30 Jahre Gefängnisstrafe drohen dem ehemaligen Deutsche Bank Investmentbanker Rashawn Russel für seinen Kryptobetrug. Nun hatte er am 19. September seine Schuld zugegeben, wie das Justizministerium der USA bekannt gab. Er wurde im April dieses Jahres angeklagt, Gelder veruntreut zu haben, indem er den Anlegern gewaltige Renditen beim Krypto-Tradring versprochen hatte.
Da Rashawn Russel sich schuldig bekannt hatte, müsste er, statt die 30 Jahren im Gefängnis abzusitzen, eine Strafe von mehr als 1,5 Millionen US-Dollar zahlen. Das ehemalige Deutsche Bank-Mitglied wurde im April von der Generalstaatsanwaltschaft in Brooklyn, New York, wegen Kryptobetrugs angeklagt. Er soll seinen Investoren „garantierte Gewinne“ mit vielversprechenden Kryptowährungen zugesichert haben und machte sich damit das wachsende Interesse an Krypto-Investments zunutze.
Fingierte Dokumente, gefälschte Einnahmen
Rashawn Russel führte mit seinem Investmentfonds „R3 Crypto Fund“ seine Anleger hinters Licht. Zwischen dem November 2020 bis zum August 2022 fand der Kryptobetrug statt. Insgesamt hatte er 29 Investoren um eine Summe von 1,5 Millionen US-Dollar geprellt. Sein Ruf als ehemaliger, lizenzierter Investmentbanker bei der Deutschen Bank kam ihm dabei zugute.
Mehrmals hatte er seine Investoren angelogen und ihnen fingierte Dokumente mit falschen Daten gezeigt, um seinen Kryptobetrug durchzuziehen. Dazu gehören ebenfalls gefakte Bilder mit nicht existierenden Renditen. Als einer der Investoren sich auszahlen lassen wollte, hatte Russel die Auszahlung verweigert und stattdessen eine fingierte Geldüberweisung geschickt.
CRYPTO CRIMES CONTINUED: Former Deutsche Bank investment banker Rashawn Russell, who had denied defrauding investors in a #cryptocurrency fraud, today pled guilty in # EDNY. He was indicted in April & accused of duping investors by promising “guaranteed returns.” pic.twitter.com/Da0gYrbqqV
— Inner City Press (@innercitypress) September 19, 2023
Für seinen Tradingfonds sollten die Anleger mit Bitcoin bezahlen und dann eine Rendite erhalten. Russel versprach den Anlegern, er würde die Bitcoin investieren und mit ihnen andere digitale Assets handeln. Laut dem Gericht wurde der Großteil der investierten Summe von 1,5 Millionen US-Dollar niemals für Krypto-Investments verwendet. Lieber veruntreute er die Gelder für seine persönlichen Belange, etwa für das Glücksspiel oder um Investoren aus anderen Geschäften auszuzahlen.
Zudem bekannte er sich wegen Identitätsdiebstahls schuldig. So hatte Russel Kreditkarten und andere Dokumente unter Vortäuschung falscher Informationen gestohlen. Diese nutzte er, um damit illegale und nicht autorisierte Transaktionen durchzuführen.
Behörden gehen weiter gegen Kryptobetrug vor
Die Deutsche Bank hatte sich nicht sofort zu dem Gerichtsverfahren geäußert. Im April äußerte sie sich lediglich dazu, dass das größte Kreditinstitut Deutschlands jegliche Rechtsdurchsetzung und deren Behörden unterstützen würde. Zudem würde sie mit den Behörden kooperieren und jederzeit zusammenarbeiten.
Besonders die US-Behörden zeigten in den vergangenen Monaten, dass sie mit harter Hand gegen Kryptobetrug und unregulierte digitale Assets vorgehen wollen. Während das Vorgehen der SEC häufig auf Kritik stößt, dürften sich für Russel schwerlich Fürsprecher finden lassen.