DEX Trading wie Uniswap verliert an Volumen

Das Handelsvolumen der DEX Börsen sinkt drastisch. Die Krypto-Trader scheinen derzeit von Uniswap und Co. Abstand zu nehmen. Traditionelle Finanzunternehmen tragen gleichzeitig zu einem höheren Wettbewerbsaufkommen bei. Woran das liegt, und welche Folgen das für die Broker haben könnte, erfahren Händler in diesem Artikel.

DEX-Trading verliert Dreiviertel seines Handelsvolumens

DEX Plattformen (Decentralized Exchanges) waren in den vergangenen Jahren sehr beliebt. Jetzt scheint sich das Blatt jedoch zu wenden und die Trader distanzieren sich von den Brokern. Das ist auf das sinkende Handelsvolumen zurückzuführen, über das Bloomberg gestern berichtete.

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Aus dem Bericht geht hervor, dass die Plattformen aktuell unter großem Druck stehen. Zwar sagten einige Krypto-Experten eine goldene Zeit für die Webseiten voraus, nachdem die TX Börse pleitegegangen war. Es war davon auszugehen, dass ein Großteil der Händler das Vertrauen in die zentralisierten Angebote verloren hatten. Doch ein großer Ansturm blieb aus.

Das monatliche Spothandelsvolumen sank laut Angaben des Bloomberg Artikels bis Juni 2023 um 76 Prozent. Damit erreichte er einen Wert von 21 Milliarden USD. Die zentralisierten Konkurrenten erlebten in dieser Zeit lediglich einen leichten Rückgang auf 429 Milliarden USD.

Weiter heißt es: „Der Marktanteil von Peer-to-Peer-Digital-Asset-Plattformen ist laut den Zahlen von einem Höchststand von 7 % im Jahr 2023 auf 5 % im März gesunken.“ Ein Diagramm veranschaulicht die Flaute der DEX Plattformen. Doch woran liegt dieser starke Rückgang?

DEX Plattformen weisen oft Probleme auf

Dem klassischen Finanzwesen haben viele Krypto-User bereits abgeschworen. Zahlreiche Trader gehen fest davon aus, dass Bitcoin und Co. die Zukunft des Geldes gehört. Eine Einbindung in den Alltag wäre durch Börsen, Bitcoin-Automaten und einfachen Wallet-Zahlungen möglich.

Doch manchen ist das nicht genug. Sie sehen auch in den großen Plattformen wie Binance Holding und Coinbase Global eine Bedrohung. Die Unternehmen agieren als Zwischenhändler, ihnen gehören die Token, die die User auf der Plattform liegen lassen, zunächst.

Während der FTX Krise zeigte sich, dass eine schlechte Buchhaltung und ein missbräuchlicher Nutzen der Kunden-Gelder schnell dazu führen kann, dass die Plattform pleitegeht. Gemeinsam mit dem Broker selbst erlitten Millionen Kunden einen erheblichen Schaden.

Die Summe des Gesamtschadens ist bisher noch nicht offiziell bekannt. Es wird vermutlich immer noch Monate dauern, jeden Gläubiger zu ermitteln. So ist es plausibel, dass sich eine Vielzahl der Krypto-Trader auch von den bekannten Plattformen distanzieren möchte. Sie sehen auch in ihnen eine Art Akteur, wie sie auch im klassischen FIAT-Markt zu finden sind. Deshalb greifen sie auf die DEX Variante zurück.

Die DEX Broker bieten eine direkte Verbindung zwischen Käufer und Verkäufer. Dabei bleibt der Zwischenhändler aus. Die erworbenen Token gehören also sofort den Tradern selbst. Angesichts dessen waren sie für Kryptofans oftmals das Mittel der Wahl. Die Trader haben durch sie die Möglichkeit, einen einfachen Handel zu planen. In der Regel werden dafür Blockchain-basierte Softwares mit Algorithmen geknüpft. Auf Platz 1 der dezentralisierten Broker befindet sich DeFi Swap, gefolgt von PancakeSwap. Uniswap befindet sich im Rang um das Handelsvolumen aktuell auf Platz 3.

