Die USA brachten gestern gleich mehrere Krypto-Gesetze auf den Weg. Diese sollen künftig mehr Klarheit im Handel mit Kryptowährungen schaffen. Durch die Abstimmungen wurde die erste Gesetzesvorlage aus den eigenen Reihen und nicht als Teil einer größeren Gesetzgebung veröffentlicht. Was in den neuen Regulierungen steht und wie das die Trader in Zukunft betreffen wird, erfahren Leser in diesem Artikel.
Herrschen in den USA bald kryptofreundliche Regeln?
In den Vereinigten Staaten wird bereits seit mehreren Jahren heiß über Kryptowährungen und andere Kryptoassets diskutiert. Demokraten und Republikaner konnten sich bisher nicht einigen. Die Joe-Biden Regierung wünscht sich strenge Regeln in Bezug auf den Handel, Mining und sogar ein verschärftes Steuer-Gesetz, konnte dies bisher aber nicht durchsetzen.
Gestern, am 27. Juli, wurde jedoch eine Einigung erzielt. Beide Parteien legten sich auf mehrere Krypto-Gesetze fest, die von dem Finanzausschuss des USA-Repräsentantenhauses akzeptiert und veröffentlicht wurden. Nun muss die Gesetzgebung noch von dem Landwirtschaftsausschuss angenommen werden.
In der Abstimmung im Repräsentantenhaus stimmten 35 Stimmen für und 15 Stimmen gegen den „21st Century Act.“ Damit könnte die USA in Zukunft eine Krypto-freundliche Region werden.
#PASSED: In a historic first, the House Financial Services Committee just advanced the BIPARTISAN FIT for the 21st Century Act to protect consumers and provide clear rules of the road for the digital asset ecosystem.
Up next: @HouseAgGOP considers the legislation tomorrow. pic.twitter.com/kOyLmolPuz
— Financial Services GOP (@FinancialCmte) July 26, 2023
Neue Gesetze sollen Klarheit und Sicherheit schaffen
Regulierungen sind nicht immer mit strengen Maßnahmen in Bezug auf den Handel verbunden. Die Behörden möchten mit den Gesetzen zum einen ein klares Bild für die Trader, Unternehmen und auch Langzeit-Investoren schaffen.
Dadurch könnten künftig auf Klagen rund um die Frage „Wertpapiere oder nicht“ geklärt werden. Denn in den vergangenen zwei Jahren reichte die Aufsichtsbehörde SEC mehrfach Klage gegen Krypto-Unternehmen ein, die angeblich gegen diese Regelungen verstoßen.
Damit könnte mit neuen Lizenzen, Überprüfungen und Gesetzgebungen Schluss sein. In Zukunft sollen neben der SEC auch die US-Behörde CFTC Krypto-Projekte und andere digitale Assets überprüfen.
Wo die Behörden letztlich ihre Zuständigkeit haben sollen, konnte bisher nicht geklärt werden. Das soll in den kommenden Sitzungen jedoch im „Digital Assets Market Structure“ festgehalten werden. Dabei soll eine gesunde Mischung aus der US-Börsenaufsicht, der SEC und der CFTC entstehen.
Die Behörden geben an, dass die Kryptowährung für eine erfolgreiche Überprüfung entsprechend dezentralisiert sein muss. Außerdem soll es künftig möglich sein, eine Kryptowährung vor dem Gesetz in eine Ware umzuwandeln.
Das könnte also besonders für Kryptowährungen relevant werden, die sich bereits vor Gericht beweisen mussten. Der jüngste Fall war der des Ripple Coins. Fast zwei Jahre lang kämpfte das Krypto-Unternehmen mit der US-amerikanischen Behörde. In den vergangenen zwei Wochen begannen die Investoren dann wieder damit, den XRP kaufen zu wollen.
