ChatGPT bringt KI-Technologien voran.

Anscheinend gibt es aktuell eine Verleumdungskampagne gegen Binance, wie das Unternehmen selbst behauptet. Dabei kommen vor allem Texte im Internet zum Einsatz, die durch ChatGPT erstellt wurden.

https://twitter.com/PRHillmann/status/1653107109087571969

Hat CZ eine Social-Media-Plattform für ein chinesisches Staatsunternehmen erstellt?

In der vermeintlichen Verleumdungskampagne wird vor allem das Thema thematisiert, dass Changpeng Zhao, in der Kryptowelt vor allem als CZ bekannt, Mitglied und sogar Funktionär der Kommunistischen Partei Chinas ist. Im Fokus dabei ist die Entwicklung einer Social-Media-Plattform für China National Petroleum Corporation (CNPC).

Binance hat in den letzten Tagen zahlreiche Anfragen von Kongressbüros in den Vereinigten Staaten erhalten, in denen nach der Verbindung zwischen Changpeng Zhao und der kommunistischen Partei in China gefragt wurde.

Patrick Hillmann, Chief Strategy Officer bei Binance teilt auf Anfragen mit, dass die Informationen keinerlei sachliche Grundlage haben. Wer ChatGPT selbst nach Informationen dazu befragt, erhält ebenfalls die Antwort, dass es keine Verbindung zwischen CZ und China National Petroleum Corporation gibt

CZ und ChatGPT

Stammt die Beschuldigung gegen Binance aus gefälschten Quellen?

Nach ersten Informationen, die ebenfalls von Patrick Hillmann stammen, war die Quelle des ChatGPT-Textes ein gefälschtes LinkedIn-Profil und ein gefälschter Forbes-Artikel. Laut Hillmann versuchen Unbekannte den Ruf von Binance damit zu schädigen. Dabei erhebt Hillmann auch Vorwurf gegen ChatGPT.

Außerdem hat ChatGPT laut Hillmann auch behauptet, dass Changpeng Zhao in den 1990er-Jahren sogar bei CNPC gearbeitet hat. Auch das lässt sich aktuell nicht nachvollziehen.

Binance hat es in den USA aktuell nicht leicht

Binance gehört zu den größten Krypto-Börsen der Welt und hat in den letzten Monaten ohnehin bereits recht viel Ärger in den Vereinigten Staaten.

So hat Ende März bereits die Commodity Futures Trading Commission (CFTC) mit Sitz in Washington, D.C.Binance wegen (angeblicher) Verstöße gegen Derivateregelungen verklagt. Dazu fordert die Behörde ein sofortiges Handelsverbot.

Parallel dazu hat ein US-Gericht verhindert, dass Binance die insolvente Krypto-Bank Voyager kaufen darf. Binance und Changpeng Zhao haben auch hier schnell reagiert und darauf hingewiesen, dass diese Vorwürfe aus der Luft gegriffen sind.

https://twitter.com/cz_binance/status/1640483997288415234

Einige Politiker in den USA sehen den aktuellen Umgang der SEC und anderer Behörden gegen Krypto-Unternehmen derzeit auch eher kritisch, da dadurch die Gefahr besteht, dass dieser, mittlerweile wichtige Finanzmarkt nach Asien ausweicht, weil in den USA die Gangart gegen Krypto-Unternehmen zu scharf sei.

Bisher hat die SEC während Genslers Amtszeit mehr als 50 Durchsetzungsmaßnahmen gegen Kryptounternehmen eingeleitet. Das führt natürlich auf Dauer dazu, dass solche Unternehmen das Land verlassen und sich freundlichere Länder dafür suchen, wie zum Beispiel China. Hier gibt es neue Gerichtsurteile, die eher kryptofreundlich sind, zum Beispiel aus Hongkong.

ChatGPT ist nicht unfehlbar und lügt teilweise absichtlich

Es kommt häufiger vor, als viele denken, dass KI-Modelle wie GPT Fehler machen. Das liegt daran, dass die Basis des KI-Modells GPT, das die Grundlage von ChatGPT ist, seine Informationen aus einer Wissensbasis generiert, die durch Machine Learning trainiert wird. Aktuell stammt das Wissen von GPT 3.5 und der neuen Version GPT 4 aus dem September 2021.

Sobald ein Benutzer etwas fragt, dass die KI nicht weiß, versucht sie die Antwort aus dem vorhandenen Wissen zu extrapolieren. Dabei kann es durchaus passieren, dass die KI „lügt“.

KIs können lügen

Wenn KIs Fakten „erfinden“, nennen das KI-Fachleute „Halluzination“. Das liegt daran, dass die Modelle manchmal die Antwort „erraten“ müssen. Dazu kommt die Häufigkeit von bestimmten Wörtern und Texten zum Einsatz. GPT ist so trainiert, einen Text plausibel zu schreiben. Dabei stehen aber keine Fakten im Vordergrund, sondern Wahrscheinlichkeiten. Diese können durchaus falsch liegen.

Daher sollten Benutzer Informationen aus KIs mit Vorsicht genießen und immer noch einmal nachrecherchieren. Nicht alles, was die verschiedenen KI-Modelle behaupten, ist richtig.

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Thomas

Als freiberuflicher Journalist, Autor von über 100 Fachbüchern und tausenden Fachbeiträgen, Consultant und Trainer behandelt Thomas Joos eine Vielzahl an Themen rund um Trends, Entwicklungen und Innovationen in der Business-IT. Er ist sehr an Kryptowährungen interessiert und investiert selbst viel in neuen Coins. Darüber hinaus beschäftigt er sich mit ETFs, Aktien, Immobilien und anderen Bereichen der Wirtschaft. Thomas ist ein Steuer-Freak und beschäftigt sich daher auch mit den steuerlichen Auswirkungen bei Krypto-Invests.

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