David Marcus, seines Zeichens Libra-Vorstand, äußerte sich in einem Interview mit CNBC äußerst positiv über Bitcoin, die Mutter aller Kryptowährungen. Dies ist vor allem deshalb so interessant, weil der Interviewte eine sehr hohe Reichweite hat. Manchen gilt er sogar als inoffizieller Hauptsprecher der Kryptoszene.
Bitcoin als digitales Gold
Auf die Frage, ob David Marcus selbst Kryptowährungen wie Bitcoin besitze, gibt er zwar keine klare Antwort. Allerdings beschäftige er sich bereits seit dem Jahr 2012 mit den digitalen Währungen. Er sei ein „großer Fan von Bitcoin„, so der Libra-Vorstand, und betrachte BTC als digitales Gold.
Zudem äußerte er, dass es zwischen Bitcoin (Wertspeicher) und Libra (Zahlungsmittel) wenig Gemeinsamkeiten gibt. Die derzeitige Version von Bitcoin sei nicht stabil, wenig skalierbar und zu volatil, andernfalls hätte es gar nicht die Notwendigkeit gegeben, Libra zu entwickeln – da Bitcoin schlicht und einfach implementiert werden könnte.
Mit Bitcoin bezahlen – Schwierigkeiten vorprogrammiert?
David Marcus ist der Auffassung, dass man zwar bereits jetzt Transaktionen vornehmen und mit Bitcoin bezahlen kann, dies allerdings negative Implikationen berge. Er bezeichnet es als problematisch, dass der Bitcoin Kurs derart volatil ist. Ein „hart arbeitender Amerikaner“, der seiner Familie beispielsweise BTC im Wert von umgerechnet 100 US-Dollar schickt, ist vermutlich alles andere als erfreut, wenn der Wert am Folgetag nur noch 80 US-Dollar beträgt, so Marcus. Damit torpediert er keineswegs das Bitcoin Potential, sondern macht anschaulich deutlich, dass es große Differenzen zwischen Bitcoin und Libra gibt.
Es gilt als wahrscheinlich, dass der Krypto Markt durch positive Äußerungen prominenter Persönlichkeiten auf mittlere bis lange Sicht profitiert. Obwohl David Marcus ein zweifellos talentierter Fürsprecher von der Krypto-Technologie ist, steht in den Sternen, ob man jemals in den Libra Coin investieren kann. Der Gegenwind wird nicht schwächer, im Gegenteil.
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