blockchainwelt

Zahlungsdienstleister Mastercard hat auch angegeben, dass es keine Auswirkungen auf andere Krypto-Kartenprogramme geben wird und dass die Abwicklungsphase es den Karteninhabern ermöglichen wird, alle Bestände in ihren Binance-Wallets zu konvertieren. Dies deutet darauf hin, dass Mastercard seine Beziehungen zu anderen Kryptowährungsunternehmen fortsetzen wird, obwohl die Partnerschaft mit Binance beendet wird.

Diese Entscheidung, die Partnerschaft mit Binance zu beenden, folgt einer Reihe von Rückschlägen für das Unternehmen, darunter die Trennung von Bankpartnern in den USA und Australien sowie Ermittlungen von Regulierungsbehörden in verschiedenen Ländern. Diese Ereignisse haben das Vertrauen in Binance erschüttert und die Akzeptanz seiner Karte beeinträchtigt. Die Beendigung der Partnerschaft mit Mastercard ist ein weiterer Schlag für das Unternehmen und wird die Fähigkeit von Binance, seine Dienstleistungen zu erweitern und eine breitere Akzeptanz im Mainstream-Markt zu erreichen, weiter behindern.

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Patryk Don

Die Leidenschaft für Finanzen ist in ihm schon immer präsent gewesen. Auf der Suche nach finanzieller Freiheit stieß er dann "zufällig" auf Kryptowährungen. Seitdem verbringt er kaum einen Tag, ohne sich auf dem neuesten Stand zu halten. Die Verbindung zur traditionellen Aktienmarkt-Kausalität machte es unumgänglich, sich auch intensiv damit auseinanderzusetzen.

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