- XRP
(XRP) - Preis
$0.656
- Marktkapitalisierung
$37.36 B
Mit diesem Teil der neuen Gesetzgebung möchten die Behörden also vor einem Rechtsstreit schützen und die Regelungen gleich zu Beginn festlegen. Damit könnte gleichzeitig eine gewisse Stabilität in den Krypto-Sektor gelangen. Zumindest wird ein großer Faktor, der immer wieder zu Unruhe in den Kursen führt, damit eingedämmt.
Auch die Behörden sind sich darüber im Klaren, dass es vor allem darum gehen soll, die Investoren vor erheblichen Verlusten zu schützen. In dem Gesetzentwurf 21st Century Act sagte Glenn Thompson, Vorsitzender des Repräsentantenhauses für Landwirtschaftsausschuss:
„Die heutige Einführung des Financial Innovation and Technology for the 21st Century Act ist ein wichtiger Meilenstein in den Bemühungen der Ausschüsse für Landwirtschaft und Finanzdienstleistungen des Repräsentantenhauses, einen dringend benötigten Regulierungsrahmen zu schaffen, der Verbraucher und Investoren schützt und die amerikanische Führung im Bereich der digitalen Vermögenswerte fördert.“
Freier Weg für Krypto Börsen und die Blockchain
Innerhalb der USA war es Krypto-Plattformen, die Coins an- und verkaufen, nur schwer möglich, eine entsprechende Lizenzierung zu erhalten. Es herrschten bisher keine klaren Richtlinien und Vorgaben, an sie sich die Unternehmen entsprechend halten müssen. Nun soll auch der beste online Broker einen einfachen Weg erhalten, sich in dem Land als Handelsplattform registrieren zu lassen. Dafür müssen die Firmen in Zukunft den Weg über die SEC gehen und hören künftig auf den Namen „Alternative Trading System“.
Neben diesem neuen Namen soll auch der „Blockchain Regulatory Certainty Act“ eingeführt werden. Durch dieses Gesetz soll geregelt werden, welches Blockchain-Unternehmen Geldvermittler sein darf und welches nicht.
Dieser Bereich der neuen Gesetzgebungen wird vor allem für Miner, DeFi-Plattformen und MultiSig-Anbieter interessant. Dennoch soll weiterhin der Standpunkt gelten, wer keine Kundengelder verwaltet, ist kein Geldvermittler.
Mit diesen klaren Gesetzen wurden wichtige Punkte für den Krypto-Markt besprochen und festgelegt. Sowohl Trader als auch Krypto-Unternehmen könnten in Zukunft von den Regulierungen profitieren.
Sollten die Gesetze entsprechend in Kraft treten und der Markt entwickelt sich weiterhin in eine positive Richtung, könnte er bald eine steigende Nachfrage erleben. Innerhalb der USA könnten sich dann nämlich immer mehr Menschen für Kryptowährungen interessieren, wenn der Handel mit Bitcoin und Co. laut Gesetz endlich klar regelt ist.
Das könnte im Anschluss zu steigenden Kursen und starken Marktkapitalisierungen führen.
Wall Street Memes: Vorverkauf nimmt 18 Millionen USD ein
Trader, die bisher keinerlei Erfahrungen im Handel mit Kryptowährungen gemacht haben, sollten sich zu Beginn ihrer Investition zunächst für eine Brieftasche entscheiden. Eine gängige Anwendung ist die Ethereum Wallet. Mit ihr können Investoren auch den neuen Meme Coin WSM kaufen. Dieser sorgte in den vergangenen Wochen für viel Aufregung im Sektor.
Die Gründer des Tokens freuen sich aktuell über die hohe Nachfrage. Denn das war ihr Ziel. Sie setzen voll und ganz auf Polarisierung und möchten die Blockchain aufmischen. Ihr Krypto-Projekt bietet den Anwendern keinerlei Use-Case. Doch sie überzeugen die Community mit Memes auf Twitter und Co. Trotz des fehlenden Anwendungsfalles wurden bisher Token im Wert von über 18 Millionen USD verkauft. Der laufende Vorverkauf konnte deshalb schnell in die nächste Phase übergehen. Im kommenden Abschnitt soll der Preis erneut auf 0,0328 USD angehoben werden.