Blockchain in Nigeria

Nigerias Pendant zur US-amerikanischen SEC will vermögensbasierte Token zulassen, allerdings keine Kryptowährungen. Das bevölkerungsreichste Land Afrikas will den Handel mit Kryptowährungen einschränken. In Nigeria leben über 200 Millionen Menschen, davon ist fast die Hälfte jünger als 14 Jahre.

Lizenzierte, digitale Börsen sollen in Zukunft Tokenized Coin Offerings ermöglichen, wenn diese direkt mit Vermögenswerten wie Aktien, Krediten, Immobilien oder anderen etablierten Assets verknüpft sind. Allerdings schließt die (nigerianische) SEC dabei Kryptowährungen ausdrücklich aus.

Abdulkadir Abbas, Leiter der Abteilung für Wertpapiere und Anlagedienstleistungen bei der in Abuja ansässigen Behörde, sagt dazu in einem Interview: „Als Regulierungsbehörde beginnen wir immer mit einem sehr einfachen, klaren Vorschlag, bevor wir uns mit den komplexen Vorschlägen befassen.“

Tokenisierte Assets sollen mehr Verbreitung finden

Nigerias SEC will mit den Schritten erreichen, dass in Nigeria mehr Menschen zu Aktien und anderen Assets greifen, aber ohne die Möglichkeit, Kryptowährungen wie Bitcoin, Ethereum oder andere Token zu handeln, die nicht durch etablierte Vermögenswerte abgesichert sind.

  • bitcoin
  • Bitcoin
    (BTC)
  • Preis
    $95,605.00
  • Marktkapitalisierung
    $1.89 T

Diese Vorgehensweisen gibt es auch in anderen Ländern.  Singapur will mit dem „Project Guardian“ ebenfalls vorhandene Vermögenswerte tokenisieren. In Zusammenarbeit mit JPMorgan sollte dabei vor allem Anleihen und Einlagen erfasst werden, aber auch hier keine Kryptowährungen.

Allerdings gibt es in Singapur auch zahlreiche Bestrebungen, Kryptowährungen beliebter zu machen und deren Handel besser zu reglementieren. Banken erhalten in Singapur neue Leitfäden, wie Kunden besser identifiziert werden können, die Kryptowährungen kaufen oder andere Geschäfte mit digitalen Assets durchführen.

Im Fokus von Nigerias SEC stehen in Zukunft Fintech-Unternehmen

Fintech-Unternehmen wie Crowdfunding-Vermittler, Fondsmanager und Emittenten von Tokenized Coins sollen sich in Zukunft in Nigeria registrieren.

Es ist generell auch geplant Krypto-Börsen zu registrieren, allerdings muss es dazu erst Einigung mit der Zentralbank des Landes geben, wie Transaktionen mit Kryptowährungen in Zukunft abgesichert werden sollen.

Die Zentralbank in Nigeria sieht Kryptowährungen derzeit eher kritisch, da der Handel mit Bitcoin und Co. starken Risiken auseinandergesetzt ist.

Die neuen digitalen Börsen sollen zunächst ein Jahr als eine Inkubationsphase durchlaufen, mit einem eingeschränkten Funktionsumfang. Dabei überwacht die SEC genau die einzelnen Abläufe, um im Anschluss ein klares Regelwerk zu erstellen, das die Börsen nutzen sollen.

Im Rahmen der Inkubationszeit kann es durchaus passieren, dass die Testphase für einzelne Unternehmen verlängert wird, oder einzelne Unternehmen ihre Dienste sogar einstellen müssen.

In Nigeria sind Kryptowährungen bei der Bevölkerung beliebt

Verschiedene Recherchen ergeben, dass die Bevölkerung in Nigeria durchaus an Kryptowährungen interessiert ist. In einer Studie von CoinGecko wurden 15 Länder untersucht, wie das Google-Trend-Verhalten in Bezug auf Kryptowährungen ist. Unter allen 15 Ländern war Nigeria auf Platz 1 bei den Suchbegriffen „Kryptowährungen“ und „Kryptowährungen kaufen„.

Interessant ist an dieser Stelle auch, dass in den Suchanfragen der Begriff „Ethereum“ in fast allen Ländern vor „Bitcoin“ war. Das zeigt auch die wachsende Bedeutung der zweitgrößten Kryptowährung der Welt.

  • ethereum
  • Ethereum
    (ETH)
  • Preis
    $3,369.26
  • Marktkapitalisierung
    $405.87 B

Kryptowährungen sind ein sehr volatiles, unreguliertes Investmentprodukt. Ihr Kapital ist im Risiko.

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Thomas

Als freiberuflicher Journalist, Autor von über 100 Fachbüchern und tausenden Fachbeiträgen, Consultant und Trainer behandelt Thomas Joos eine Vielzahl an Themen rund um Trends, Entwicklungen und Innovationen in der Business-IT. Er ist sehr an Kryptowährungen interessiert und investiert selbst viel in neuen Coins. Darüber hinaus beschäftigt er sich mit ETFs, Aktien, Immobilien und anderen Bereichen der Wirtschaft. Thomas ist ein Steuer-Freak und beschäftigt sich daher auch mit den steuerlichen Auswirkungen bei Krypto-Invests.

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