Für diese Art des Tradings benötigen Händler allerdings eine passende Brieftasche. Je nach Token werden dafür ETH-Variante oder die Bitcoin Wallet benötigt. Zudem ist die Verwendung dieser Plattformen nicht immer leicht. Er wird von komplexen Benutzeroberflächen, langsamen Transaktionen und teilweise geringen Liquiditäten begleitet. Womöglich aus diesen Gründen scheint sich das Konzept nicht durchsetzen zu können.

Institutionelle Investoren lehnen DEX Plattformen ab

Ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Frage um das Handelsvolumen sind die institutionellen Anleger. Denn sie bestimmen einen großen Teil dieser Zahlen. Aufgrund der schwierigeren Handhabung und der geringen Liquidität sind die DEX Börsen für Großanleger nicht geeignet. Richard Galvin, Mitgründer von Digital Asset Capital Management, sagte gegenüber Bloomberg etwas Ähnliches:

„Es ist unmöglich, an Peer-to-Peer-Börsen zu handeln. Es müssten die Designs weiter verbessert und die Plattformen im Allgemeinen immer noch angepasst werden.“

Auch die Regulierungen spielen bei der Frage nach der Akzeptanz eine Rolle. Laut einer Krypto-Hedgefons-Umfrage von PwC bringen die DEX Plattformen in dieser Hinsicht viele Schwierigkeiten mit sich. In dem Bericht dazu heißt es, dass neue Gesetze notwendig seien:

„Sowohl bei Krypto- als auch bei traditionellen Hedgefonds besteht eine deutliche Nachfrage nach einer stärkeren Regulierung der Handelsplätze. Die Trennung von Kundenvermögen ist die willkommenste Regelung für Börsen, mit denen Hedgefonds handeln.“

Der Produktleiter bei Crypto Assets Coinshares International Ltd. sprach gegenüber Bloomberg ebenfalls von einem Hindernis: „Der regulatorische Überhang ist definitiv ein Hindernis für diese Protokolle.“

Sowohl die Zahlen als auch die Meinungen der Experten sprechen aktuell dafür, dass die DEX Plattformen einen starken Rückgang erleben. Sollte dieser anhalten, wäre es möglich, dass die Nachfrage mit der Zeit ganz einbricht und die Webseiten ihr Angebot möglicherweise sogar einstellen. Davon würden dann wiederum die zentralisierten und regulierten Plattformen wie Binance und Coinbase profitieren. Derzeit scheint sich dieses Bild bereits einzustellen. Die Nachfrage nach einem regulierten und damit offizielleren Weg scheint aktuell hoch zu sein.

Wall Street Memes: Vorverkauf nimmt fast 19.000 USD ein

Die Krypto-Trader scheinen sich nach dem zurückliegenden Jahr, der FTX Krise und den Diskussionen rund um Klagen, Regulierungen und Verboten mehr auf den „erlaubten“ Weg zu konzentrieren. Sollte die Nachfrage weiter steigen, könnten die besten Krypto Börsen bald immer mehr neue Token aufnehmen. In diesem Jahr wäre darunter möglicherweise der Wall Street Meme Coin.

Der WSM ist ein Meme Coin, der seinem Namen alle Ehre macht. Die Gründer dieser Kryptowährungen setzen voll und ganz auf das Konzept Fun-Währung. Trader, die den Meme Coin kaufen möchten, erhalten nach der Investition keinerlei Use-Case oder Nutzen innerhalb der Blockchain. Lediglich durch einen Anstieg im Kurs wären Gewinne möglich. Aktuell stehen die Token zu einem Preis von 0,0325 USD zur Verfügung. In zwei Tagen soll der Verkaufspreis erneut angehoben werden. Der Coin Launch soll noch in diesem Quartal stattfinden.

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Christian Becker

Christian Becker ist Journalist von Beruf, seit ein paar Jahren ist er aber spezialisiert auf Kryptowährungen und Kursanalysen von Aktien bei Kryptoszene.de tätig. Er hat hauptberuflich bei IsarGold GmbH als Journalist und Analyst gearbeitet und schrieb auch regelmäßig für Kryptoszene.de, indem er Charts von Kryptowährungen und Aktien analysierte. Im März 2020 entschloss er sich weiterhin freiberuflich aber in Vollzeit bei Kryptoszene.de anzufangen und ist bis jetzt als einer der Hauptautoren und Redakteuren hier tätig.

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